Freitag, 29. November 2019

Das Resumé



Guatemala ist ein cooles Land voller Vulkane mit einer unglaublichen Landschaft. 

Der Abend in Antigua auf der Dachterrasse mit Joe und Micha, als der Vulkan alle 10 Minuten gespuckt hat und mit einem riesigen Knall Feuer rausgeschleudert hat, war recht beeindruckend. Das obige Bild ist aus dem Flugzeug heraus gemacht und müßte der Popocatepetel in Mexico sein. Aktiv. 



Zur  Sicherheitslage. 
Wie überall in Zentral- bzw. Südamerika, verbarrikadiert sich jeder hinter gigantischen Mauern, gesichert mit Stacheldraht, Kameras und bewaffneten Security Personal. Die Hinweise des auswärtigen Amtes habt ihr ja ausführlich zur Kenntnis nehmen können und Elisabeth wollte Micha sogar ein altes Handy mitgeben weil das bei Überfällen empfehlenswert sei (somit kannst du dein richtiges möglicherweise verstecken). Vor Banken, Tankstellen und teilweise Restaurants, etc. stehen oft Security Typen mit Schrotflinten rum. Zur Abschreckung.

Wir hatten allerdings nicht eine einzige auch nur ansatzweise kritische Situation. Vielleicht haben  wir nur Schwein gehabt, vielleicht war es die Art und Weise (auf Motorrädern, mit Guides und vorgebuchten Locations der feinsten Sorte). Ich hatte jedenfalls nie, außer vielleicht beim nächtlichen "Spaziergang" vom Flughafen zum Hotel (mit Rollkoffer usw.) das geringste Gefühl von Risiko. Nachts würde ich allerdings davon abraten sich in Guatemala City frei zu bewegen. So vom allgemeinen Feeling her. 

Die eine Abendfahrt war nicht so gut da wir angeblich eine "Drogenstraße" gefahren sind und auch nur 4 Bikes ohne Begleitfahrzeug hatten. Zudem hatten wir teilweise einen unserer Teilnehmer verloren und der mußte jetzt alleine durch die verlassensten und abgelegentsten Dörfer fahren. Aber selbst da gab es Bier - jedenfalls haben wir es uns nicht nehmen lassen in dem einen Kaff ein Bier zu trinken. Rückblickend hätten wir die Gegend lieber meiden sollen.


Die Bikes. 
Mexikanische Klones von irgendwas. Untermotorisiert, miese Qualität, aber letztlich tauglich für so einen experimentellen Trip. Der niedrige Preis minimiert das finanzielle Risiko im Falle eines Totalschadens. Wir waren nicht versichert - sowas gibt es da nicht. Also volles Risiko. Die Reperaturkosten sind so niedrig, daß man halt auf Verschleiß setzt anstelle von Qualität. Warum sollte ich ein hochwertiges Lager einbauen für den dreifachen Anschaffungspreis wenn ich für 10 Öhre alles alle drei Tage gewechselt kriege? 




Was faszinierend ist in Guatemala ist die Vielfalt der klimatischen Zonen und der Wechsel. Regenwald, Cloud Forest, Wüste, mediterranisches Klima, tropisch, subtropisch - alles dabei. 



Der Verkehr ist teilweise apokalyptisch. Die Abgaswolken oft kaum auszuhalten und unvorstellbar. Von daher gesehen, hat sich auch mein Glaube, daß es noch gelingen könnte den Klimawandel zu beherrschen, komplett verabschiedet. Die Menschheit wird wahrscheinlich untergehen - wie die Hochkultur der Mayas. 

Der Fastuntergang der obigen Fähre - vor unseren Augen - war auch ein Highlight.
 


Der  Kaffee. 
Ein Land welches hervorragendsten Kaffee produziert aber leider 100% davon exportieren muß und im Gegenzug billigsten Café einführt für den lokalen Konsum. Grausam. Bin ich froh, daß ich wieder meine SAECO zur Verfügung habe. Von Instantcafé und Milchpulver habe ich erstmal genug. 


Die lokale Meinung, daß es wirtschaftlich langsam besser ginge und das es mittlerweile sogar sowas wie einen Mittelstand gäbe kann ich leider nicht bestätigen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist gewaltig und auf der ganz unteren Skala befinden sich die Indigenen Völker. Die sammeln nach wie vor am Wegesrand das Holz zum Kochen auf und leben in Wellblechhütten und Farvelas. Die Europäer und die Amis leben in den Luxusressorts - Dollares rules.


Das Klima ist geil! Heiß! November war perfekt für die Reise. Wir hatten keinen Tropfen Regen. 


Ein Wahnsinnstrip, eine coole Erfahrung. "Bißl" zu "hoch getaktet" für meinen Geschmack aber von Montreal aus ist das ja nur ein "Katzensprung" und ich könnte jederzeit mal wieder eine Woche runterdüsen und den kanadischen Winter "austrixen", jetzt wo ich mich da unten einigermaßen auskenne und mir ein Bild machen konnte. 

Aber jetzt widme ich meine Aktivitäten erstmal dem Wintersport und Sauna und ähnlichen Dingen. 

Ansonsten genieße ich es, daß ich nachts unbehelligt von der Arbeit nach Hause laufen kann und daß ich einfach Wasser aus der Leitung trinken kann. Die kleinen Dinge des Lebens halt.

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