Freitag, 26. Juni 2015

Das war knapp

http://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-fussballerinnen-im-wm-halbfinale-und-dann-haelt-nadine-angerer-1.2540700


In der Tat waren wir stimmlich deutlich unterlegen - aber wir haben mit ca. 10 bis 20 Leuten öfter mal eine gute Gegenreaktion in unserer Ecke ausgelöst - witzig. Außerdem sind wir zweisprachig - im Gegensatz zu den meisten Franzosen - da kann man öfter mal ein Witzchen machen. Allez le blanc z.B.

25000 Zuschauer, darunter ca. 15000 Franzosen, 9000 Neutrale und ca. 1000 Deutsche.  

Frankreich hätte den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt - aber so ist Fußball. La tricolore hat dominiert, technisch besser gespielt, besser kombiniert und war 80 Minuten lang überlegen. Aber,

La Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde gekämpft und dann tatsächlich gewonnen. Der deutsche Mythos der Unbesiegbarkeit im Elfmeterschießen hat sich mal wieder behauptet.

Gratulation.

Was immer wieder geil ist, ist die Tatsache, daß wir ganz relaxt mit dem Fahrrad da hin fahren können und das ca. 10 Minuten dauert.  Entspannter gehts nicht mehr.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Gespenstische Atmosphäre

http://www.sueddeutsche.de/sport/frauen-wm-etappenziel-erreicht-1.2534402

Stimmt schon, die Schüssel ist alt und abbruchsreif aber sooooo schlecht ist die Atmosphäre dann auch nicht. Halt so wie früher in München im Olympiastadion - du bist meilenweit vom Geschehen entfernt und es hängt davon ab wieviel Leute da sind.  Die Championsleague Spiele der Impact waren eigentlich richtig gut - da war das Ding aber auch ziemlich voll - ca. 50000 Leutchen.

Emile und ich sind auf jeden Fall Freitag am Start. Guckt mal ob ihr uns findet falls ihr das Spiel seht.

Schlaaand, Schlaaaand! Allerdings werden wir stimmlich gegen ca. 15 bis 20000 Frenschies nicht ankommen. Egal. 

Montag, 22. Juni 2015

Didn`t know about that one but will gladly take it

Germany To Turn 62 Military Bases Into Nature Sanctuaries For Birds, Beetles And Bats

Posted: Updated:
MIDDLE SPOTTED WOODPECKER
The German Federal Agency for Nature Conservation announced on Thursday that it will turn 62 military bases into tranquil nature reserves.
"We are seizing a historic opportunity with this conversion -- many areas that were once no-go zones are no longer needed for military purposes," Environment Minister Barbara Hendricks said, according to Agence France-Presse.
German military reforms have allowed the country to set aside 76,600 acres of forests, marshes, meadows and moors for wildlife. "We are fortunate that we can now give these places back to nature," Hendricks said.
Ruth Schedlbauer, a spokeswoman for Germany's Federal Agency for Nature Conservation, told The Huffington Post that species like the middle spotted woodpecker, above, and lesser spotted eagle, below, will live in the sanctuaries.
lesser spotted eagle
The reserves will not only protect birds -- threatened bats and beetles will also thrive there, Schedlbauer said.
The majority of the former bases and training areas are in historic West Germany, west of the former Iron Curtain. The fortified borderlands that separated communist and capitalist Europe became accidental nature reserves during the Cold War. Many of these areas are now part of the European Green Belt , a chain of habitats that runs from Norway to Turkey.
european green belt germany
A portion of the European Green Belt in the northern German village of Schlagsdorf.
"In the remoteness of the inhuman border fortifications of the Iron Curtain nature was able to develop nearly undisturbed," a Green Belt spokesperson told the Independent. "Today the European Green Belt is an ecological network and memorial landscape running from the Barents to the Black Sea."


Dienstag, 16. Juni 2015

Kanadas Osten

Es hat immerhin 19 Jahre gedauert bis ich meinen Arsch mal in ebendiese Gegend gebracht habe. Die Gaspesie war bis dato das höchste der Gefühle. Aber letzten Mittwoch sind Kai und ich dann doch noch aufgebrochen, nach Osten. Kai hatte `ne Tagung in Halifax und somit war ein Anlaß gegeben.

Erstmal über Quebec City und Rivière du Loup immer im St. Lorenz Tal entlang. Nach Québec wird das alles ein einziges Farmland. Dann sind wir beim "Wolfsfluß" (Rivier du Loup) nach Süden abgebogen und es ging Richtung Neubraunschweig.

Wald, Wald und nochmal Wald. Wir sind gegen abends ca. 130 km Waldstrecke am Stück gefahren (von Plaster Rock nach Miramichi) und uns ist auf der gesamten Strecke genau EIN Truck entgegengekommen. Ein junger Elch war auch noch da - ansonsten tatsächlich menschenleer. Unbewohnt. 

Die nordwestliche Gegend hat mich stark an Franken erinnert. hügelig und es gab viel Landwirtschaft mit Ackerflächen. Ich mußte an Reini denken, tausende von Quadratkilometern Wald - links und rechts gehen Zufahrtswege für die Harvester rein, ein Streifen Wald wird stehengelassen und der Rest ist Desasterzone. Ich mußte aber auch immer an Vater denken denn er hätte bewundernt gesagt "diese Erde". Immer wenn ich "fruchtbare Böden, Äcker und Wiesen" sehe denke ich an Vater. Er sagte immer bewundernd "diese Böden".

Am nächsten Tag, an der Küste, über Tatamagouche (Microbrauerei - da wo sich die Wasser treffen) ab nach Neuschottland und hoch auf Cape Breton. Übernachtet wurde im sehr netten B&B Duncreigan (http://www.duncreigan.ca) absolut empfehlenswert. Am nächsten Tag Abstecher nach Louisbourg - einer ehemelaligen französischen Befestigungsanlage am Atlantik. Der Temperatursturz zwischen Festland und Atlantikbrise lag gefühlt bei 15 Grad.




Anschließend hoch Richtung Cabot Trail. Es war wirklich unglaublich - nach ca. 10 Bildern habe ich aufgehört auf den Auslöser zu drücken. Erstens hätte man ca. alle 5 Minuten stehen bleiben müssen und zweitens werden Bilder dieser grandiosen und vielfältigen Landschaft eh nicht gerecht. Man muß es mit eigenen Augen sehen. Motorradfahrerisch sind New Brunswick, Nova Scotia und vor allem der Cabot Trail ausgezeichnet. Kaum Bullen und landschaftlich total abwechslungreiche kleine und oft kurvige Straßen. Manchmal mit alpinen Charakter oder auch wie im Apennin, dann auf einmal Normandie, dann plötzlich komplett anderst, aber immer am Wasser und am Atlantik  - sofern man Küste fährt und etwas anderes gibt es halt nicht!


Von diesen Bildern könnte man hunderte, wenn nicht tausende machen.



Die nächsten Bilder sind dann schon wieder Festland/NC Richtung Halifax.





Halifax war dann irgendwie komisch. Downtown ist total verbaut, vermurkst, voller Beton und ein architekonischer und städtebaulicher Supergau. Hat mich stark an zerstörte deutsche Städte nach dem zweiten Weltkrieg erinnert. Nachdem ich dann mal nachgelesen habe bin ich auch darauf gekommen: 1917 wurde die Stadt bei einer der heftigsten nichtnuklearen Explosion aller Zeiten zu ca. 50 % zerstört und der Wiederaufbau mündete  - meiner Meinung nach - in eine totale Katastrophe. Die Leute hingegen sind klasse, total freundlich, aufgeschlossen, es gibt gute Bars, Kneipen, Bier und keltische Musik allerorten.


Verzweifelte Versuche allerorten es wieder ein wenig zu Richten.



Der ansonsten ganz Nette Hafen wird zum einen von solchen Gigaklötzen versaut und zum anderen machen die dort liegenden Zerstörer der kanadischen Kriegsmarine einen permanenten Höllenlärm.


Meine Rückreise mußte ich alleine antreten da ich die Woche volle Pulle arbeiten muß und deshalb am Sonntag schon die Rückreise antreten mußte. Quer durch NS, dann NB, dann kurzer Abstecher an die Bay of Fundy und dann durch Maine Richtung Nordwesten - Montreal. Ich bin durch den nördlichen Teil Mains gefahren und echt, das Land ist menschenleer. Ein paar Elche waren da und ein riesiger Greifvogel mit mindestens 50 cm Spannweite ist mal ca. 50 cm vor meinem Windschild geflogen - mehrere Sekunden. Zum Greifen nahe sozusagen.



Zwangsweise stößt man irgendwo auf deutsche Biker. Aus Göttingen auf dem Weg nach Neufundland - mit ner guten alten R 80 GS.

München - Halifax geht in 6,5 Stunden. Die Atlantikprovinzen sind definitiv eine Reise wert und 4000 km in 5 Tagen sind zuviel für meine alten Knochen - Montag Nachmittag hat mein ganzer Körper nur noch vibriert.

Mittwoch, 3. Juni 2015

4 Generationen vereint

Somit haben wir wieder 4 Generationen am Reisighof


So muß es sein ........

Tante sieht frisch und munter aus.

(das Bild ist courtesy of Kaddl & Sven ....)

Montag, 1. Juni 2015

Kläranlage selber bauen - mein Wochenend Projekt


Nachdem die Gemeinde jetzt doch langsam Streß macht muß also was her. Die Dimensionen scheinen lächerlich zu sein aber es handelt sich um ein Wochenendhaus welches ca. 5 bis 10 mal pro Jahr benutzt wird. 

Etappe Nummer 1: Loch graben mit Fundament da sich sofort Grundwasser bildet. Darunter ist solider Fels.


Kammer Nummer 1 - fürs Grobe. 



Absaugöffnung draufgesetzt. Da kommt jetzt noch die Überflussverbindung zur zweiten Kammer ran. Alles "Feste" bleibt und wird bakteriell abgebaut, zersetzt und alles "Flüssige" kann - falls nötig, in die zweite Kammer abfließen.

Das wird jetzt noch "verschönt" mit Steinchen und Pflanzen usw. - es bleibt also lediglich die Öffnung zum Absaugen. Die Absaugöffnung ist deshalb notwendig weil die "Ordnungsbehörde" davon ausgeht, das wir alles in Kammer Nummer 1 belassen und das Ding deswegen geleert werden muß. Alle 4 Jahr - laut Vorschrift.


Unter dem ehemaligen Sandkasten kommt dann Kammer Nummer 2 rein. Fürs überschüssige Abwasser.

Das ist der Tank dafür. Dann gehts von diesem - mittlerweile relativ geklärten - Wasser runter ins Schilf. Da versickert der Rest  - idealerweise über Sand.


Was verblüffend ist, ist die Tatsache, daß die erste Kammer fast rückstandsfrei bleibt - die Bakterien machen ganze Arbeit. Aber wie gesagt, die Abwassermengen sind lächerlich und es handelt sich ja lediglich um ein Wochenendhaus.

Das ganze ist trotzdem eine Drecksarbeit - im wahrsten Sinne des Wortes. 

Unten am Rouge tummeln sich währendessen die Kayak Freaks - und zwar in Massen.



Am See herrscht Ruhe - wie meistens.