Dienstag, 30. November 2021

Von Tikal nach Rio Dulce

Sowohl das Hotel in Tikal als auch die Bude in Rio Dulce, beides eigentliche Tourihochburgen, waren de facto leer. Keine 'Gringos' in Sicht - außer uns natürlich (5 Leute). 

 
 
Drei "Gringos" auf den Spuren der Mayas in der ehemaligen Maya Stadt Tikal (140000 Bewohner während der absoluten Hochkultur). 

D.h. um 4 Uhr morgens aufstehen, 45 Minuten durch den nächtlichen Dschungel latschen, dann auf die Pyramide hoch klettern und anschließend in totaler Stille auf den Sonnenaufgang und auf das erwachen des Dschungels warten.


 

Ein paar "digitale Nomaden" bei der Arbeit. So sieht die heutige Arbeitswelt aus - teilweise. Laptop und Internet - mehr braucht es eigentlich nicht. 

Ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs in Guatemala. Alle Mann und Frau (und sonstiges Getier) hinten drauf auf die Ladefläche und dann ab dafür und über Stock und Stein. 


Rio Dulce ist de facto schon Karibik und es geht auch schon mal ein wenig "höherwertig" zu. Inklusive gigantischer Anwesen mit noch gigantischeren Bootshäusern und der vollen Luxusausstattung - oder auch gerne mal mit Privatzoo.



Auf dem Wasserweg nach Livingston konte ich mir nicht helfen und mußte dieses Bild machen da es fast genau wie an Teilen der süddeutschen Donau aussieht - verblüffend. Der Abschnitt hat mich total an die Donau kurz vor Regensburg erinnert.

 


Eine Maya Sonntagsprozession gab es noch als Zugabe. Wir hatten auch vorher schon mal die Gelegenheit einer Maya Opferzeremonie beizuwohnen und zwar nicht für Touris sondern "the real thing". Die haben alles gegeben und sogar einen Hahn für die Götter geopfert.   

Nach Rio Dulce und unserer karibischen Tagestour trennten sich unsere Wege, die eigentliche (organisierte) Tour war zu Ende und mein Kumpel Mulay und ich wollten solo weitermachen - noch kurz runter zum Pazifik (mit erzwungenen Zwischenstop in Guatemala City "zwengs" PCRTestpflicht). 

 

Montag, 29. November 2021

45 Grad Temperaturgefälle

Gestern Nachmittag hatte ich noch ca. 30 Grad und vorhin, bei der Ankunft in Montreal, waren es dann genau -9 Grad Celsius. 

Ein krasser Temperatursturz. In Newark war es zwar bereits frisch aber bei weiten nicht so kalt wie in Quebec.  Wir sind ja leider über "Amiland" geflogen und das kann - zumal in Covid Zeiten - ziemlich kompliziert sein. 

Überhaupt ist alles extrem kompliziert: wir brauchten u.a.:

a) den Impfnachweis (vollständig geimpft) und zwar nicht den aus Quebec sondern den kanadischen - da gibt es unterschiedliche Versionen

b) einen negativen PCR Test

c) eine ausgefüllte Einreiseerklärung auf der APP des Handys mit allen Nachweisen.

Ich hatte - aus versehen - den falschen (nicht gültigen) Impfstoff angeklickt und musste deswegen vorhin bei der Einreise zur "Sonderkontrolle", konnte dann aber nachweisen, dass ich Biontech bekommen hatte und das wurde dann anerkannt. Ois guat. 

Ansonsten: was für ein Trip. Was für ein Land. 

So langsam könnte ich mich an Guatemala gewöhnen - also so mal einen Monat hier und da. Vorgestern Nacht hat man nichts als die gewaltige Brandung des Pazifiks gehört und gestern Nachmittag sind wir an aktiven Vulkanen vorbeigefahren - bei 35 Grad Hitze. 

Alle 10 Minuten haut es eine Rauchwolke raus und nachts kann man die Lava erkennen. Beeindruckend. 

Die Abendstimmung am Lac Atitlan war sensationell. Rechts ist der San Pedro auf welchen ich hoch gewandert bin. Immerhin über 3000 Meter hoch.


Vom Lac Atitlan sind wir hoch in die recht kühlen Berge gefahren - auch auf über 3000 Metern und ich bin da seit langem mal wieder reiten gegangen. Auch geil, zwei Stunden auf dem Hochplateau herum zu spazieren, auf dem Gaul und sich die Lage mal vom Rücken eines Pferdes ansehen - auf verlorenen Pfaden und an wirklich armen Menschen vorbei. 

Mir wurde bei dem Ausritt wieder gnadenlos klar wie arm doch Teile der Gesellschaft in Guatemala sind. Die Campesinos beharken ihre Felder noch manuell und man sieht Pflüge mit Ochsengespannen - wie in Bayern vor 100 Jahren. Es gibt keinerlei Landmaschinen, kaum Traktoren, moderne Pflüge oder sonstige Technik. Die Kinder scheinen nicht in die Schule zu gehen sondern müssen offensichtlich mit den Eltern auf dem Feld arbeiten um nicht zu verhungern. Für Edukation bleibt da scheinbar nicht viel Platz - eines der Grundprobleme der Menschen dort. 

Der ungebildete Arbeiter verdient in Guatemala im Schnitt 100 Quezales am Tag - das sind 14 $ CAN oder ca. 10 Euro. Da es keine 7 Stunden Tage gibt verdient der Landarbeiter also ca. einen Euro die Stunde. Falls er Glück hat. Somit kostet die Arbeitskraft in Guatemala de facto - nichts bis hin zu sehr wenig. 



 

Ach ja, in unserem 'Reiterdomizil' habe wir die Bekanntschaft von Nigel und seiner Filmcrew machen dürfen - ein ganz witziger Typ. Er macht so promotion für die lokalen Tourismusbehörden.

Am Tag darauf sind wir von der Bergen nach Semuc Champey gefahren, bzw. war das der Plan. Aber am späten Abend hat uns das Wetter (und technische Probleme an einem Bike) einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir mussten, angesichts des starken Regens, der einsetzenden Dunkelheit und der brutal aufgeweichten und rutschigen Pisten unserer Kisten stehen lassen. Wir hätten den letzten Teil nicht mehr fahren können - das wäre grob fahrlässig gewesen. Wir hatten ja auch ein bzw. zwei, nicht so erfahrene Kollegen dabei. 

Wir konnten die Bikes in einem Hotel parken und sind dann - sehr abenteuerlich - hinten auf einem Pickup, durch den nächtlichen Dschungel transportiert worden. 

Eben nach Semuc Champay. Das ist einer der sieben oder acht größeren Touri Attraktionen in Guatemala. Ein wirklich toller Ort - der reißende Fluß verschwindet plötzlich in unterirdischen Fels Kanälen und es gibt ganz ruhige Wasser Bassins zum Baden und, zum Teil, auch zum Canyoning. 



Wir haben uns das am Tag von oben angesehen und danach sind wir - bei tropischer Luftfeuchtigkeit - runter zum Baden. 

Es gibt zwei oder drei Hotels (mit Hütten oder Lodges) und es sind einige wenige Rucksacktouristen vor Ort aber wir waren fast die einzigen "Gringos" - der Rest der Besucher waren ausschließlich Einheimische. 

Covid hat weite Teile des guatemaltekischen Tourismus zum Erliegen gebracht. In Tikal, d.h. der weltberühmten Maya Stadt, war fast kein Mensch und insgesamt habe ich wenig ausländische Touristen gesehen. 


p.s. ich konnte nicht widerstehen und musste den Zimmerer imitieren - d.h. ich war im lokalen Barbershop - saugeiler Service, cooler Schnitt und immer fette Reggae Musik. 

Vorher - nachher. 20 Quezales - 3 Euro. Alleine dafür lohnt es sich ja schon fast nach Guatemala zu fahren.










 

 

 

Donnerstag, 25. November 2021

Guatemala update

Der Trip neigt sich schon fast wieder dem Ende zu und es gäbe enorm viel zu erzählen aber das hier ist erstmal ein kurzer Zwischenbericht (auch und vor allem für mich selbst - Tagebuch sozusagen).  

Ich bin im Moment in tropischen Gefilden - Rio Dulce - de facto am Atlantik, nicht weit weg von Belize und Honduras. Wir werden heute aber wieder Richtung Guatemala City fahren denn wir wollen noch kurz zum Pazifik. 

Die Zeit vergeht wie im Flug. Gestern hatten wir einen kompletten Tag Bootsausflug. D.h. wir "kutschen" mit dem Boot durch die Karibik, richtung Livingston. Livingston ist eine ehemalige Sklavenstadt und - ich muß es leider sagen - ist total fertig. Heruntergekommen und fertig. Dazu mache ich mal einen speziellen Beitrag. 

Aber der Bootstrip war insgesamt sehr interessant. Wir konnten in natürlichen Vulkanischen heißen Quellen baden und ich war das erste mal in meinem Leben in einer natürlichen Sauna - in einer Grotte. Vulkanisch. 

Davor waren wir reiten in den Bergen - auf über 3000 Metern und es war wie in Kalifornien - bloß höher gelegen und halt mit Pferden. 

Die landschaftliche  Vielfalt des Landes ist sensationell. Innerhalb eines Tages kann man aus der Hitze, über den Regenwald durch kalte und trockene, wüstenähnliche Hochlandschaften fahren, danach in den tropischen Dschungel zu uralten Maya Ruinen und von da aus in die Karibik. Es ist schier unglaublich. 

Da ich vieles bereits kenne bzw. kannte konnte ich mich besser darauf einstellen und natürlich habe ich auch Neues gemacht - z.B. das Reiten oder auch die Bootstour gestern. 

Insgesamt hatten wir wirklich gutes und ansprechendes Motorradfahren, viel besser als bei der letzen Tour, inklusive abenteuerlicher nächtlicher Fahrten auf Pickups durch den Dschungel. Rafting etc. - es ist der Hammer. 

Die Bikes sind ziemlicher Schrott und brechen ab und an zusammen - aber man gewöhnt sich daran. 







Also, so far so good. Während der Rückreise habe ich sicher mal mehr Zeit um einen Gesamtbericht zu machen. Ein geniales Land - leider verdammt arm und mit vielen, vielen Problemen behaftet, sowohl politisch, sozial als auch gesellschaftlich. Es ist ein Jammer. 




Dienstag, 16. November 2021

Hike auf den Vulkan San Pedro

Ich war der Einzige der Bande welcher von vornherein ausgeschlossen hatte den Vulkan zu besteigen. Ich wollte einfach mal chillen, Zeitung lesen, Baden, mit dem Kayak raus oder auch ein wenig ins Büro gehen - virtuell. 

Aber nix da, alle anderen meldeten sich "Fuß-lahm" und "nicht verwendungsfähig" und somit war ich der Einzig fitte der übrigblieb. Also tat ich Fred - unser Organisator und Führer - den Gefallen und ging mit. Im übrigen war es sein Geburtstag und er geht halt gerne in die Wildnis - wie ich ja auch. 

Man muss hier mit dem sogenannten Wassertaxi rüber zum Dörfchen fahren und von da aus ein Tuk-Tuk nehmen. Die Tuk-Tuks sind dreirädrige Gefährte welche in Teilen Süd- und Mittelamerikas den öffentlichen Nahverkehr darstellen. Lokale Taxis halt. 

Der Einstieg in den Trail befindet sich bei 1500 Höhenmetern. Der Gipfel liegt bei knapp über 3000 Metern. 

Die Länge des Hikes haben wir beim Abstieg per GPS nachgemessen, betrug 4,7 km. D.h. also, 1500 Höhenmeter auf 4700 Metern - kernig. 

Im Prinzip 5 km Daueranstieg. 

Fred ist immer an der Flora und Fauna interessiert und suchte Schlangen und Skorpione und anderes Viechzeugs, ich wollt aber nur Hiken und habe so meinen Grundrhythmus - ich lief also viel schneller als er und bin dann so knapp zwei Stunden solo gegangen. Das sollte man eigentlich nicht machen da es etliche Warnungen gibt niemals alleine los zu ziehen bzw. ein einheimischer Führer Pflicht ist. Es gibt leider gelegentliche Überfälle und selbst ein einheimischer Führer kann das nicht verhindern. Das wird auch auf mehreren Foren so bestätigt. 

Es war aber absolut kein Mensch weit und breit und ich habe nur einen einzigen Typ bei ca. 2600 Metern gesehen - hispano - und dann wird man schon mal ein wenig nervös - vor allem weil er mich gefragt hat , ob ich "solo" unterwegs bin. Ich bin einfach weiter gestiegen und dann habe ich kurz danach zwei junge Amerikaner getroffen, dann war mir schon wieder wohler. Wenigstens waren noch zwei andere Menschen unterwegs. 


Der Blick bei 2000. 


Die umliegenden Täler befinden sich oft im sogenannten "Cloud Forest". 

Ich war ca. 2 Stunden solo unterwegs und kam zu einem kleinen Platz wo ich eine kleine Gruppe vorfand - und zwei bewaffnete Polizisten. Erst habe ich doof geguckt aber die zwei waren tatsächlich nationale Polizei und wir konnten uns sogar etwas auf Englisch unterhalten. 

Fred war immer noch spurlos verschwunden und nach einer halben Stunde forderten mich die zwei Polizisten auf doch lieber mit ihnen zusammen den Rest des Aufstiegs zu bewältigen. 

Ich wollte aber erst auf Fred warten - der kam dann auch irgendwann "angedackelt". 

Oben am Gipfel war es schweinekalt und es gab null Sicht, nur Wolken und Wind. 

Wir trafen die Gruppe wieder und, welch Überraschung, die sprachen Deutsch. Zwei junge Guatemalteken welche in Bautzen in Ostdeutschland als Assistenzärzte arbeiten und sich nur kurz zum Familienbesuch in Guatemala befanden. Wie klein doch die Welt ist. 


Antonio (rechts), Assistenzarzt in Bautzen, spricht akzentfreies Deutsch, (oben) mit Schwiegervater und unserer privaten "Security" Truppe. 



Knapp zwei Stunden Abstieg um noch vor Dunkelheit wieder unten an zu kommen, gefolgt von einer hammer Wassertaxi Fahrt. Der Typ ist Vollstoff  gefahren und die Kiste hat derartig "getanzt, dass ich dachte ich gehe jede Minute über Bord.

Wir haben den Abend in der holz befeuerten warmen "Tub" ausklingen lassen. 

Zusammengefasst: 1500 Höhenmeter in knapp zwei Stunden (angeblich solle man 4 Stunden einplanen), sind so schlecht nicht für einen "alten Mann" wie mich - noch geht so was.

Soweit ich unterrichtet bin geht es morgen weiter in die Berge - zum Reiten.

 



 




 





 

 

 

 

Sonntag, 14. November 2021

und ein Novembertag am Lac Atitlan ist auch nicht schlecht

Alaska - oder auch: Alles klar. 

Der Flug über Washington nach Guatemala war letztlich problemlos und aus unterschiedlichen Gründen, insgesamt, relativ entspannt. Trotz Covid, trotz Impfpass, trotz PCR Test usw. - alles ganz gut geklappt und es war sehr unterhaltsam. Mein Kumpel Mulay und ich konnten während der Reise immer ein wenig arbeiten und dann geht so was. 

Antigua war klasse und im Moment sitze ich bei ca. 20 Grad draußen und gucke auf den Vulkan auf welchen ich morgen hinauf wandern werde (nicht aktiv). 

Der Lac Atitlan ist tatsächlich wohl einer der eindrucksvollsten Seen auf diesem Planeten. Das geht zurück bis zu Alexander von Humboldt.

 

Morgen früh werde ich wohl - entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten - um 6 Uhr aufstehen müssen um mir ein Seekayak zu schnappen und um dann den Sonnenaufgang erleben zu dürfen. 

Danach schwimmen - ich habe vorhin schon mal kurz die Temperatur getestet, dann Frühstück und dann mit dem Wasser Taxi rüber zum Vulkan und ca. 1000 Höhenmeter hoch zum Gipfel. 



Wie gesagt, meine Sicht aus dem Büro ist im Moment nicht so schlecht. 

Es könnte - in der Tat - schlimmer sein.

 

 

Dienstag, 9. November 2021

Ein Tag in der Pampa ist besser als kein Tag in der Pampa

 Vor genau zwei Jahren konnte ich um die selbe Zeit Langlauf am Berg machen, gestern hätte ich fast baden können. 

Verspäteter Indian Summer irgendwie - unglaublich milde, fast spätsommerliche Tage mit herbstlicher Melancholie. 

Ich habe mir einen Tag am Chalet gegönnt und bin zu den "Cliffs" gewandert - mit fantastischer Sicht auf die spätherbstliche laurentinischen Landschaft.




 

Wildnis soweit das Auge reicht. Am See die totale Ruhe. Bei - gefühlt - 20 Grad. Ein Tag und eine Nacht am See - besser als gar nichts. Ich musste definitiv mal kurz raus aus der Stadt, in den Wald, in die Natur, in die Wildnis.

Mehr ging nicht denn ich muss arbeiten wie bescheuert. Meine Stellvertreterin hat die Wahl gewonnen und wird Stadträtin. Teilweise gab es sensationell knappe Ergebnisse bei den Kommunalwahlen - und ich war diesmal mitten drin. Ganz nah dran. Und "wir" haben gewonnen - coole Sache. Es war allerdings teilweise derartig knapp, dass nochmal ausgezählt werden muss. Teilweise hat die letzte Box mit auszuzählenden Stimmen nochmal alles gekippt. Unglaublich. Spannend.

 

Mittwoch, 3. November 2021

Die Covid Situation in Bayern und Québec - wie schauts aus aktuell?

Die SZ berichtet, dass in Bayern bzw. Deutschland die vierte Welle nicht nur kommt, sondern bereits da ist. 

https://www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-soeder-krankenhausampel-hotspots-maskenpflicht-schulen-regeln-1.5455746

 

Die Inzidenzrate - wenn auch nicht mehr wirklich maßgeblich - ist scheinbar extrem hoch und die Intensivstationen sind bereits weitestgehend überlastet. 

Stagnation bei 60% Impfquote und mehr und mehr jüngere Menschen kommen auf die Intensivstationen wenn auch die Todesfälle oder intensiven Verläufe bei weitem geringer sind als im letzten Winter. 

Maskenpflicht und diverse andere Maßnahmen sollen weiter bestehen bzw. wieder verschärft werden. 

In Québec hingegen geht es momentan genau in die andere Richtung. Alle Restaurants und sonstigen öffentlichen Einrichtungen unterliegen keinerlei Einschränkungen mehr. Theater, Kinos, Stadien, etc. haben volle Kapazität. Ab übernächster Woche wird die Maskenpflicht in Schulen aufgehoben. 

Einzige im öffentlichen Nahverkehr sowie in den Supermärkten bleibt die Maskenpflicht noch einige Zeit bestehen. 

Die Inzidenzrate ist minimal, ca. 5 oder so und bewegt sich auch nicht nach oben. Warum? Ich denke mal, weil weit über 80% der Bevölkerung komplett geimpft sind. Das ist die einzige logische Erklärung. 

Wir waren im Kino (ganz schwacher Bond - relativ enttäuschend), im Theater (ganz okay), im Stadion (sau kalt), etc. - alles ist endlich wieder auf und unterliegt kaum mehr Einschränkungen. 

Alle Skistationen können auf Normalbetrieb hochfahren. 

Im Büro ist - de facto - ebenfalls wieder Normalbetrieb. Gelegentlich hat ein Kollege noch eine Maske auf - aber eher wegen den Kunden, bzw. um denen gegenüber Respekt zu zeigen. 

Boostershots sind demnächst für die 60+ Kategorie sowie für Menschen mit Risikofaktoren möglich. 

Also hier scheint Covid irgendwie fast "durch" zu sein und das bisschen symbolische Maskentragen im Supermarkt ist zu verkraften. 

Quebec akzeptiert jetzt die Situation offenbar und geht davon aus dass, wer jetzt noch nicht geimpft ist, sich nie impfen lassen wird. Tatsächlich sind - laut La Presse - 750000 Menschen in Quebec nicht geimpft - davon sind aber die meisten Kleinkinder mit minimalen Risiko. Wer ansonsten das persönliche Risiko tragen will, muss das dann eben auch machen.

Also ab dafür - Freedom Day - was immer das auch genau bedeuten soll.

In zwei Wochen sehe ich mir die Situation in Mittelamerika an. Angeblich ist die Impfquote in Guatemala relativ gering aber so richtig schlau habe ich mich da noch nicht wirklich gemacht.