Dienstag, 26. März 2024

Eisige Zeiten





Wir hatten nochmal einen Kälteeinbruch mit bis zu minus 10 Grad - auch tagsüber. Schweinekalt kann ich nur sagen. Solange man in der Sonne ist, ist alles ok aber sobald die Sonne weg ist, wird es absolut ungemütlich. 

Gestern Abend war ich bei einer parteipolitischen Aktion der sogenannten "Liberalen" eingeladen und konnte den ehemaligen Premierminister, M. Jean Charest treffen. Er ist immer noch ein sehr guter Redner, durchaus charismatisch usw., aber leider hat er, vor ca. 10 Jahren, seine Partei "an die Wand gefahren". 

Aber wir, d.h. mein Büro, arbeiten gut mit der lokalen Abgeordneten zusammen und sie ist sehr sympathisch und sie wird auch mit Sicherheit ihren Sitz behalten können bei den Wahlen im nächsten Jahr. 


Emile hat "survival Training" gemacht, am Chalet. D.h. er ist in die Hütte gefahren bei ca. minus 2 Grad Innentemperatur und nächtlichen Temperaturen von minus 15 Grad. Nun ja, er hat es, scheinbar, überlebt. 

Am Donnerstag sollte dann der Tag X sein: wir können die Motorräder aus dem "Stall" holen. Das wird auch langsam Zeit - wir sind auf Entzug. 

Aber unser Marokko Motorradtrip ist ja nicht mehr so weit entfernt. Ende April geht es los und wir treffen uns mit einer kompletten Rasselbande in Casablanca. 

Coole Sache. Der Zimmerer und Claudi sind mit am Start sowie etliche Freunde und Bekannte und auch Sohnemann. Auf geht`s nach Afrika. 

p.s. nach Ostern können wir, hoffentlich, eine totale Sonnenfinsternis erleben. Teile Nordamerikas, unter anderem Montreal, werden das Vergnügen haben eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Insofern es nicht zu bewölkt ist - das Spektakel wird am 8. April am Nachmittag stattfinden und ich bin echt gespannt. 

Zwischen 14 und 15 Uhr am Nachmittag (Eastern Timezone) wird sich der Mond vor die Sonne schieben und ca. eine Minute lang wird es eine totale Sonnenfinsternis geben. 





Mittwoch, 13. März 2024

Was gibt es Neues?


Nun ja, es gibt gewisse Blicke auf die Metropole Montreal welche mich selbst nach all den Jahren noch staunen lassen. Wie bei der spontanen, freitäglichen Fahrradtour immer am St. Lorenz Strom entlang. 

 


Es war einfach so ein derartig geiles Wetter, dass ich nicht widerstehen konnte und bin einfach vom Büro aus mit dem Fahrrad los gedüst. Und dann geht es einfach mal kreuz und quer durch die Stadt. Dabei kommt man manchmal durch ziemlich "fertige Viertel" - die gibt es scheinbar immer noch, echt "Ghetto mäßig". Teile von Verdun, Saint Henri und auch die sogenannte "South Shore", also südlich vom Strom. So Baracken, direkt an der Autobahn. Der Hammer. Aber trotz allem irgendwie cool.

Und dann das hier: da komme ich jeden Tag - auf dem Weg zur Arbeit - zweimal vorbei. Ich finde es interessant, dass die Quebecer nach wie vor schlichte Holzkonstruktionen zum Bauen verwenden. Erstmal werden Holzständerwände zusammen getackert, dann Pressspanplatten "draufgedengelt", danach kommt die Isolierung und zum Abschluss wird eine Ziegel Außenwand vor gemauert. Geht scheinbar auch und kostet wahrscheinlich halb so viel wie ein vergleichbarer Bau in Deutschland.  Die komplette Basis Konstruktion besteht eigentlich nur aus Spanplatten und Holzlatten. Okay, Fenster und so etwas kommen schon noch rein.


Ansonsten, auf dem politischen Level, bleibt Scholzomat der "Zauderer" welcher er halt ist (nach allem was ich höre und lese) und hält angeblich "Schaden von Deutschland" ab.  Mag sein, vielleicht für den Moment. Langfristig gesehen wird das keine Lösung sein. Die ZEIT hat da unlängst eine sehr gute geopolitische Analyse veröffentlicht. Mal schauen, ob ich das hier posten kann. Ich denke, Scholz ist letztlich (leider) tatsächlich ein entscheidungs- und führungs- schwacher Looser. Also tatsächlich die falsche Person zur falschen Zeit. Ich weiß ja selber dass die alte management Regel, wonach sich nahezu 80 % aller Probleme durch "nichts tun" von selbst lösen. Aber ob das auf den Krieg mit den Russen auch zu trifft, wage ich schwer zu bezweifeln. Und niemand wird mich davon überzeugen können, dass wir nicht im Krieg sind mit "den Russen". Ob da jetzt ein paar "auswärtige Hansel" an den F16 oder den Taurus Dingern herumschrauben ist letztlich vollkommen egal.

Themawechsel: 

Hier, in Kanada, hat die Quebecer Regierung (rechts konservativ) gerade ihr Jahresbudget vorgestellt und so wie ich das sehe, sieht das nicht gut aus. Nicht für Quebec und auch nicht für unsere Einrichtungen. Es gib ein riesiges Schuldenproblem und ein hammer hartes Staatsdefizit. Da kommen wohl schwierige Zeiten auf uns zu. Da muss ich mal sehen, ob ich das "Boot" nochmal auf Kurs halten kann oder ob wirklich harte Einschnitte kommen. Der Wind kommt von vorne.

Ich hätte die wirtschaftliche Situation eigentlich deutlich besser eingeschätzt aber es sieht, zunächst, wirklich nicht gut aus. Aber ich muss das jetzt alles erst mal genau analysieren und dann schaue ich mal weiter. 

In diesem Sinne: "es hätt noch immer jut jejange".

 

 

Montag, 4. März 2024

Es ist tatsächlich Frühling





Das mag, für deutsche Verhältnisse, komisch klingen. Wenn ich hier in QC feststelle, dass tatsächlich Frühling ist. In Dachau haben die Schneeglöckchen schon vor vier Wochen geblüht. Aber ich habe mir gestern mal meinen Blogeintrag von vor einem Jahr angesehen: 

da lagen am Chalet 120 cm Schnee und mein Vordach ist Anfang März von der Schneelast zerstört worden. Ich kann mich auch an diese Nacht mit dem Hammer Sturm erinnern. Dieses Jahr, siehe obiges Bild vom See, ist nur noch etwas Wasser auf dem Eis zu sehen. Auf den Nordseiten ist natürlich noch Eis aber im Wald liegt fast kein Schnee mehr und die endgültige Bestätigung: 

die Wildgänse sind heute in Schwärmen über Montreal geflogen. Sie kommen zurück. Wie die Tiere das wissen ist ein wirkliches Wunder. 

Aber wenn die Wildgänse zurückkommen, dann wird oder ist es Frühling. Die Viecher wissen das. Es ist erstaunlich.