Montag, 28. Februar 2011

Wochenende

War das aufregend. 15 kleine Jungs im Alter von 6 bis 8 Jahren zu coachen ist anstrengender und aufregender als so manches andere im Leben.
Ich hab mal wieder Ersatzcoach machen müssen dieses WE. Aber es macht unheimlich Spass zu sehen mit wieviel Enthusiasmus die kleinen Burschen am Werke sind.

Sonntag waren wir den ganzen Nachmittag auf dem Eis. Sonnig, nicht zu kalt - perfektes Winterwetter. Heute morgen dann zur Abwechslung mal ein Schneesturm. Am Mittwoch nachmittag fahren wir für ein paar Tage ins Chalet. Diese Woche ist nämlich Schulfrei. Hugo und Felix kommen auch mit. Wird sicher lustig denn da liegt bestimmt noch über einen Meter Schnee. 

Ach ja, Lili hat bereits die Fahrradsaison eröffnet aber nach dem heutigen Schneesturm wird sie wohl noch ein paar Wochen auf Schlitten umsteigen müssen.
Ach ja, Salon de Moto war auch noch. Alle Jahre wieder - mal ein bißchen gucken und schnuppern. Die Super Tenere sieht gut aus. Langsam haben es auch die Japaner kapiert das man BMW und KTM mal ein bißchen Konkurrenz machen könnte in dem Segment. Honda hat  auch son ein ähnliches Teil am Start.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Sparhaushalt

Im März wird die Provinzregierung in Québec und die kanadische Regierung in Ottawa die entsprechenden Haushalte/Budgets bekanntgeben. Nach allem was ich bis dato mitbekommen habe wird das ein "Heulen und Klappern" im Land auslösen. Die meisten Ministerien haben so ca. zwischen 7 bis 10 % einzusparen. Es sind also Kürzungen allerorten angesagt. Wer gut wegkommt kriegt soviel Budget wie im letzten Jahr. Mein Laden ist, so glaube ich zumindest, unter letzteren. Warten wir es ab. Wie eigentlich alle Jahre gibt es eine "réunion d`urgence" für mich und meine Kollegen/Kolleginnen (es gibt mehr weibliche Kollegen). Ich habe aber keine Lust da hinzufahren (nach Quebec) da ich schon fest eingeplant hatte ein paar Tage ins Chalet zu gehen.  Das werde ich auch noch überleben, denke ich. Da bleib ich lieber im Wald und wenn ich dann wieder in der Zivilisation bin, dann schau ich mal wie`s weitergeht. Bisher gings immer weiter. Oder wie mein guter Kumpel Micha zu sagen pflegt: "es hätt noch immer jotjejange". Außerdem: "man muß mit allem rechnen - auch dem Schönen".  

Mittwoch, 23. Februar 2011

Eliesabeths Abrechnung mit KT - ganz schön hart

Hallo, Hans, leider weiß ich nicht wie ich mich auf deiner Website äußern kann. Deshalb schreib ich dir auf, was hier so diskutiert wird. Ich bin eine leidenschaftliche Leserin der Süddeutschen, habe bestimmt jeden Satz zu diesem Thema gelesen.

Karl-Theodor:


  1. K-T. wurde mit sehr großem Erfolg als der integerste Politik-Mensch, den wir im Moment haben, dargestellt. Die Leute konnten derartig von ihm überzeugt werden, dass ihm bis jetzt kein einziger Lapsus  schaden konnte. Seine Selbstdarstellung (Benehmen, Äußeres, phantastische Ausdrucksweise in Wort und Schrift – mehrsprachig) präsentiert den nahezu perfekten Menschen. Bildung, Herkunft, von Adel, Familie, schöne Frau und – ganz sicher auch eine ausreichend hohe Intelligenz kennzeichnen ihn. Außerdem hat man bei ihm auch mal wieder an den altmodischen Begriff „Moral“ gedacht.
  2. Frage: Wie kann ein Mensch zu einem Zeitpunkt, zu welchem bereits klar wurde, dass sein Werdegang ein politischer sein wird,  so eine Arbeit abgeben? Bedenke: Die Einleitung z. B.  ist ein nicht gekennzeichnetes Zitat. Der Artikel der Schweizer Professorin ist als Quelle angegeben, deshalb muss man davon ausgehen, dass KT den gesamten Inhalt der Professorin  kennt (kennen muss!!!) – genauso wie alle anderen nicht gekennzeichneten Zitate aus z. B. diesem Artikel. Die Einleitung sollte denn doch mit eigenen Worten informieren, was man für ein Ziel hat mit der Arbeit, meinst du nicht auch? Was ich heute in der Süddeutschen gelesen habe bzgl. des Umfangs von nicht gekennzeichneten „Zitaten“ ist vernichtend: auf 268 (von 475) Seiten finden sich Plagiate!
  3. Wie ordnen andere promovierte Leute die Sache ein? Hier bei mir im Amt sagt man unaufgeregt, ach du meine Güte, da kann man ja wohl  bei jedem was finden! Eine Arbeit wie die vom Guttenberg besteht halt aus Texten, die muss er bewerten, natürlich hat er Helfer, niemand macht eine Doktorarbeit alleine. Auch in studentischen Kreisen herrscht Unaufgeregtheit – mit der man allerdings auch feststellt: „Unterschleif gibt eben Note 6“
  4.  Was ist (wahrscheinlich) passiert? Er hat ganz sicher keinen Gohstwriter eingestellt und per Rechnung bezahlt – da wird man nichts finden. Aber dass ein Herr von Guttenberg genügend „Helfer“ hat, die ihm in welcher Form auch immer (z. B. wissenschaftlicher Dienst des Bundestags) – zuarbeiten, das ist wohl klar!! Irgendwie hat er da den Überblick verloren und/oder die Zuarbeiter und Berater waren Dummköpfe, was das Zitieren betrifft.
  5. Jetzt gibt er allerdings den Sachverhalt Scheibchenweise zu – so wie wir das von anderen gewöhnt sind!!! Zugegeben wird nur, was nachweisbar ist!!!! Also ist er auch nicht anders als alle anderen!!! Das ist die betrübliche Wahrheit. Deshalb glaube ich persönlich, wir sind der „Kunstfigur“ Guttenberg aufgesessen! Bei ihm wurde jahrzehntelang erzieherisch gefeilt, nur beste Leistungen konnte man gelten lassen, deshalb musste auch noch der Doktortitel her. Das 2. Staatsexamen hat er nicht, aber das geht wohl, wenn er Politiker und nicht Richter oder Staatsanwalt werden will. Er wurde erzogen wie ein Thronfolger, wie ein Pudel, der für die Ausstellung fit gemacht wird.
  6. Ist die Geschichte mit der Doktorarbeit nun schlimm oder nicht so schlimm? Ich finde sein Verhalten sehr schlimm! Ein Abiturient, der so was macht, wird nicht zum Abitur zugelassen, ein Student wird exmatrikuliert!!! Jeder weiß es!! „Das machen doch alle so“ wäre in diesem Zusammenhang der blödeste Satz, weil wir eben mal jemanden wollten, der es nicht so macht wie „alle“. Dieses Verhalten demontiert die  „Figur Guttenberg“ und wir müssen mit den Resten vorlieb nehmen – wenn wir es denn wollen und er seine eigene moralische Demontage ertragen kann.
  7. Gibt es in diesem Falle eine besondere „Medienhatz“? Die Medien sind voll mit dieser Story, aber das ist kein Wunder! Mich hat schon lange kein politisches Ereignis so bewegt. Ich bin total enttäuscht und finde es sehr schade, was passiert ist. Das geht vielen Menschen so. Ich glaube, 70 % wünschen sich, dass er trotz allem bleibt – ich nicht unbedingt!! Er ist einfach nicht mehr derselbe!!! Sicherlich wurde  gesucht (soviel ich weiß ist Andreas Fischer-Lescano ziemlich links), um ihm was ans Zeug zu flicken – aber gefunden wurde eine Granate!! Da ist jetzt halt nichts mehr zu machen, da wird jetzt jeder Satz seziert!!!
  8. Der Teufel liegt oft im Detail: In der Diskussionsrunde am Sonntag wurde von einem Professor darauf hingewiesen, dass er die Entschuldigungsrede (vor sehr wenig Presse!!) abgelesen hat (das tut er sonst selten) und dass eine bestimmte Formulierung zu beachten ist: Sie ermöglicht die Anwendung eines bestimmten Paragraphen und somit die Möglichkeit (rein juristisch), den Doktortitel nicht zwangsläufig abzuerkennen. Was sehen wir daran: In der Familie Guttenberg laufen alle Drähte heiß, alle Verbindungen kommen ins Spiel und man wird schon eine präsentable Lösung finden! Wenn man weiß, dass Jahre nach der Scheidung seines Vaters die Annullierung dieser Ehe erreicht werden konnte, dann kann man sich sicher sein, dass hier wiederum versucht wird einen Weg zu finden, um zu retten was zu retten ist. Einem normal Sterblichen ist das eben nicht so leicht möglich.
  9. Ist es schlimm, dass ein Herr v. Guttenberg derartige Privilegien hat? Dass er es hinbekommen könnte, aus diesem Schlammassel raus zu kommen, mit was für Tricks auch immer? Dass er danach unser Bundeskanzler werden könnte? Ja, es ist schlimm!!!  Aber da wir keine fehlerfreien Menschen haben (und schon gar keine fehlerfreien Politiker) könnte man schon damit leben. Wir müssen schließlich regiert  werden. Wie hat Adenauer gesagt (Achtung, Zitat): „Wir müssen die Menschen nehmen wie sie sind, andere gibt’s nicht!“ Und: Ich muss ihn ja nicht wählen! (Ich wähle in Zukunft sowieso nur noch grün – aus Überzeugung an der Sache, nicht wegen bestimmter Personen).
  10. Ist diese ganze Debatte überzogen im Vergleich zu den Problemen der Welt? Ich finde, da muss man schon unterscheiden können, es muss möglich sein, diesen Vorgang angemessen zu diskutieren und zu bewerten. Eine Bewertung schaut dann eben für KT nicht gut aus. Aber es nützt auch nichts zu sagen, ach kümmern wir uns doch um die Toten von Afghanistan und vergessen wir diese Geschichte. Das wäre Schmarren! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! In diesem Fall ist die riesige Aufmerksamkeit eben auch der zuvor präsentierten Person geschuldet. Das hat ja voll hingehauen – wenn ihn alle Leute sympathisch finden, sind eben auch alle Leute an ihm interessiert. Das ist ja zwangsläufig!
  11. In diesem Zusammenhang ist das verständnislose Gelächter der Italiener interessant, die finden den ganzen Vorfall nicht der Rede wert (wir wissen natürlich, warum). Und verglichen mit einem bestimmten amerikanischen Präsidenten, mit deutschen Politikern wie Kohl, Koch oder Franz-Josef, ist er immer noch ein Musterknabe – bis jetzt und trotz ev. vermasselter Doktorarbeit. Aber der Junge ist entwicklungsfähig – wenn wir Pech haben allerdings in die falsche Richtung.
  12. Eine letzte Anmerkung: Ich bin dem Hause Guttenberg von klein auf verbunden, mir ist sein Großvater ein Begriff (er war Staatssekretär und wurde bei politischen Stammtischgesprächen meines Großvaters durchaus erwähnt), ich kenne seinen Vater Enoch persönlich (d. h. ich bin ihm dann und wann begegnet, weil wir im Hause Guttenberg gearbeitet haben), ich habe sogar KT mit seiner damaligen Freundin Stefanie schon mal getroffen auf einer sehr schönen Geburtstagsfeier seines Vaters. Mein Eindruck war immer der Allerbeste von der ganzen Familie! Deshalb: Es wäre zu schön gewesen! Ich bin schon traurig über diese Entwicklung!




Aus der SZ vom 21.2.:
  • eine Promotion ist Aussage über persönliche Qualitäten (nicht nur Statussymbol)
  • die Arbeit ist „diskontinuierlich“ geschrieben, also Flickwerk – wenn so was misslingt, führt es zu wissenschaftlichen Scheinergebnissen (haben wir heutzutage ziemlich oft)
  • eine Doktorarbeit kann nicht einfach zurückgegeben werden, die Uni Bayreuth muss prüfen, ob er „bewusst getäuscht“ hat
  • es werden ganz sicher Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet werden



Elisabeth

Dienstag, 22. Februar 2011

KT`s Webauftritt

http://www.zuguttenberg.de/

sollte da auch nur noch ein pseudopopulistisches Thema fehlen, wird er das schon noch in die Webpräsentation einbinden - schon ein wenig peinlich, geb ich zu ................

Montag, 21. Februar 2011

Sonntag im Park

5 Jungs machen Geburtstagsbetriebsausflug. Kleines Winterfest im Park um die Ecke. Der Goalie (Emile) ist stark unter Druck während Lili es vorzieht eine Tour mit dem Pferdewagen zu machen. Letzte Woche wurde mal wieder Schnee weggeräumt - im großen Stil. In Quebec fällt der Schnee, woanders die Diktatoren. Weiter so!

Freitag, 18. Februar 2011

Doktor oder nicht Doktor, das ist hier die Frage

Was sagt eigentlich das, höchstwahrscheinlich, kompetenteste Familienmitglied zu der aktuellen weltweiten Doktorendebatte???

Herr Doktor Loos, wie ist ihre Ansicht der Lage?

Mich würde auch die Ansicht des Herrn Doktor Goller aus Bamberg interessieren?

Was haltet ihr promovierten Doktoranten von der ganzen Chose? Würde mich mal interessieren?

Disproportional?

Da sterben deutsche Bürger in Uniform in Afghanistan und das einzige wovon die Medien und die Öffentlichkeit Notiz nimmt, bzw. wofür sich alle interessieren, sind ein paar unterlassene Fußnoten. Das kotzt mich eher an. Kann man den Mann nicht mal für ein paar Wochen in Ruhe arbeiten lassen? Muß man jemanden unbedingt "abschießen", weil er soviel Erfolg und Popularität, in aufsehenerregender Zeit errungen hat? Ein politischer Ikarus welcher auf Teufel komm Raus nicht abstürzen will. Jemand der, zugegebenermaßen, manchmal ein wenig zu "naßforsch" daherkommt. Aber reicht das schon? Ich sage nur, mir ist Guttenberg (mit all seinen Schwächen) tausend mal lieber als all diese Seehofers oder Westerwelles dieser politischen Welt. Ich gebe Helmut Schmidt bei weitem nicht in allem Recht bei dem was er äußert oder denkt aber ich billige ihm einen (sehr) gesunden Menschenverstand zu und enorm viel Sachkenntnis und Altersweisheit. Bis auf letzteres trifft das auch auf KT zu und auch wenn es letztlich niemanden interessiert, so fange ich doch langsam an ihn schätzen zu lernen.
In Afghanistan sterben jetzt beinahe täglich deutsche Soldaten. Wofür? Letztlich für diesen totalen Looser Bush?? Dies ist das wirkliche Drama.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Doktorarbeiten und andere wirre Dinge

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiatsvorwurf-guttenberg

solls denn sein. Ein paar Quellen falsch angegeben, bzw. eben nicht angegeben.  Ich stelle mir nur die Frage, wer verfolgt eigentlich sowas? Wer LIEST sowas??  Und sitzt dann noch tagelang vor dem Rechner um mittels Google eventuelle Parallelen zu finden? Textver- und abgleiche!

Dazu muß man da ja auch noch FAZ nachschlagen. Höchststrafe!
Andererseits ist bekannt, daß mittlerweile jeder Hochschulprofessor (oder Professorin) über adäquate Software verfügt welche Texte auf EBENDIES überprüft. Oder ähnliche Praktiken.

Es lebe das Netz. And now for something completely different:

Ich habe heute ein interessantes Statement gehört: Tunesien, Ägypten, die momentane "arabische Revolution" sei, zum Teil, den aktuellen Medien (Facebook, Twitter, etc.) geschuldet. Das Netz ermögliche Zugang zu Information - zur Macht also. Zum Austausch. Zur Diskussion. Zum Relativieren. Wie das Westfernsehen in der DDR damals - inklusive dem "Tal der Ahnungslosen". Die republikanischen Reaktionäre in der USA behaupten übrigens, alles wäre ihrem Kriegseinsatz im Irak, Afghanistan usw. zuzuschreiben. Helmut Schmidt (welchen ich ansonsten durchaus schätze) glaubt ja heute noch, daß sein NATO Doppelbeschluß letztlich den Zusammenbruch der UDSSR bwirkt hat. Wie dem auch sei .....
Jedenfalls hätte die arabisch Jugend unlängst zum ersten mal in ihrem Leben "wählen" müssen. Nämlich "Arabien sucht den Superstar". Da mußte man seine Stimme abgeben. WÄHLEN!!! Wer die meisten Stimmen bekommt gewinnt. Grundregel der Demokratie. Meistens jedenfalls. 
Sollte aus der späteren Geschichtsschreibung mal hervorgehen, daß TV Formate wie "Deutschland sucht den Superstar" und "Dschungelcamp", entscheidenden Einfluß auf die politische Entwicklung der Welt gehabt haben, dann leiste ich hiermit Abbitte. Verzeiht mir!

Dienstag, 15. Februar 2011

Sekundärsteuern

Die Steurabgaben hier sind der Hammer. Nicht unbedingt für Firmen.  Der Sekundärsteuerbereich für den "kleinen Bürger" ist aber eher heftig. Bei jedem privaten Auto- oder Motorradkauf kommt z.B. ein von der Höhe des jeweiligen Kaufpreis abhängiger Steuerzuschlag drauf, welcher bei der Ummeldung/Umschreibung dann entrichtet werden muß. Einziges Schlupfloch bei Privatabwicklungen: Kaufpreis 1 $ oder so im Kaufvertrag angeben, unabhängig vom tatsächlich entrichtetn Obolus. Dann wird das Handbuch mit der Mindestbewertung rausgesucht.

Haus- und Grundbesitzer müssen jährlich Schul- und Grundsteuer bezahlen (taxe scolaire/taxe foncière). Für so ein Häuschen wie das Unsrige kommen da schon mal knapp 4000 $ pro Jahr zusammen. Das drückst du jedes Jahr ab - ganz gleich was passiert. Bis ans Ende deiner Tage. Auch für die Hütte im Wald. Die Einstufung erfolgt willkürlich - also keinesfalls nach z.B. Kaufpreis oder relativem Marktwert - sondern wird von der Stadt, basierend auf einem "Wert" und einem prozentualen Steueranteil, einseitig festgelegt. Da würde jeder OB einer deutschen Kommune von träumen. Wenn er ein Haushaltsproblem hat erhöht er halt mal kurz diese Umlage bzw. bewertet den Immobilienbestand einfach höher. Schon hast du ein paar Milliönchen mehr in der Kasse.
Bestes Beispiel Chalet: gekauft für 21000 $. Jährliche Belastung etwa 300 $ da es nicht Hauptwohnsitz ist  und letztlich eine Hütte im Wald. Geschätzer Wert laut Gemeinde im Jahr 2004: 24000 $.  Letztes Jahr kam ein Gutachter von der Kommune, sah sich das an. Wir hatten nichts, aber auch gar nichts getan oder verändert in den letzten Jahren (außer aufzuräumen). Absolut nichts. Neueinstufung dieses Jahr, basierend auf einem imaginären Wert von 50000 $. Verdoppelung der jährlichen Grundsteuer. Ein geiles Prinzip.

Der Führerschein muß alle zwei Jahre erneuert werden und kostet pro Jahr ca. 50 $. Außer man hat "Punkte" wegen Verkehrsvergehen. Dann wird es teurer.

Ein ordinäres Touringmotorrad kostet um die 650 $ pro Jahr, zzgl. Versicherung. Ein Sportmotorrad über 1000 $. Winterabmeldung dem deutschen Saisonkennzeichen folgend sind sinnlos da eine "Progression" vorgesehen ist und für die Monate November bis Februar 0% rückerstattet werden. Genial.

Alkohol wird extrem besteuert und unterliegt immer noch einem Staatsmonopol (Prohibition). Ein Bier bzw. eine Flasche Wein ist in der Regel etwa doppelt so teuer wie in Deutschland.

Andererseits sind dadurch natürlich ne Menge Leute "weg von der Strasse". Man braucht ja eine wahnsinns Verwaltung und Bürokratie um all diese Dinge umzusetzen, die Gelder einzutreiben, die Veranlagungen zu erstellen, etc. Jede Menge Beamte und Angestellte des Staates also.

Auch geil: für jeden Um-, An-, oder Ausbau an deiner Hütte brauchst du - theoretisch - eine Genehmigung. Das kostet natürlich eine Gebühr. Diese wiederum ist abhängig von den geschätzten Kosten der Renovierungsmaßnahmen (allerdings mit Obergrenze). Jedwede Renovierung erhöht natürlich den Wert der Immobilie was zur Folge hat, daß man anschließend mehr Grundsteuer zahlt. Das steuerliche Perpetuum mobile. Vielleicht sollte ich eher sagen: Rückkoppelung.

Wozu verleitet dies den Bürger, Kleinunternehmer?? Richtig, zur Steuerhinterziehung. Ich habe noch niemanden in Quebec getroffen, welcher nicht bereit wäre, gegen entsprechende Barzahlung, eine "geschönte" Rechnung auszustellen um die Steuerlast für beide Seiten zu drücken.  

Und dann noch dieses wirklich blödsinniges System mit der preislichen Auszeichung von Produkten ohne Mehrwertsteuer. Bei jedem Kaugummi, welchen man kauft, muß man immer noch die sich ständig ändernde Mehrwertsteuer draufrechnen. Nie ist der wirkliche Endpreis genannt oder ausgezeichnet. Krank.

Ich würde in Quebec eine Schneesteuer einführen welche alle Bürger zu zahlen haben je nach Niederschlagsmenge. Wäre gar nicht so unlogisch übrigens. Dann würde ich noch für eine Dickensteuer eintreten und definitiv brauchen wir eine Strafsteuer für blödquatschende Concordia Studenten im Bus. Ausserdem eine Steuer für abartige Handyklingeltöne. Je länger ich da drüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein, deshalb mach ich jetzt mal Pause.

Freitag, 11. Februar 2011

Bundesliga live im netz

na dann,

atdhe.org wurde nach Montenegro verlegt und ist jetzt wieder zurück als atdhe.me

D.h. morgen (theoretisch) Sky BL Konferenz. Da ich aber (ganz legal übrigens) sowieso mindestens zwei BL Spiele pro Woche zusätzlich einer einstündigen Zusammenfassung aller Spiele und Tore (Hallo Bundesliga) sehen kann ist mir das eh zuviel. Soviel Zeit habe ich dann auch nicht.

Aber die Netzdynamik ist immer wieder geil. Aktion - Reaktion. Mubarak ist auch weg vom Fenster. Alle Nordafrikaner bei mir im Center waren heute in Feierstimmung. Erinnert in der Tat an 89.

Valentinstag und kulturelle Unterschiede

Ich kann mich nicht erinnern, dass der Valentinstag in Deutschland eine ähnliche Wertschätzung hatte wie er es hier genießt. Logisch ist das alles hauptsächlich dem guten alten Kommerz geschuldet. Valentinstag, dann Ostern, dann Pfingsten, dann Thanksgiving-Erntedankfest, dann Halloween, dann Weihnachtsoverkill usw. Danach gehts wieder von vorne los.

Entweder hab ich damals nichts davon mitbekommen, oder ich war ignorant oder der Kult existierte in der Form nicht.

Dienstag, 8. Februar 2011

do derschrickst - Homeland security


Da wollt ich bloß mal kurz Bundesliga Konferenz gucken, und auch nur weil es bei Köln gegen Bayern 2:2 stand und dann sowas.

Homeland Security Investigations. Keine Ahnung warum sie sich für online streams der Bundesliga interessieren. Wahrscheinlich hat jemand aus Versehen ein Baseballspiel gestreamt. Immerhin hat es dann mindestens zwei Minuten gebraucht bis ich dann endlich das Spiel sehen konnte. Soweit dazu.

Ich bin ja durchaus dafür Gebühren zu zahlen etc. . Ich unterstütze auch ganz speziell Zeitungen und damit vebundenen guten Journalismus mit guter Recherche usw. - das kostet halt und muß unterstützt werden. SZ und Zeit sind für mich diesbezüglich immer noch Fixpunkte. Filme die mich begeistern kaufe ich mir als DVD oder sehe sie mir dann Kino an. Nichtsdestotrotz kann man das Netz nicht so einfach einschränken. Ich habe mir, z. B., am Montag 1860 gegen Düsseldorf auf einem russichen Eurosport Sender angeguckt. Mal nebenbei bemerkt: wer will sowas schon sehen, außer mir? Kleiner Joke. Ein grottenschlechter Zweitligakick in einem leeren Stadion. Wird aber in Rußland live übertragen. Was ich damit sagen will? Es muß ein anderes Denken und ein anderes System her. Mit bloßem Seitenabschalten im Netz (siehe auch Ägypten, Internetabschaltung), wird es nicht getan sein.

Montag, 7. Februar 2011

Supberbowl gestern Abend

Worldchampionship. Weltmeisterschaft? In den Medien wird das Superbowl Finale der NFL (National Football Ligue) als "Worldchampionship Final" angekündigt. Endweder machen die Afrikaner, die Europäer und die Asiaten nie mit oder die Amis betrachten sich als die Welt. Eher letzteres. Im Baseball ist es ähnlich. Damit wird versucht das Endspiel noch ein bißchen aufzuwerten.
Persönlich finde ich die Strategien und oft die Dramatik der Schlußsekunden (welche sich unter Umständen über 20 Minuten hinziehen können) manchmal ganz interessant. Was allerdings stört, ist der unerträgliche Hang zum Pathos und dann dieser Kriegspatriotismus (F16 fliegen über das Stadion, Vertreter des Militärs marschieren am Anfang ins Stadion, Soldaten bekommen während der Pausen einen Orden und öfter werden die Truppen in Afghanistan Live auf dem Stadionbildschirm zugeschaltet, etc.). Pathetisch. Und dann auch noch dieses grausame Geträllere der Stars and Stripes. Da tendiere ich schon eher zur deutschen bzw. kanadischen "Unaufgeregtheit".

Und am schlimmsten die Werbepausen alle - gefühlte - 5 Sekunden.

Phil das Murmeltier


Phil das Murmeltier hat, wie jedes Jahr, seine Vorhersage getroffen. Angeblich kommt der Frühling in Kürze. Warten wir mal ab. Jedenfalls habe ich in Montreal schon lange nicht mehr solche Schneeberge gesehen. Nach den 30 cm vom Donnerstag gab es in der Nacht zum Sonntag nochmal 25 cm. Schaufeln ist also angesagt - ansonsten besteht nicht die geringste Chance sein Auto da irgendwie freizubekommen.
Unsere Nachhbarin Lynne mit der Montrealer Standardbewaffnung aller Autofahrer: Schaufel und Besen.

Lili hat währenddessen hinter dem Haus einen Weg gegraben.




Die Ruelle ist nur noch mit Schnehschuhen zu bewältigen.

Freitag, 4. Februar 2011

Wintermärchen


alles voller Schneeberge. Jeder schaufelt sein Auto raus, falls man es denn benutzen muß oder möchte.
Hinter dem Haus sieht es eigentlich nett aus.

Darüberhinaus ist es das letzte WE der "Fete de neiges", des "Schneefestes" also. Skulpturen aus Schnee, eine kilometerlange Eisbahn zum Schlittschuhlaufen, etc.

Montag hatte ich Zeit zu einem kleinen Spaziergang auf die Insel St. Helene wo das Schneefest stattfindet.

Cooler Blick auf den St. Lorenz, das Eis und die Stadt.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Schneesturm



20 bis 30 cm. Eigentlich nicht soooo dramatisch aber sobald da noch Wind dazukommt wirds schwierig.

Jedenfalls sind die Kids in der Schule abgehärtet. Die gehen auch bei - 20 raus oder eben bei ein bißchen Schneefall. Weiter südlich gehen erstmal die Lichter aus. Blizzard.

Die Kollegen im Büro welche ihr Auto benutzen habe ich gegen 14 Uhr nach Hause geschickt denn sie werden wohl 2 Stunden oder mehr brauchen.