Mittwoch, 29. August 2012

Wahlen in Québec

Am Montag den 04. September ist es soweit. Neuwahlen in Qu-bec. Die liberale Partei (nicht zu verwechseln mit den deutschen Liberalen - sprich FDP), welche eher so ein CDU Spektrum vertritt, wird wohl abgewählt werden. Es gab zuviele Korruptionsskandale, Erhöhung der Studiengebühren mit entsprechenden Studentenprotesten u.a.!. Die Alternativen sind die "neuen" Neoliberalen (CAQ) und die Mitte-Links-Quebec-muß-unabhängig-Partei (Parti Quebecois) sein. Von manchen auch als Seperatisten bezeichnet - wobei ich diese Bezeichnung als nicht exakt zutreffend finde. Sie wollen halt die frankophone Unabhängigkeit. Warum auch nicht. Dann gibts noch ein paar Splittergruppen, Grün, Quebec Solidaire. So wie`s aussieht wird es eine neoliberale oder eine Parti Quebecois Minderheitsregierung. Wenn es die CAQ schafft, wird es - aller Voraussicht nach - einen starken  Stellenabbau im öffentlichen Dienst geben. Wenn die PQ "rankommt" wird bei den Anglos - unbegründete - Panik ausbrechen. Ich habe letzte Woche einen Immobilienmakler angerufen und wollte wegen einem kommerziellen Gebäude nachfragen. Dieser meinte dann, ich sollte doch noch bis nach der Wahl warten und falls die PQ (Unabhängigkeitsbewegung) mehrheitlich an die Regierung käme, würden mehr Gebäude zum Verkauf stehen. Mal abwarten.

Montag, 27. August 2012

ein Franke in Pennsylvanian

aber nur drei Tage.

Hier Kais Fotoblog.

http://herr-doktor-kai.smugmug.com/Travel/Pennsylvania-Moto-2012/25021601_h5TSm8#!i=2050272694&k=K95h3kP

Ich war einfach zu faul um auch noch Bilder zu machen. 

Wunderschöne Landschaften. Hügelig und Wald ohne Ende. Häufig sehr tief eingeschnittene Täler. Teilweise dann Gegenden welche mich an Oberfranken erinnerten. Kein Wunder, daß sich die deutschen Einwanderer in dem Landstrich zu Hause gefühlt haben. Orte wie Germantown, Germania, etc. erinnern daran. Germania ist allerdings eines der fertigsten Dörfer welche ich je gesehen habe. Am Arsch der Welt mit der fertigsten Kneipe der westlichen Hemisphäre. Hunters are welcome - steht fett auf einem Schild. Erinnerte mich ein wenig an den Tarantino Film irgendwo in Mexiko. Draußen 30 Grad, Sonne, man geht nichtsahnend rein, halbdunkel und drinnen nur Vampire. Kai hat Kaffee bestellt - der Typ hat uns angeglotzt, bißchen gestutzte, und hat dann gemurmelt, "ja, kann ich machen - wenns sein muß". Hinter ihm eine vollgeladen Schnapsbar und in der Kneipe nur Hardcore Jungs vor dem Bier sitzend. Pickups voller Waffen wahrscheinlich. Samstag Nachmittag um drei. Germania - kann ich touristisch voll empfehlen. Da geht der Punk ab. Aber echt. Normalerweise hätte man da einfach mal eine Nacht bleiben müssen um sich mit den lokalen Jungs (keine Frauen in der Kneipe) ein bißchen über das Leben auszutauschen - aber wir wollten noch ein wenig fahren. Andererseits haben sich die  Burschen bei der Rauchpause ellenlang über Kochrezepte austetauscht. Zwar BBQ Kochrezepte - aber immerhin. Wie man das Wild dann räuchert und wie es eingelegt wird, wielange man das dann grillen muß, etc. pp. - welche Soße dann dazu passt ......  echt interessant.

Was mir (motorradfahrerisch) am besten gefallen hat, war die Tatsache, daß es jede Menge Schotterstraßen im Wald gibt. Hunderte von km, nichtasphaltiert, einfach im Wald, ohne Siedlungen. Und der Wald ist so eine Art "deutscher Wald". In etwa so, wie die deutschen Forstwege aber halt legal befahrbar. Wunderbar. Herrliche Stimmungen. Traumhaft.

Den Grand Canyion in Pennsylvanien kannte ich auch noch nicht.

Und dann noch sympathische Menschen. Vielleicht wegen der deutschen Urahnen ..... jedenfalls haben wir diesmal nur nette, höfliche und sehr sympathische Leute kennengelernt. Überall eigentlich.


Da einzige was immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, sind die Entfernungen.


Sonntag, 19. August 2012

Zeit

Was die Leute früher in einem Jahr "erfahren" haben, "erleben" sie jetzt in einer Woche.

Vorletzten Freitag waren wir in den Alpen auf der Coburger Hütte, am Sonntag in der Allianz Arena, am Montag morgen in München, mittags in Rom und am Abend in Montreal. Freitag bin ich dann ins Chalet am Rivière Rouge gefahren und am Samstag war Fußballabend in Montreal. Die Famileinfete am Sonntag ist - krankheitsbedingt - ausgefallen und stattdessen habe ich heute morgen Cousins und Cousinen mit auf den Mont Royale genommen und eine Erkundung unternommen.

Paula meinte letzte Woche mal, sie wäre "noch nie geflogen". Sie ist ja immerhin schon 10 Jahre alt. Ich habe dann mal nachgedacht und dann ist mir eingefallen, wann ich das erste mal geflogen bin: mit 28 Jahren. Nach Glasgow. Mit der Band. Paula ist 10 und ich schätze mal, daß sie in den nächsten drei bis vier Jahren ganz sicher irgendwohin fliegen wird. Unsere Eltern sind im Leben kein einziges mal geflogen. Eine Busreise war das höchste - und ich glaube sie haben nichts vermißt.

Entschleunigen also. Das Motto der nächsten Tage, Wochen und Monate. Soweit es eben geht.

Was Montreal anbelangt: keine Demos mehr, totale Ruhe. Die Regierung hat alles einfach ausgesessen und auf den Sommer gewartet. In drei Wochen gibts Neuwahlen und dann sehen wir mal weiter. Von wegen Revolution usw. - das war wohl eine Fehleinschätzung meinerseits .....

Mittwoch, 15. August 2012

kurzer Rückblick

Wir sind wieder heil in Montreal angekommen. Der Flug war etwas lang, da über Rom. Da habe ich auch das erste mal erlebt, daß man die Passagiere im Flugzeug zählen muß um zu wissen wieviele eigentlich in der Maschine sitzen. Mal was neues. Der Unterschied zwischen der totalen Organisation und dem Hightech in München und der relaxten aber chaotischen römischen Abfertigung in Italien war krass. 

 4 Wochen Oberfranken haben - mir jedenfalls - sehr gut getan. Aber der Family hat es auch ausgezeichnet gefallen. Mit München bzw. Dachau angefangen, über Neumarkt hochgearbeitet und am Reisighof abgeschlossen.

Die Hochzeiten waren klasse und sowohl die Plassenburg als auch Wiesenthau boten stilvolles Ambiente. 


Der Émile "Gedächtnisplatz". 


Die Wanderung auf die Coburger Hütte und das Match in der Allianz Arena dann der krönende Abschluß. Ich hab mich so daran gewöhnt, ich könnte jetzt einfach dort bleiben .....

Nun gut, es hat alles wunderbar geklappt, dank Elisabeths Organisationsgabe u.a. und wir freuen uns schon aufs nächste mal.

Das Betonieren war allerdings schon hart - alter Schwede .....

Allerdings kriegt man dann - als Ausgleich gewissermaßen - solche Abendstimmungen .... grandios und unbezahlbar .............