Donnerstag, 26. August 2021

Geht heutzutage noch wildcampen, einsam am Strand in Süditalien im August?

 Yep. Es geht. 

Ein wahnsinns Sonnenuntergang, ein unglaublicher Mond. Direkt am Meer. Lagerfeuer und Vino mit Sternschnuppen und nichts als dem Geräusch der Wellen. Und das Ganze im italienischen Hochsommer während eine Milliarde Italiener Urlaub am Strand machen. 



p.s. das Landesinnere ist verwaist und perfekt zum kulturellen Erkunden - z.B. Trulli Land bzw. Castel del Monte - die Stauferburg. Alles UNESCO Weltkulturerbe. 

 

p.p.s. Québec wird bald 0 bis 11 impfen - da würde in Deutschland erstmal eine monate- oder jahrelange Moraldiskussion stattfinden. Québec hingegen impft. Einfach so. Basierend auf Evidenz, Wissenschaft, Statistik, gesellschaftlicher Abwägung und allgemeiner Akzeptanz.

Samstag, 21. August 2021

Nomadland auf italienisch

Montreal erlebt - laut Wetterbericht - eine weitere Hitzewelle. Ich sitze währenddessen in Apulien, am Absatz des italienischen Stiefels und mache auf "Nomadland". 

Unbedingt ansehen - im Kino oder später irgendwann in der Glotze. Es geht um das moderne Nomadenleben in den USA. Saisonarbeiter welche den Jobs hinterherfahren oder aber auch um Aussteiger und manchmal auch verlorene Seelen. In Kalifornien waren das die sogenannten "Desert Rats".

Sehr rudimentär zusammengefasst. Wir (Sabine und ich) düsen also im Moment mit ihrem Luxus Wohnmobil durch Südeuropa. Krass. 

Die ersten zwei Tage waren eine einzige Katastrophe - vollkommen überlaufene und ultra dekadente italienische Touri Hochburgen. Brutal dekadente Campingplätze. Teilweise wie ich es - gezwungenermaßen - aus den USA kenne - aber halt auf italienisch. 

Gott sei Dank bin ich dann auf ein extrem coole App gestoßen: park4night!! Genial.

Du findest die coolsten Spots an Stränden oder wo auch immer - einsam, verlassen - selbst während der absoluten super perversen mega Italo Hochsommer Ferienzeit. Denn alle Italiener sind im Moment am Strand oder im Urlaub. Wahnsinn. ALLE. Aber mit der App geht das jetzt. Dann hat die Technologie doch auch mal Vorteile. Alles super kommentiert und beurteilt und von Camper Freaks für Camper Freaks gemacht.

Um ganz ehrlich zu sein wäre ich trotzdem lieber einfach oben am See und im Chalet. Die Temperatur ist gleich (ca. permanent 35 Grad), das Wasser am See (und die Umgebung) ist sauberer und es gäbe kaum andere Menschen (deswegen ist es wohl auch sauberer). 

Aber die apulische Küste und hat schon auch was. Mediterranes Flair und tausende von Jahren an Historie.



 

Kulinarisch sehr gut und auch nicht zu teuer. Aber die Strände am Rouge sind wie in Italien bloß ohne Italiener (nichts gegen die Italiener) - also menschenleer. 

Also ziehe ich mir jetzt noch ein paar Tage Apulien rein und dann geht der Roadtrip zurück gen Norden. Ich arbeite immer so ein bisschen "nomadenmäßig" und da könnte ich mich jetzt auch dran gewöhnen. Die Büro mails am Strand lesen macht irgendwie mehr Laune als im Büro. 

Keine Ahnung warum ........

 

p.s. keinerlei Tedesci, no Americanos, keine Francese oder Briten. Nur Italiener. Letztere allerdings in gewaltigen Massen. Aber ich habe ja jetzt die App. 

 

 

 

 

 

 






Dienstag, 17. August 2021

Von wegen grüner Pass und COVID check in Italien

Südtirol ist natürlich auch im Sommer sehr schön. 

Vor allem ohne deutsche Touristen - es gibt schlichtweg Keine. Ausschließlich Italiener. Davon allerdings gibt es jede Menge - der Mooserhof ist rappel voll bis auf den letzten Platz.


 

Und von wegen "grüner Pass" oder Impfnachweis oder Maskentragen. 

Das interessiert KEINEN MENSCHEN. Oder wie Emmi das ausdrückt: "die Italiener halt" - seufz. 

Keinerlei Kontrolle am Brenner oder sonst wo. Keinerlei Nachfrage - "ois wie immer". 

Nächste Etappe des Roadtrips: Bologna und der Apennin. 

p.s. die Deutschen Behörden waren sehr nett und haben mir anstandslos meinen kanadischen Impfnachweis auf EU ausgestellt. Mit lediglich kanadischen Impfnachweis hätte ich nämlich - sehr theoretisch - 5 Tage Quarantäne machen müssen. Sehr witzig.


p.p.s. Coole location in Oberfranken - das werde ich jetzt öfter machen




 



Freitag, 6. August 2021

Die Reise vom Hochsommer in den Herbst

Ich bin ja am letzten Montag über Frankfurt nach Minga geflogen. Mein erster Trip seit Januar. 

Es herrschte noch leichte Unklarheit darüber, welche Unterlagen (Impfnachweis der vollkommenen Impfung inklusive erfolgter 2 Wochen Frist - negative PCR Test, nicht älter als 72 Stunden -  Nachweis über Genesung) jetzt dann letztlich vorgelegt werden mussten. Dann gibt es ja noch die Sonderregelungen bezüglich Risikogebieten (Kanada ist kein Risikogebiet) oder Variantengebiet (Kanada wird bald Variantengebiet sein, wie jedes andere Land auch, hat aber bereits 70% der Gesamtbevölkerung KOMPLETT geimpft. Kanada ist eigentlich durch. 

Man kann nicht mehr direkt Online einchecke (ich reise normalerweise immer ohne Gepäck und spaziere einfach so durch) sondern MUSS zum Schalter um sich seinen Boarding Pass austellen zu lassen. 

Also halt anstellen hinter all den Pappnasen mit ihren riesigen Kofferbergen. Am Schalter angelangt wurde ganz kurz ein Blick auf meine Papierkopie meines Impfnachweises geworfen und das war es dann. Keinerlei weitere Nachfrage oder Scannen de QR Codes oder sonstige Fragen bei der Einreise in die EU.  Schnell den Pass scannen und - ab dafür - ich bin in Deutschland. Ein Witz eigentlich. 

Der Airbus nach Frankfurt war ausgebucht, in Dorval war schon deutlich wieder mehr los als noch im Januar - okay, damals war ich ALLEINE. 

Der Vogel von Frankfurt nach Minga war ebenfalls voll besetzt und in beiden Flughäfen herrsche eigentlich schon wieder (leider) reger Betrieb. 

So, und jetzt sitze ich hier im herbstlichen Regen während in Montreal ein Jahrhundertsommer herrscht. Was man nicht alles tut. 

Aber es sollte schon noch etwas Sommer kommen in Bayern, es kann ja nicht nur regnen, oder?


Andererseits sollte das den Wäldern richtig gut tun - nach all den trockenen Jahren. Jedenfalls haben wir erst mal den halben Baum abgeschnitten damit noch irgendwo Licht einfällt - vom restlichen Grünzeugs mal gar nicht zu reden - das ist ja subtropisch in Bayern.