Montag, 26. Mai 2014

Ein dicker Bock - oder BMW auf Skidoo Trails

Und einen dicken Bock habe ich am WE geschossen. Sophie ist mit den Kids schon am Samstag Nachmittag zu Hogo hoch ins Chalet gefahren. Ich wollte noch Champions League sehen und dann ganz gemütlich mit dem Motorrad nachkommen. So ein bißchen durch die Pampa fahren, kleine Straßen und Wege nehmen. Das geht ja normalerweis ganz locker mit der GS. Dann kam aber ein heftiges Gewitter mit starkem Niederschlag. Um diesem auszuweichen bin ich einfach so ohne richtigen Plan bißchen in der Gegend rumgegurkt, immer grobe Richtung Norden, Richtung Chalet.

Nach einer Stunde war dann plötzlich die Straße zu Ende und es gab nur noch einen Skidoo Trail. Das geht normalerweise meistens ganz locker - auch mit der Dicken Bertha. Siehe Scotch Road - für die Eingeweihten - ist ja auch nicht viel anders.

Aber nach 5 km halbwegs ordentlicher Schotter- und Sandpiste kam die Überraschung. Kleiner Rutscher nach rechts, gegenhalten, keine Chance mehr und ab in die Suppe.


Die fette Kiste sitzt bis zum Anschlag im Sumpf und bewegt sich keinen cm mehr. Die Kiste gräbt sich dann sofort so tief ein bis sie auf dem Motorblock sitzt. 240 kg unbetankt. Scheiße. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die stumpfen Annakee Reifen sind auch keine große Hilfe und ja auch nicht für sowas gemacht. Also habe ich erstmal gegraben, mit den Händen, dann mit einem Stück Holz usw. - aber keine Chance. Aussichtslos. Handy checken - kein Empfang. Nächstes Kaff mit vereinzelten Bauernhöfen ca. 10 km entfernt. Geil.

Das vorangegangene Gewitter hat den Trail an einer sumpfigen Stelle derartig aufgeweicht, daß ich keine Chance mehr hatte. Das kam ein bißchen überraschend weil es die ersten km eigentlich ok war - das hat mich scheinbar ein wenig leichtsinnig werden lassen.  Also hatte ich nur eine Möglichkeit, die Kiste stehenlassen (steckt ja sowieso absolut diebstahlssicher im Schlamm) und solange durch den Wald laufen bis ich irgendwann mal ein Handysignal bekomme und ich überhaupt mal sehen kann, wo genau ich mich eigentlich befinde. GPS hatte ich allerdings dabei - für alle Fälle und das ist ja Satellitengestützt.

Jede Menge Moskitos, komplett durchgeschwitzt und von oben bis unten mit Schlamm verdreckt. Und Dunkel wurde es dann auch noch - seit zwei Stunden kein Schwein, aber auch nicht ein Quad oder Offroader auf dem Trail. Absolut nix. Nach einer Stunde Fußmarsch gabs dann endlich Signal. Sophie hat mich dann gerettet und an einer einsamen Straßenkreuzung  aufgelesen. Wie im Roadmovie. Ansonsten hätte ich halt mal im Busch übernachten müssen.


Beim Befreiungsversuch am Sonntag, auf dem Nachhauseweg (mit Schaufel mittlerweile) habe ich dann - und so blöd muß man erstmal sein - auch noch das Auto versenkt. Ich mußte dann nochmal  3 km laufen um einen netten Typen mit Pickup zu finden welcher uns dann schließlich und endlich rausgezogen hat. Boah ey!

Ab jetzt mach das nur noch mit Motocross. Die Dicke Bertha hat gewisse Grenzen - ich auch. Alter Schwede.



Irgendwie hat mich das Ganze ein wenig an "The long way round" erinnert, die mußten ihre großen BMW`s auch immer irgendwo rausziehen oder haben sich permanent in den Sand gelegt. Aber die waren auch immer zu zweit und mit Pickup als Begleitfahrzeug unterwegs. Man kann sich übrigens kaum vorstellen wie gut so eine Dusche danach tut.

Dienstag, 20. Mai 2014

Nix los hier

http://www.svenheisinger.com/

Dafür geht es voran am Reisighof 2 - mal sehen wann die Einweihungsparty ist. Elfie hatte ne große Geburtstagsparty und weilt jetzt mit Schwesterchen in Paris. Viel Spaß. Michi fiebert ............ wir sind gespannt.

Hier hingegen gibt es echt wenig Neues. No news, good news.

Montag war Feiertag (gibt es hier ja tatsächlich auch ein paar - allerdings nicht so viele wie in Deutschland). Der Feiertag ist im ROC (rest of Canada) der sogenannte "Victoria Day" - in Quebec hingegen wurde er umgetauft in "Journée nationale de Patriotes" - den "Tag der Patrioten". Von mir aus dann doch lieber ein Tag für Bauern und Patrioten mit Pudelmützen, welche für ihren Freiheitskampf gestorben sind, als so britisch, monarchistisch antiqierter Schwachsinn.

Aber langes WE ist eben langes WE, deshalb war natürlich Chalet angesagt. Prima Wetter, noch kaum Blackflies. Die biestigen Viecher tauchen jedes Jahr ab ca. Mitte Mai auf und zwar in Myriaden. Danach wird jede Außenaktivität zum Survivaltraining. Dieses WE ging noch, also Kanu testen, Baum fällen, aufräumen, Holzhacken, usw - halt so typische Wochenendhaus oder Schrebergartenarbeiten. Ist ja im Prinzip eh nichts anderes, hauptsache raus aus der Stadt. Die Frösche machen nachts einen Höllenlärm (die GANZE Nacht) aber irgendwie stört es gar nicht. Nachtfrostgefahr von Sonntag auf Montag, tagsüber dann fast Badewetter. Ansonsten keine technologische Ablenkung möglich, da nicht vorhanden, d.h. abendliche oder morgendliche Brettspiele haben Konjunktur. Im Risiko haben sie mich wieder abgezockt, trotz anfänglicher strategisch herausragender Position. Das gibt mir zu denken .....

Die Kayak- und Raftingsaison hat begonnen. Der Riviere Rouge ist ja diesbezüglich einigermaßen bekannt und populär.


Ansonsten sind die Canadians gerade dabei in den Playoffs "eliminiert" zu werden. Aber, its not over til its over.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Sommeracher Katzenkopf

Jahrgang 2000.

Hab ich irgendwann mal mit rübergeschleppt und dann im Keller vergessen.

Bißchen spät zum trinken.

28 Grad Außentemperatur  um 20 Uhr Abends - gefühlt 32. Die Außendusche auf dem Dach bewährt sich ....




Montag, 12. Mai 2014

Der Mai ist (dann doch noch) gekommen

Montreal ist gerade im Hockey Fieber. Entweder die Burschen gewinnen heute Abend oder sie sind raus - Playoffs.

Die Strassen sind relativ leer und die Kneipen voll. Überall hängen die Canadiens Fahnen. Ich denke die können das packen heute abend und vielleicht sogar den Cup.

Die Canadians (und Hockey) sind echt Religion hier. Die Impact (MLS - Fußball) hingegen "kacken" gerade mächtig ab. Am Samstag Nachmittag, bei prächtigstem Wetter gabs in einem halbleeres Stadion ohne Stimmung eine Klatsche als Zugabe. Die erste MLS Euphorie scheint leider vorbeizusein und der einzige Vorteil ist, daß das Team ja nicht absteigen kann, da Franchise. Das Spiel am Samstag war auch wirklich grottenschlecht und es gab einen echten Klassenunterschied (zweite gegen dritte Liga).

Apropos Foot: die ersten Autos mit "Fähnchen" fahren rum (Brasilien), d.h. bald geht es los. Der WM Wahnsinn. Emile mußte ich am Sonntag unbedingt das offizielle Deutschland WM Trikot kaufen. Aber es kommt ja erstmal noch Pokalfinale am Samstag und dann CL Finale am 24.. 

Wegen Mai und so, am Samstag gabs zum ersten mal sommerliche Temperaturen. Es war unglaublich warm - 28 Grad. Hohe Luftfeuchtigkeit. Jetzt kommen dann die vier Monate auf der Terrasse und auf dem Balkon. Als Ausgleich für die 5 Monate de facto Winter. Auch wenn ihr in Deutschland oft über das Wetter meckert, so ein ausgeglichenes Klima ohne Extreme hat schon auch was. 

Elfie hat am Freitag Geburtstag und das werde ich leider nicht so ganz auf die Reihe bringen. Aber das holen wir dann irgendwann später im Jahr mal nach. In dieseme Sinne! Carpe Diem.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Fürs Alter

https://www.compramelo.co.cr/parrita/casas/Casa_Frente_al_Mar__Playa_Palo_Seco_81830.htm


Irgendwie scheinen wir doch alle langsam ins "hohe Alter" zu kommen. Jedenfalls hat am Samstag  - während der Fete hier - folgende Idee die Runde gemacht: bißchen investieren und alle ab ins Ressort nach Costa Rica. Sieht so schlecht nicht aus muß ich sagen, aber was mache ich da den ganzen Tag? Kann ein Franke den ganzen Tag am Strand spazieren gehen? Oder dann doch lieber Frankenwald/Oberpfalz?

Endlich

Frühling.

Es hat definitiv den Schalter umgelegt.


Es gibt zwar absolut noch nichts Grünes - wie man unschwer erkennen kann. Der Tag heute hat mich an den Spaziergang in Brixen/Südtirol vor zwei Monaten erinnert. Verdammt später Frühling - aber lieber spät als nie ...

Ich bin mit dem Fahrrad zu meinen diversen Terminen gefahren, u.a. über den Berg, mit Blick Richtung Norden, Richtung kanadischer Schild. 

Die nächsten Wochen sehen aber ganz gut aus - jetzt gilt es die Dachterrasse fertig zu machen, dann kann ich den Sommer da oben (und im Chalet) überleben.