Dienstag, 26. September 2023

Abendstimmung in Montreal

Selbst die Billig Kayaks, welche ich vor zwei Jahren mal gekauft habe, werden genutzt. Endlich. 


20 Minuten ab Haustür. 




Sonntag, 17. September 2023

Unglaublich wie geil das Leben ist - was für ein Wochenende

Am Freitag war morgens noch online Teammeeting und dann bin ich, bei strahlenden Sonnenschein und blauesten Himmel, hoch an den See gefahren. 

Auf dem Weg habe ich noch ein wenig Material mitgenommen da ich die Überdachung noch verstärken wollte. 



Es war ein wahnsinns Wochenende. Wie gesagt, strahlender Sonnenschein, sommerliche Temperaturen. Ein Traum. Die Hütte im Wald. 


Am Freitag also Sonnenuntergang und danach Sternenhimmel gucken und am Samstag bin ich, mal wieder, zu den sogenannten "Cliffs" gewandert. Das ist ein relativ anspruchsvoller Hike (wie man hier sagt) denn es geht durch einen kleinen Sumpf und dann gibt es mehrere, teilweise sehr steile Anstiege, kleinere Kletterpassagen. Das ist also kein "Kindergeburtstag" und man muss schon ein bißchen aufpassen. Vor allem, weil man da halt komplett alleine unterwegs ist und es größtenteils keinen Handy Empfang gibt. Passieren darf also nichts denn es käme in einem Monat kein anderer Mensch vorbeil. Es ist die relative Wildnis. 

Der Blick oben geht Richtung Westen, d.h. gen Park Papineau-Labelle und das sind ca. 150 km Wildnis, weitestgehend menschenleer. 

Ansonsten ein "bissl" Holzmachen und dazwischen Baden und logischerweise Kanu fahren. 



Wie gesagt, sommerliche Bedingungen. Wassertemperatur immer noch ca. 21 Grad Celsius. Aber die Nächte können schon sehr schnell sehr kalt werden. Insgesamt jedoch nahezu paradiesische Zustände und die absolute Stille. 

Ich bin schon am Samstag Abend zurück in die Stadt gefahren da ich am Sonntag zu einer speziellen Mottorradtour eingeladen war. 

Mein marokkanischer Kumpel Moulay hatte mich zu einem sonntäglichen Ausflug mit einem marokkanischen Motorrad Club eingeladen. Ich als einziger nicht Marokkaner.  Das Ziel war Vermont, also mussten wir logischerweise durch die US Einreisekontrolle und brauchten unsere Pässe. 

Alter, meine GS 1150 war das mit Abstand älteste Fahrzeug. Nur super teure GS 1250 (Triple Black, etc.), Goldwings, Africa Twins, 1200er RT, etc.! Erstaunlich viele BMW Motorräder. Die Marokkaner ziehen sie den Harleys vor. Einige Sportbikes waren dabei, aber mehrheitlich BMWs. 

23 Bikes am Start. 23!!!!! Alter. Die fahren immer in der Gruppe und dann noch dieses komische nordamerikanische Routine, d.h. die sogenannte "staggered formation". Ich hasse das. Man fährt leicht versetzt nebeneinander und total dicht - absoluter Stress.  

Vor dem Start wurde noch ein muslimisches Gebet und Ritual aufgeführt damit auch alle "wieder heil nach Hause kommen"

An dem Grenzübergang hat es ewig gedauert obwohl wir an einem Klitzekleinen waren. 

Nach einer halben Stunde warten war ich dran und der Grenzer meinte: "you are German"? Das steht in meinem kanadischen Pass. Ich sagte "yes, born in Germany but also Canadian Citizen". "What are you doing with this Maroccan Gang"? Warum ich mit Marokkanern Motorrad fahre? Ähh, weil sie mich eingeladen haben?

Ok, keine weiteren Fragen, Deutsche werden meistens durchgewinkt. Dann kam das Problem: zwei der marokkanischen Jungs wurden nicht durchgelassen sondern wurden "verhört". 

Nach geschlagenen zwei Stunden wurde der wartenden restlichen Truppe mitgeteilt, dass die Handys der zwei Kollegen beschlagnahmt wurden und die Daten ausgewertet werden. Dann "könne lange dauern" und wir sollten ohne die Zwei weiterfahren. 

D.h. zwei der Jungs wurden von der US Boarder Patrol "einkassiert" - keine Ahnung ob die jetzt im Knast sitzen oder ob sie irgendwann wieder nach Hause, also nach Kanada fahren durften. Werde ich sicherlich morgen rausfinden. 

Trotz der unglaublich vielen Motorräder war die Gang insgesamt schnell unterwegs und extrem gut organisiert trotz der großen Anzahl an Bikes. Alle konnten wirklich Mopedfahren. Echt  beeindruckend. Coole Sache. Ausserdem sprechen sie so 50% auch französisch oder englisch, somit konnte ich auch kommunizieren obwohl die Mehrheit eher arabisch spricht. Muttersprachlich sind sie eh zweisprachig, d.h. arabisch und französisch.



Und was mich auch noch beeindruckt hat ist die landschaftliche Schönheit Vermonts. Die "grünen Berge". Ich war leider schon lange nicht mehr dort. 

Alles picco bello, blitz blank, nur gute Strassen und insgesamt alles sehr, sehr gepflegt. Eine wunderschöne Landschaft die, in Teilen, an Franken erinnert und in ca. einer Stunde bin ich an der Grenze. Wären nur die Amis, bzw. die Grenzjungs nicht so saublöd. 

Die Rückeinreise nach Quebec hat ca. 30 Sekunden gedauert - welcome home boys. 


p.s. Nachtrag: die zwei Jungs wurden am späten Nachmittag "entlassen" und konnten zurück nach Quebec (nach 5 Stunden Interrogation). 










Dienstag, 5. September 2023

Kai am Canyon

Unser "kölsche Jung" war in Town und ich habe ihn mal mit runter zum Canyon gebracht. Wir hatten ein super geiles langes Wochenende mit hochsommerlichen Temperaturen. Also war Biken, Baden, Feiern und Biertrinken angesagt. Nur cool.  Und ein bissl "Wildnis".




Mittwoch, 23. August 2023

An einem Donnerstag Abend in Montreal

 


Nach langer Zeit war ich mal wieder Abends am 'Vieux Port', d.h. unten am 'Alten Hafen'. Eine sensationelle Atmosphäre, tausende von Menschen (größtenteils Touris) aber in der Tat eine unglaubliche Großstadtstimmung. 

Ein Festival neben dem Anderen, der Cirque du Soleil mit Abendvorstellung, etc. - da geht echt die Post ab. 

 

Donnerstag, 17. August 2023

Eine coole Perspektive

Die sonntägliche Radtour hat mir - in vielerlei Beziehungen - neue Perspektiven aufgezeigt. Klasse Perspektiven wie ich meine!



Übernächste Woche mache ich dann Bastelstunde am Chalet und baue die Überdachung wieder auf. Am langen Wochenende, Ende des Monats kommt die "Business Delegation" aus Köln - Kai (ein Kumpel von Kaddl) und seine kölner Kumpanen kommen nach Montréal und danach werde ich wohl nach BC fliegen und mit dem Motorrad die 5000 km nach Montreal fahren. Über Yellowstone, Montanta, Chicago, die grossen Seen usw. - allerdings muss ich das mit dem Büro abklären da ich relativ viel um die Ohren habe im September. Schaun mer mal - ansonsten nächsten Sommer. Oder Emile macht das.

Donnerstag, 3. August 2023

Welcome to the Club

 

Émile macht gerade seinen 'Schein'. Noch hat er den "Lappen" nicht aber am Chalet kann er trotzdem schon mal üben. Im Herbst können wir dann gemeinsame Touren machen. Coole Sache.

Ein kleiner "Stroll" über den Berg nach Hause

Gestern bin ich vom Büro aus mit dem Rad nach Hause gefahren. E-bike natürlich - schließlich muss ich über den Berg fahren - in das in meinem Alter. 😎

Und da bin ich manchmal immer noch wie ein Tourist und staune. 

Auf dem unteren Bild kann man die Appalachen erkennen. Also de facto die Staaten. Ganz am Horizont.



 

Der Lac de Castor. Der komplette Berg und Park ist ein einziger Picknick Platz.


 

Die Avenue Mont-Royal ist voller Menschen - soweit das Auge blickt - alle Bars, Kneipen, Restaurants und Pubs füllen sich gegen den späten Nachmittag. Rock`n Roll. Ich trinke da dann manchmal ein Bierchen und schaue mir eigentlich nur die Menschen an. Noch vielfältiger und teilweise verrückter geht es wohl nicht mehr. 

Und vor allem sind da lauter junge Menschen. Es ist schier unglaublich. Mehrere Kilometer der Strasse sind eine einzige "Sommer-Party Zone" und belebt mit tausenden von Menschen. Es herrscht eine klasse Atmosphäre.  

Dienstag, 25. Juli 2023

Ein merkwürdiger Sommer

Angeblich haben wir den feuchtesten Juli aller Zeiten. D.h. wir haben permanente und unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit was wiederum zu dauerhaft latenter Gewittergefahr führt. 

Wenigstens gibt es im Moment keinen Rauch mehr. Das ist ja schon mal was!

Im August werde ich versuchen soviel Zeit wie nur möglich oben am See zu verbringen. Da ist es, in der Regel, ca. 10 Grad kühler und angenehmer als in der Stadt. 

 


 

Und vor allem kann ich mit der GS in der Gegend rumdüsen. 

Einen Raodtrip werde ich allerdings einplanen. Wahrscheinlich zusammen mit Lili nach Tadoussac zum "Whalewatching". Wir haben da gerade ein Austauschprogramm und da könnte ich das Angenehme mit den Nützlichen verbinden.



Freitag, 7. Juli 2023

Die "Kaltfront" kommt

Wir hatten und haben eine hammerharte (frühe) Hitzewelle. Seit Tagen hat es (reelle) Tagestemperaturen von ca. 35 bis 39 Grad Celsius. Es ist brütend heiß. 

Die gestrige nächtliche niedrigste Temperatur bei mir im Garten war 26 Grad Celsius. Laut französischer Presse kommt heute eine "Kaltfront" und die sieht laut Wettervorhersage folgendermaßen aus:

 

Sat07/08
A mix of sun and clouds
reell 29 - gefühlt° 37
 
Sunday Cloudy with sunny breaks
reell 27 ° - gefühlt 33
Monday
reell 25 ° - gefühlt 32
Tuesday
28 ° 35
Wednesday
28 ° 35
25 ° 34
Thursday

25 °33
usw.!
 
Das ist dann die "Kaltfront". Unten in den Staaten werden die Menschen seit Wochen "gebacken" - da soll es nochmal deutlich extremer sein. Hitzedom - d.h. ein statisches Hochdruckgebiet mit Extremtemperaturen. 
 
"Dangerous heat is continuing to expand east this week, delivering the hottest temperatures of the year for many states in the South outside of Texas." (NYT).

Gott sei Dank haben wir letztes Jahr eine Wärmepumpe eingebaut und die kann auch kühlen und ist mit 18000 BTU Kühlleistung auch ausreichend dimensioniert. 
 

 

In meiner Bude gab es in den letzten 5 Jahren nur einmal den Fall, dass ich ein kleines mobiles Klimagerät genutzt habe. Das war letztes Jahr zum ersten und einzigen Mal der Fall und auch nur für drei Tage oder so. Dieses Jahr läuft das Ding schon die ganze Woche weil man sonst "vor die Hunde" gehen würde.
 
Im Büro laufen die Klimageräte rund um die Uhr. 
 
Dienstag und Mittwoch waren, glaube ich, die heißesten Tage die jemals auf dem Planeten Erde gemessen wurden - im Mittel. 
 
 
Montréal, QC
Issued at Fri 4:24 AM Jul. 7
Issued by: Environment and Climate Change Canada
Recommended Action
Reduce your heat risk. Schedule outdoor activities during the coolest parts of the day.

Never leave people or pets inside a parked vehicle.
Description: A hot and humid air mass will stall over Quebec until Sunday.

Humidity will remain high with humidex values near 35 expected during the day. In addition, nights will remain uncomfortable with minimum temperatures near 20 degrees Celsius. 

Soweit  "Environment Canada". 

Wenigstens müssen wir momentan nicht mehr im Rauch leben. 

Allerdings ist auch das sehr beängstigend, d.h. die "jahreszeitlich frühen" Großbrände im Norden. Laut NYT ist eine Fläche der Größe von Bayern abgebrannt - bis dato. Das muss man sich erst mal vorstellen können - die Größenordnung. 

Das Problem ist, zumindest in Quebec, dass der Sommer eigentlich erst anfängt, d.h. die wirklich heißen Wochen liegen vor uns. 

Das kann eine "heitere" und "heiße" Angelegenheit werden - im wahrsten Sinne des Wortes.





Sonntag, 25. Juni 2023

So könnte die Apocalypse dann aussehen

Ich war in Franken, vor ca. drei Wochen, als ich von den großen Waldbränden im Norden Kanadas bzw. im Norden Quebecs gehört und gelesen habe. 

Der Rauch ist bis nach New York gezogen und die Bilder gingen um die Welt. 

Letztes Jahr hatten wir schon mal so einen Tag als nördlich von Montreal, die Sonne beim Untergang "eingetrübt" wurde. Ich dachte damals, "wow, ein geiler Sonnenuntergang", bis ich am nächsten Tag gelesen habe, dass es Rauch war. 

Das was ich heute erlebt habe, habe ich noch nie erlebt. Noch nie. 

Die Apocalypse. So könnte das dann aussehen - wie im postapokalyptischen Film: "The Road". Im Norden werden wir, d.h. die Menschheit, alle verbrennen während wir, weiter im Süden, einfach am Rauch ersticken. 

Apokalyptisch. 

Ich habe immer noch Jet Lag und bin deshalb um ca. 5 Uhr morgens aufgewacht und habe mir erst mal einen Cappu gemacht. Ich wollte eh so früh wie möglich hoch ans Chalet und in der Früh ist wenig Verkehr. Wir haben lange Wochenende.

Als ich raus in den Garten ging, roch es nach Rauch. Da habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht - eventuell gibt es ein Feuer irgendwo. 

Aber es wurde auch nicht hell, d.h. die Sonne ging nicht auf???? Strange!

Bizarr. 

Normalerweise scheint um 8 Uhr morgens die östliche Sonne genau in meinen Garten. Heute morgen war dem nicht so. Es war grau und dunkel. 

Als ich dann auf der BMW aus der Stadt raus gefahren bin war es echt "unwirklich". 

Eigentlich sollte, laut Wettervorhersage, der schönste Sonnenscheintag sein.  Aber die Sonne schien halt nicht. Alles war unter einer gigantischen Rauchdecke gefangen. 

Ich  bin ca. 150 km im Rauch gefahren und es wurde eigentlich immer nur schlimmer. Apokalyptisch. Man sieht die Sonne nicht mehr. Überall Rauch. 

Wenn so die Zukunft aussieht, dann heißt das, dass man im Norden verbrennt und im Süden erstickt. 

Grauenvoll. 





 

Was da wie Nebel aussieht ist Rauch. Die Sonne ist teilweise noch schemenhaft, teilweise gar nicht mehr sichtbar. 

Es ist beängstigend. Ich kann mich nur wiederholen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Und die tragische Realität ist: man kann ihm, dem Rauch, nicht entkommen. Also ich zumindest heute nicht. Man muss sich das so vorstellen als würde man von München nach Bayreuth fahren und wäre immer im Rauch.

Am Chalet sind die Leute in ihren Autos mit Masken umhergefahren. Ich habe mit Sicherheit die Partikel menge von zwei bis drei Schachteln Zigaretten eingeatmet.  

Alle geplanten sportlichen Outdoorevents wurden abgesagt - Triathlon usw., Radrennen, Fussballspiele, etc., und die Bewohner Montreals wurden aufgefordert "innen" zu bleiben und auf sportliche Tätigkeiten zu verzichten.

Und es gibt kein Entkommen - der Rauch ist überall. 

Gott sei Dank soll es morgen, also am Dienstag, eine Wetterveränderung geben.


 

 





 

 

 

 

Dienstag, 20. Juni 2023

Der Kreis schließt sich

Was für ein Trip - was für eine coole Zeit. 

Ob auf slowenischen Offroad Pisten oder in den Dolomiten. 

 



Ob in Würzburg, am Reisighof oder am Großglockner. 



Was für eine schöne Zeit.


Samstag, 3. Juni 2023

In Bayern und Franken

Ich war mächtig unterwegs die letzten Tage. 

Südbayern ohne Ende. 


 

Dann Oberfranken, inklusive Gemeindefußballturnier und gegen Ende dieser Woche geht es dann Richtung Zagreb wo ich mich mit Sohnemann treffen werde. 


 

Eine geile Zeit.  

 


Und das bei diesem Wetter mit diesem Blick in dieser Gegend.

Montag, 8. Mai 2023

Natur

Donnerstag gab es eine kleine Feier im Büro welche dann etwas länger gedauert hat als gedacht und Freitag haben wir etwas Geburtstag nach gefeiert. 

Am Samstag bin ich dann hoch an die Hütte gefahren um erste Aufräumarbeiten vorzunehmen. Es sah aus wie nach einem Bombenanschlag. Die 100 cm Schnee von vor drei Wochen waren tatsächlich weg.

Ansonsten sah es chaotisch aus, als hätten die Putlers eine Khalibr auf die Hütte abgeschossen. Und ich habe keine Patriots. 

Aber nach ca. 10 Stunden Arbeit war alles soweit erledigt. Der ganze Plastikmüll des zusammengebrochenen Vordaches war eingesammelt und in Mülltüten verstaut und alles sah wieder einigermaßen aufgeräumt aus. Jetzt kann ich die Terrassen Überdachung wieder aufbauen. Insgesamt betrachtet war das alles nicht so wild, alles nur Materiel. Der Schaden hält sich in Grenzen.

Das ganze bei 25 Grad und strahlenden Sonnenschein. Absolute Stille. Herrlich. Zwei Tage arbeiten "Oberkörper frei" und kein Mensch weit und breit.

Der Rouge ist nach der Schneeschmelze unter "Hochdruck" - das geht echt ab. Hammer. 



Da ist echt "Zug" drauf und zwar soviel, dass noch keinerlei Rafting stattfindet. Die Strömung wäre, im Moment, lebensgefährlich. 

Insgesamt war es war einfach nur geil da oben so "rum zu wurschteln", bei besten Wetter. Das Bike läuft auch wie neu und die Fahrten am Rouge entlang sind einfach immer nur super. 

Es war und ist mir ein Bedürfnis das heilige Land der Algonquin oder Anishinaabeg wie sie sich wohl selbst genannt haben, von jedweden Müll oder Plastik oder sonst was zu säubern. Außerdem habe ich, wie alle Deutschen, eine natürliche Abneigung gegenüber Müll und Dreck.

Die Hütte steht ja auf Algonquin Land und für dieses Volk war dieses Tal, angeblich, "sacred". Heilig. Also, Respekt.

Ich kann es nicht wirklich erklären oder beschreiben, aber wenn ich da oben bin, am See, an der Hütte, dann "komme ich runter". Wenn ich mit dem Kanu über das Wasser gleite und die totale, absolute Stille habe, dann ist das manchmal spirituel. Kann man, kann ich, nicht erklären. Da ist der Sternenhimmel über dir und ansonsten gibt es nur die Geräusche der Tiere im Wald.  Der Ort ist simpel aber magisch. Ich kann die Algonquin gut verstehen. 

Mein quebecer Reisighof.  Natur.

 


Montag, 1. Mai 2023

yo, länger nix geschrieben. 

Also, was geht? 

erst mal die Lage. Alles gut soweit. Lili ist im "grünen Bereich", Emile ist in Paris, Hans im Büro und Sophie im Ruhestand. Wie letzteres geht kann ich auch nicht erklären. Aber es ist halt so.

Mir läuft die Zeit davon weil ich nur noch knapp zweieinhalb Wochen habe bevor ich nach Minga fliege und ich habe einige "Dossiers" noch auf dem Schreibtisch. Dach. Chalet. Jahresabschluss. Hauptversammlung. Und so weiter. 

Termin nach Termin, Deadline after deadline. So ist das Leben. Die finale deadline ist das Leben. Die englische Sprache weiß das zu würdigen. 

Wie ist der Plan? Nun, am Wochenende werde ich versuchen im Chalet das Chaos der Apokalypse einigermaßen zu mindern. Ich werde halt aufräumen und den ganzen Müll aufsammeln. Das Plastikdach des Vordaches ist zertrümmert und hat sich sicherlich in 1000 Teile aufgelöst. 

Dann muss noch das Dach in Montreal saniert werden und ich denke das ist es dann erst mal. Danach geht es ab nach Minga. Den Rest erledige ich, wenn ich wieder hier bin.

Der Plan ist also folgenderweise: erst mal Job in Minga, Rosenheim, Passau und Regensburg, dann ein paar  Tage Oberfranken und danach Roadtrip nach Zagreb und treffen mit Sohnemann. I frei mi scho. 

Zudem werde ich gerade in Europa sein wenn die frei Welt - höchstwahrscheinlich - die Stalinisten unter Putler nieder bügeln werden. Slava Ukraini. Es lebe die Freiheit.



 


 

Dienstag, 18. April 2023

Das 'magische' Wochenende

Wir hatten ein unglaubliches Sommerwetter mit teilweise fast hochsommerlichen Temperaturen. Bis zu 30 Grad! Plus wohlgemerkt. Kein Witz. Am letzten Wochenende hatte ich minus 11 Grad Nachtfrost und war mit den Schneeschuhen unterwegs.

Diesen Donnerstag bin ich nach der Arbeit über den Berg gewandert und habe geschwitzt wie ein Schwein. Es war HEISS.

Es war unglaublich - selbst Abends um 21 Uhr konnte man noch draußen sitzen bei angenehm "kühlen" 23 Grad. Geil. Die Cafes und Terrassen machen auf, man kann draußen sitzen und am Sonntag war dann der "magische Tag". Ich habe noch nie so viele Menschen in den Parks und auf der Strasse gesehen. Montreal explodiert vor Lebensfreude und Vorfreude auf den Frühling, das Ende des Winters und den kommenden Sommer.

Der "magische" Tag ist der Tag, an dem man hier definitiv weiß, dass der Winter vorbei ist. Endgültig. Na ja, man glaubt das halt, endgültig ist hier nichts .......

Diese Woche kriegen wir wieder normale Temperaturen, so um die 10 Grad, aber am Freitag soll es schon wieder auf 20 hochgehen. Ab Mai ist dann Sommer. Italien halt.

Andererseits waren Freunde von mir noch Langlaufen - am Sonntag, bei 25 Grad. Denn es hat noch ca. 60 cm Schnee oben am See und in den Bergen.
 
Am Samstag wollte ich eigentlich zwei Motorräder abholen welche beim Kundendienst waren aber irgendwie hat es nicht geklappt. Also Plan B: mit meinem positiv "durchgeknallten" Kumpel Moulay "need for speed" testen. 

Erstmal den Tesla-X - mit Flügeltüren und Anhängerkupplung. Ein geiles Teil, intuitiv zu fahren. Super nice. Nach zwei Minuten ist man mit dem Fahrzeug vertraut und alles geht intuitiv. Ein Laptop auf Rädern. Wirklich extrem cool zu fahren.

 
Oder aber mal einen Mercedes AMG fahren? Keine Ahnung, 200 ps oder so? Kompressor. Liegt wie ein Brett und geht ab wie "die Sau". Hammer. Der Motor ist handgefertigt. 

 
Dieses Monster war fahruntauglich, Gott sei Dank. 



Ich wurde "gezwungen" eine Harley zu testen. Das ist definitiv nicht mein Ding, aber hat was. Durchaus. Erzählt das bitte niemanden weiter, das bleibt unter uns. Danke. 
 
Den Jaguar Supercharged gab es noch als "Schmankerl" oben drauf.  Need for Speed halt.


Was die Beschleunigung, den Alltagsgebrauch, die Umweltverträglichkeit und das Fahrverhalten anbelangt wäre der Tesla, nach wie vor, meine erste Wahl. Ein cooles Teil Technik. 

Sonntag, 9. April 2023

Frohe Ostern

Liese hat mich vorhin per email gefragt, ob man das unter den gegebenen Umständen überhaupt noch wünschen dürfe? Frohe Ostern? Ich denke schon. 

Es ist doch das Fest der Auferstehung, oder? Wenn ich das als Atheist so betrachten darf?

Also das Fest des Wiederaufbaus. Das Weiterlebens. Ob politisch - militärisch in der Ukraine, ob in der Türkei, ob sonst wo. Ob materiel oder spirituel. 

Das Leben geht weiter. Immer. 

Ostern, mit der traditionellen deutschen Friedensbewegung darf das. Ich denke man darf Frieden "fordern". Muss Frieden fordern. Was denn sonst? 

Aufbruch, Blick nach vorne, Hoffnung. Niemand will Krieg oder den Konflikt. Ausser ein paar krass durchgeknallten Russen - im Moment noch jedenfalls - und auch das wird vorbeigehen, wie so vieles andere Übel davor.

Wir hatten hier ein krasses Wochenende mit einer totalen Energie Apokalypse. Der Eissturm hat in der Nacht auf Donnerstag ein Drittel der Bevölkerung vom Stromnetz getrennt. Rien ne va plus. Herabstürzende Äste und umfallende Bäume haben das Netz zerstört. 

Wenn in Quebec der Strom ausfällt, aus welchen Grund auch immer, dann ist auch die Heizung aus. Bei dem hiesigen Klima kann das dann sehr schnell sehr grenzwertig werden. 80% aller Haushalte heizen mit Strom, u.a. mit Luft-Luft Wärmepumpen. Ich habe davon übrigens etliche im Büro und wir haben letztes Jahr auch eine im Haus eingebaut und das funktioniert prima. Sehr effizient.

Das Büro hatte ich am Donnerstag schon mal prophylaktisch geschlossen. 

Dann war auch tatsächlich Stromausfall bei uns und wir haben improvisiert. Ich habe so ein Notfall "Powerpack", damit können wir z.B. die Handys laden etc. ! 

Dann habe ich einen Ethanol Ofen. Das ist eher für das gelegentliche Ambiente geeignet als denn als wirklicher Heizungs Ersatz. Aber kurzfristig kann man damit ein bißchen Heizen. Es gilt auch vorsichtig zu sein, denn ca. 50 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden weil sie z.B. BBQs oder Propan Camping Zeugs als Heizung verwendet haben. Im Innenraum. Kohlenstoffmonoxid. Tödlich. 

Zwei Menschen sind von herabfallenden Ästen getötet worden. Das Ganze ist also nicht gänzlich ungefährlich. Alle Parks waren erstmal gesperrt.

Natürlich war ich ein wenig besorgt um das Chalet. Wenn in Montreal schon Chaos herrscht, was ist dann da oben in der Pampa los?

Steht die Hütte noch? Nachdem wir vor zwei Wochen den "Volltreffer" bekommen haben?

Also, zuerst mal ist am Chalet noch tiefster Winter. Es liegen unfassbare 120 cm Schnee. Kompakt. Nächtliche Tiefsttemperatur: minus 11 Grad!

 

 

Zweitens, ich bin nicht der einzige Idiot am See der geglaubt hat, seine bauliche Struktur würde das aushalten.


Nach zwei Stunden intensiver Arbeit hatte ich sogar ein "Plätzchen" frei zum Sitzen. 

 

Mein Nachbar, Mike, wird noch ein bisschen warten müssen bevor er seinen Pickup bewegt. Wenigstens kann er das Fahrzeug schon wieder sehen. LOL.

 

Montreal sah flächendeckend so aus.

Ich muss das mal statistisch überprüfen, aber das könnte einer der schneereichsten Winter der letzten 20 Jahre gewesen sein.

p.s. Emile ist am Sonntag nach Lissabon geflogen. Von da aus geht es weiter nach Porto, Madrid, Barcelona, Nizza, Montpellier, Paris, Brüssel, Amsterdam, Berlin, Minga (Dachau und Bergen), Cinque Terre, Florenz, Siena, Rom, Bari, und dann weiß ich nicht mehr genau wohin. Jedenfalls will ich ihn dann am Ende seines Europatrips in Zagreb auflesen um noch einen kleinen gemeinsamen Vater-Sohn Roadtrip zu machen. Mit dem Motorradl.