Samstag, 29. November 2014

Jobkrise - die Zweite

Also,

mein letzter Blog war natürlich schon "auch" ironisch gemeint. Ich verliere meinen Job nicht.
Aber ich bin mit den Umständen bzw. den neuen Regeln für unsere Jobcenter absolut nicht einverstanden und dann muß man halt auch mal konseqent sein. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan - hoppla, der Boss droht: "dann machen wir halt den Laden dicht". So einfach gehts nicht. Da hängen ja auch ca. 20 jobs dran mit allem drum und dran - aber gerade deswegen glaubt man momentan mit uns alles machen zu können.

Außerdem spielt sich da gerade eine wunderbare Intrige ab welche direkt einem Drehbuch aus "House of Cards" entsprungen sein könnte.


Lügende Spitzenbeamte, ein komplett unwissender (oder auch nicht) und naiver (oder auch absolut nicht),  arroganter Minister, intrigante Instanzen, Rachefeldzüge, Neid, Videos aus dem Quebecer Parlament welche uns "zugespielt" werden, Schlagabtausch im Parlament, zurückgehaltene Information, usw.

Ich muß jetzt tatsächlich "Farbe" bekennen. Entweder ich übernehme Verantwortung und gehe Risiken ein oder ich gehe als "passiver Backbencher" in der ganzen Veranstaltung unter.

Hört sich alles ziemlich wirr an, aber es geht letztlich nur um ein Spiel um Macht und Einfluß. House of Cards halt - im kleinen. Politik. Wen habe ich in der Hand, auf wen kann ich Druck ausüben, wer knickt, wer bleibt stabil, wen kann ich beinflußen, welche Mechanismen kann ich anwenden, welche Seite wird letztlich gewinnen, usw. - ist ja im Gemeinderat oder in jeder Vorstandschaft auch nicht anders.

Eigentlich geil. Ich verstehe dann auch manchmal warum Politik so attraktiv sein kann - es ist letztlich ein bißchen wie Poker und setzt Emotionen frei. Gestern hat mir allerdings ein (befreundeter) Kollege eine email geschickt und mir geraten, mich ein bißchen zurückzunehmen - scheinbar bin gerade ein bißchen übermotiviert. Aber Scheiß drauf.

Leider hat mich das (die Macht und die Politik) nie wirklich interessiert sondern ich wollte nur einen bestmöglichen "menschlichen" Service liefern.

Die quebecer Bevölkerung demonstriert ansonsten mal wieder gegen die sogenannte "Austerität" - also die Sparsamkeit, gegen die "wir machen keine Schuldenpolitik mehr" Mentalität der aktuellen (mitte rechts pro federalen) Regierung. Kosten für Kindergartenplätze gehen hoch, alles wird zentralisiert, der öffentliche Dienst wird (zurecht) zurechtgestutzt, Pensionsansprüche werden reduziert, usw. - es geht rund.

Themawechsel:

cooles Wetter hier, so um die Null Grad, kaum Schnee, ansonsten Alltag wie immer. Morgen ist erster Advent, wenn ich mich nicht irre. 




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