Dienstag, 8. April 2014

Eigentor oder "wie man sich gezielt in den Fuß schießt" - Politik in Québec

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/eigentor-in-quebec-1.18280203

Obiger Artikel spiegelt ganz gut die Wahl und die Situation wieder. Bißchen Schade das die PQ mit einer komplett verqueren und absurden Strategie übereilte Neuwahlen  ausgerufen hat.

Die sogenannte "Charte" d.h. das Verbieten von (bestimmten) reliogiösen Zeichen und die erneute Unabhängigkeitsdebatte waren dann der endgültige K.O.

Das Wahlergebnis ist ein "Brett". Ich sehe in den nächsten 15 Jahren keine Debatte mehr um das Loslösen von Kanada. Quebec sollte es mal lieber den Bayern nachmachen: mir san mir. Weitestgehende Autonomie bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stabilität.

Es gibt viel zu tun hier, packts mal an: das Gesundheitssystem ist ein absoluter Witz (obwohl pro Kopf angeblich teurer als z.B. in Deutschland) und die Infrastruktur zerfällt zunehmend. Die Gesellschaft überaltert - wie woanders auch allerdings. Die Rentensysteme sind nicht, oder nur schlecht darauf vorbereitet. Die Eingliederung von Immigranten ist unbefriedigend, die Schulabbrecherquote hoch. Schulen und Universitäten ächzen weil sie wenig Mittel zur Verfügung haben. Dann gäbe es ja noch ein gewaltiges Potenzial im Großraum Montreal für eine "elektrische Revolution". Das hieße massiv in das Verkehrssystems zu investieren, öffentlich wie privat. Ansonsten herrscht leider auch viel Bürokratie und ein totales Kompetenzwirrwar allerorten. Da ist durchaus Luft nach oben .....

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