Sonntag, 9. Januar 2022

Reisen in surrealen Zeiten

Ich war, so kurz vor Weihnachten recht unsicher ob das jetzt dann so einfach ginge, mal so kurz nach Bayern zu düsen. Omikron hatte ja die Zahlen in Quebec explodieren lassen in den Wochen davor. Dann gab es jeden Tag neue Bestimmungen. Fliegt das Ding dann tatsächlich noch, kann ich wieder Rückreisen? Welche Tests oder Nachweise brauche ich? Wie lange ist deren Gültigkeit? Risikogebiet? Hochrisikogebiet? Variantengebiet?

Kurzentschlossen bin ich dann aber doch direkt nach dem Chalet nach Minga geflogen, also am 28. Abends. Volles Risiko. Für Bayern braucht man keinen PCR Test - lediglich der Impfnachweis genügt. Allerdings hat das in Montreal am Flughafen erstaunlicherweise niemanden wirklich interessiert. 

Ich habe zwar sicherheitshalber mal nachgefragt, aber niemand hat etwas überprüft - Pass musste ich auch nicht vorweisen - scheinbar braucht man den nicht mehr. 

Also von wegen Impfpass, PCR Test usw. - alles easy. Der Flieger war rappel voll und Minga vollkommen entspannt. Die Security im Zug nach Regensburg wollte dann aber doch meinen Impfnachweis sehen und meine kanadische App konnten sie nicht lesen - aber Papier geht ja im Notfall auch noch und da hatte ich den deutschen Nachweis dabei. Alles palletti. 

Deutschland hat dann am 1. Januar plötzlich Kanada zum Hochrisikogebiet erklärt. 

In Regensburg habe ich mir sicherheitshalber den Booster abgeholt und ich muss sagen, das waren dann doch zwei sehr schöne und entspannte Wochen bei Sabine in Ratisbonne. Das Timing war prima denn Quebec hat am 30. Dezember plötzlich einen neuen "de-facto" Lockdown angeordnet, inklusive Ausgangssperre ab 22 Uhr und der gilt auch noch eine Woche - angeblich erst mal bis zum 17. Januar. Von daher gesehen, konnte ich den Mist schon mal fast zwei Wochen "umgehen". 

 

Schwesterchen hat - wie immer - gut aufgekocht!!

Die Rückreise nach Kanada war dann aber sehr chaotisch. Die Kanadier verlangen einen PCR Test um in Minga überhaupt in den Flieger steigen zu können. Das wurde auch überprüft - so leicht. Aber: jetzt muss man auch noch einen PCR Test bei der Ankunft in Montreal machen! Die Schlange war monströs - gleichzeitig hieß das, dass ich aufgrund der eh schon vorliegenden Verspätung des Fliegers von zwei Stunden definitiv nicht mehr vor der Ausgangssperre nach Hause kommen würde. 

Aber es gab dann aber noch "kreative Lösungen" wie ich das nenne. Das organisatorische Chaos bei der Ankunft in Montreal spottete jeder Beschreibung. Was Covid anbelangt funktioniert im Moment alles eher so nach einem Zufallsprinzip.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, müsste ich erst mal so lange in Quarantäne gehen bis mein negativer PCR Test vom Flughafen vorliegt. So viel Zeit habe ich aber nicht - morgen früh bin ich im Büro - ich muss ja auch mal wieder etwas arbeiten. 

Verrückte Zeiten, nach wie vor.

 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.