Samstag, 17. Mai 2025

Monte Cimone

 







Wenn auf einem Berg Schnee liegt, zolle ich ihm grundsätzlich schon mal Respekt. Falls ich da rauf will meine ich. Der Monte Cimone. 

Fussmässig war ich schlecht ausgerüstet - Markus wäre nicht begeistert - lediglich Running Shoes. Ansonsten aber imerhin mit Motorrad Klamotten und die sind halt fast Alpin, d.h. ok, auch bei Regen und Wind. 

Und dann, wie das halt so ist: man latscht bei Sonnenschein und ca. 18 Grad los und drei Stunden später, auf über 2100 Metern, schlägt plötzlich das Wetter um und des fängt an zu schneien. 

Aber wie gesagt, meine Klamotten waren okay und ich hätte mir lediglich ein paar ordentliche Bergstiefel gewünscht. 

Aber abgesehen davon, habe ich endlich mal das gemacht, was ich mir schon seit 40 Jahren oder länger sage: bleib einfach mal da, wo keine Sau ist. Halt einfach mal im nirgendwo an und bleibe mal ein paar Tage. 

Somit habe ich mir vor drei Tagen auf Google Maps einen Punkt gesucht, habe eine Location "am Arsch der Welt" gebucht und wollte eigentlich nur eine Nacht bleiben. Aber der Ort ist magisch. Mein Blick von meinem Zimmer ist gigantisch, die Osteria nur cool, nur Italiener. Kein einziger Tourist - nicht meilenweit. Niemand spricht auch nur ein Wort Deutsch oder Englisch. Aber eine supernette Frau hier spricht etwas Französisch. Damit komme ich durch. 

The place rocks. 

Auf der Wanderung heute habe ich genau 5 Leute getroffen. Die zwei Verrückten mit den Touring Skis, einen Typen mit zwei Hunden, unterhalb des Gipfels und zwei Figuren am Horizont, irgendwann mal. 

Der Apennin ist teilweise absolute Wildnis. Nicht umsonst gibt es hier Wölfe und Bären. Die Landschaft ist grandios und es könnte auch bei mir am Chalet sein, irgendwo in der kanadischen Wildnis. 

Die Temperaturen schwanken von 25 Grad plus am Tag bis zu 0 Grad in der Nacht. 

Das erinnert mich alles ein bißchen an Kanada. 





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