Mittwoch, 27. April 2022

Homeoffice

 Vor ein paar Tagen sah meine Umgebung noch so aus:

 


Auf den Bäumen sind übrigens Nester - ich denke das sind die Reiher (Heron). 

Dann war noch Fussball mit Sohnemann (FC Montreal) im halb leeren Stadion ohne jegliche Atmosphäre - da die "wahren Fans", d.h. die Ultras wegen eines internen Konfliktes ausgeschlossen sind. Jämmerlich. 


Und da es in der Stadt keinen Schnee mehr gibt musste ich auf die Rollerski umsteigen. Nach dem Schnee ist vor dem Schnee - zumindest in Quebec.

Ach ja, Emile und ich haben uns noch ein Hammer Konzert angesehen am Ostersamstag: Jack White von den White Stripes. Eine Hammer Show - brutal laut, mir haben die Ohren geklingelt aber ansonsten top. Interessanterweise ein Konzert mit "Handy Verbot". Handyverbot?

Wie sollte das funktionieren? 5000 Leute müssen ihre Handys abgeben? Um Gottes Willen nein, das könnte ja ewig dauern.

Im Endeffekt war es dann so: beim rein gehen in das Amphi Theater (Kapazität 12000 Leute) werden die Handy`s einfach in einen kleinen Beutel gesteckt welcher dann durch einen Magneten hermetisch verschlossen wird. Handy rein, "klick", verschlossen, viel Spaß. Beim raus gehen dann wieder "klick" und es ist wieder raus aus dem Säckchen. Genial. 5000 Leute, drei Stunden Top Show und kein EINZIGES Handy am Start - nur Feuerzeuge. Geil. Tolles System. Coole Show. Emile war spürbar beeindruckt - das war sein erstes "großes" Konzert.

 Wie romantisch! - Jack White: Verlobung und Blitzhochzeit auf Bühne |  krone.at

Und deshalb gibt es natürlich auch keine Bilder oder Videos.  Höchstens danach im Netz.

Im Moment mache ich Homeoffice in Regensburg, bei und mit Sabine. Da sieht die Lage schon freundlicher aus:


Ich leite den Laden über email, Slack und ZOOM. Das funktioniert recht gut, einzig der Zeitunterschied ist ab und an etwas bizarr. Heute Abend beginnt z.B. meine Vorstandschafts Sitzung um 23 Uhr. Uff. Das wird ein langer Tag. 

Morgen nochmal das Gleiche, aber meistens lege ich die Meetings auf den Montrealer Morgen und dann ist das hier bei uns so 15 Uhr, das geht. 

D.h. jetzt erst mal zusammen Biken, Biergarten und Wandern - wenn wir nicht arbeiten müssen. Top.

p.s. cool, ich musste mich erst mal an das "nicht tragen von Masken" gewöhnen.  In Quebec war das noch Pflicht in Supermärkten und Läden. Das wird aber dann Anfang Mai auch aufgehoben. Endlich.

p.p.s. ein paar Leute haben mich gefragt, ob ich denn "keine Angst" hätte jetzt in ein"Kriegsgebiet" zu fliegen?





 

 

Donnerstag, 14. April 2022

Mein letztes Bild mit Schnee - oder auch nicht ....

Obwohl, in Québec sollte man "niemals nie" sage oder "nach dem Winter ist vor dem Winter". 

In Montreal kann es noch bis Anfang Mai Nachtfrost geben, am Chalet noch deutlich länger. 

Das Eis bricht jedenfalls nie vor Ende April. 



Letzte Woche war im Norden tatsächlich noch "Frühlings Langlauf" möglich. Es hatte sogar nochmal "extra" geschneit. Ich habe geschwitzt "wie Schwein".

Wenn man in Kanada über etwas anderes als das Wetter, den Winter, den Frost und den Schnee redet, (oder dann im Sommer über die Hitzewellen) dann muss es wirklich wichtig sein. Das extreme Klima bestimmt hier viele Tagesabläufe. 

Die Themen hier sind im Moment, wie auch in Bayern, Europa und vielen Teilen der Welt, natürlich zum Einen der Wahnsinn in der Ukraine und ansonsten geht es um die Inflation. 

Covid spielt eigentlich, zumindest im Moment, keine wirkliche Rolle mehr. Es herrscht noch Maskenpflicht in öffentlichen Räumen - angeblich sogar bis Ende April und gestern hat das Gesundheitsamt ein Statement rausgegeben "die Bevölkerung möge doch bitte über Ostern den gesunden Menschenverstand walten lassen". Aber es gibt keinerlei einschränkenden Maßnahmen mehr und noch nicht mal "freiwillige Empfehlungen" trotz deutlich steigender Infektionszahlen. Jeder müsse "sein eigenes Risiko" managen.

Letzte Woche waren wir am Mittwoch komplett beieinander im Büro, kein Mensch trägt mehr Maske, alles ist vollkommen normal und wie vor Covid. Am Donnerstag hat sich dann einer meiner jungen Kollegen krank gemeldet. Logisch: Covid. 

Meine und die Reaktion unseres Teams war: "na und"? War da was? 

Noch vor ein paar Wochen oder Monaten wären wir in panischer Eile in die Quarantäne gegangen mit Selbstisolation, Kontaktverfolgung, PCR Tests und "dem ganzen Programm". 

Am Donnerstag war alles wie immer, jeder war im Büro, keine Masken, die Reaktion war: "so what". Ist halt so. Weiter gehts. 

Das ist schon sehr wohltuend muß ich sagen.

Meine russophonen Mitarbeiter sind etwas "betrübt" und leicht deprimiert und haben Angst vor Diskriminierung. 

Von ukrainischen Flüchtlingen habe ich noch absolut nichts mit bekommen. Alles wie immer: erst große Sprüche und dann nehmen die Kanadier ein paar handverlesene Flüchtlinge auf. 

Nächste Woche sehe ich mir dann die Lage in Bayern und Deutschland an denn ich arbeite erstmal von Regensburg aus.  

In diesem Sinne, fröhliche Ostern. 


 

 

 

 

 

 

Sonntag, 3. April 2022

Trotz Covid und Krieg: es wird Frühling und "a bisserl woas geht immer" - Langlauf meine ich .....

Allerdings  scheint in Deutschland der Winter noch nicht ganz aufzugeben. Hier ist das, für die Jahreszeit, völlig normal. 

Langlauf geht nach wie vor - allerdings nur "oben" in den Laurentinischen Bergen.  

Südtiroler Bedingungen: strahlender Sonnenschein, plus 5 Grad am Nachmittag. Perfekte Loipen und man konnte sogar noch die zugefrorenen Seen gefahrlos überqueren. Hier ist "Johnny" beim "technischen Dienst". Wir brauchten Klister als Wachs wegen der Temperatur. Einige Abfahrten waren brutal schnell und ziemlich "ansprechend". 

30 von insgesamt 50 km im Regionalpark waren "machbar" und auf - schwarze Langlaufpisten waren allerdings geschlossen da zu gefährlich. Das Gebiet ist ziemlich bergig mit ständigen Auf- und Ab und ich hatte schon bei einigen normalerweise einfachen Abfahrten kaum mehr Kontrolle.