Mittwoch, 28. Dezember 2011

Nochmal Baja - Nettes Video

http://www.onewheeldrive.net/2010/07/29/baja-tropic-of-cancer-%E2%80%93-coco%E2%80%99s-corner/

nettes kurzes Video über die Baja

Wir waren da - so siehts da aus. Mit so einer Kiste plus Gepäck sieht man auf den Schotterpisten ziemlich alt aus.

"you are not a motorcyclist until you have been at Cocos!"

idealerweise auf einem richtigen offroad bike

Zufälliger Fund aus DER ZEIT

http://www.zeit.de/2011/49/Portraet-Thomann

Beim thomanns hans habe ich mir u.a. ein Sure Funkmikro und noch ein paar andere Sachen gekauft. Ca. 1984 - im Dorf.

Ein guter Manager halt - einer der "sich kümmert".

Dienstag, 27. Dezember 2011

Weihnachten 2011

haetten wir somit auch wieder geschafft. Milde Temperaturen, relativ wenig Schnee fuer Québecer Verhaeltnisse. Heute haben wir uns noch Tin Tin (Tim und Struppi) angeguckt und die Kinder fanden den Film klasse. Ich uebrigens auch ....

Heute Nacht soll es den ersten Schneesturm geben. Kommt von den grossen Seen rueber und wird so 30 cm bringen angeblich. Ab morgen dann definitiv Ski und Rodel gut. Optimal. Somit kann ich dann Donnerstag und Freitag langlaufen gehen. Emile hat sich ueber sein Schweini Trikot sehr gefreut und morgen abend gibt es noch ein paar nachtraegliche Geschenke (von Kaddl und Sven u.a.).

Dienstag, 20. Dezember 2011

hannoveranische Vorzeigearchitektur


Da wohnt unser Bundespräsident drin?? Geil.

Beim ersten Bild in der Presse dachte ich, die müssen sich im Haus getäuscht haben. Aber vielleicht ist ja hinten raus besser ......

Da hätte ich auch Bellevue gemietet, an seiner Stelle.

La Presse von heute

Laut Nordamerikas "meistgelesener französischen Tageszeitung" gibt es erste internationale Reaktionen bezüglich des kanadischen Kyoto Rückzuges. Zum einen war zu lesen, dass eine britische Firma einen - so gut wie sicher - zugesagten Millionenauftrag für eine Quebecer Mittelstandsfirma zurückgezogen hat. Wegen grundlegender "ethischer Probleme" mit der kanadischen Position bezüglich Klimaerwärmung und CO2 Ausstoß.
Zweitens war zu lesen, das Chuiqita Bananen Inc., eine multinationale Firma, keinen Kraftstoff mehr kaufen oder verwenden wird welcher auch Ölsand aus kanadischer Produkton enthält. Hoffentlich macht das Schule.
Möglicherweise werden solche Gesten in der Zukunft mehr Einfluß auf nationale Entscheidungen haben als z.B. Wählerstimmen. Sobald ein Verbraucherboykott eine kritische Dimension erreicht, wird es interessant.
Québec versucht übrigens im Alleingang den CO2 Ausstoss weiterhin zu reduzieren. Harper kündigt indessen an, das aus Ölsand gewonnene Zeugs den Chinesen zu verkaufen. Aber die kaufen mittlerweile auch nicht mehr jeden Scheiss und werden langsam kritischer bezüglich Umweltfragen - so scheint es jedenfalls.

Was gibt es sonst noch Neues in Montréal?? Ach ja, die erfolglosen Canadiens, haben den Coach gefeuert und einen rein englischsprachigen Coach angeheuert. Skandalös wie die Leute hier meinen. Kann ich aber sogar nachvollziehen. Der Job ist der zweitwichtigste in der Provinz Québec - gleich nach dem des Ministerpräsidenten sozusagen - und der Mann spricht kein Wort französisch. Aber, letzte Woche, bei meinem Besuch im Stadion habe ich eh schon festgestellt, daß es auch da nur noch um Kommerz und puren, totalen Konsum geht.

Darüber hinaus, und da sind wir wieder beim vorherigen Thema, hatten und haben wir einen bizarren Dezember. Möglicherweise der wärmste Dezember seit Beginn der Klimamessungen hier. Aber das ist bestimmt ein dummer Zufall. Ach ja, nochwas. Es soll eine Strasse gebaut werden. Hoch nach Norden. Weit nach Norden. Der sogenannte "Plan Nord" (hier der entsprechende Link zur staatlichen Propaganda) ist ja die gezielte Ausbeutung aller noch existierenden Naturressourcen im - bis dato - unerschlossenen nördlichen Bereicht Québecs. Um die Minen auszubeuten und die Wälder da oben platt zu machen braucht man natürlich eine Strasse und ein wenig Infrastruktur. Das Zeugs muss ja auch weggebracht werden (Erze, Holz, Uranium vor allem). Deshalb wird die bis dato nördlichste Strasse nochmal verlängert. Danach fehlen aber nur noch ca. 1000 km um bis zur - de fakto - Nordwestpassage durchzustossen. Da die Häfen dort demnächst wohl tatsächlich einige Wochen eisfrei sein könnten überlegt man sich allen Ernstes, ob man nicht komplett ganz hoch durchstossen sollte und dann das ganze Zeugs über die ehemalige Eismeerregion verschifft wird. Wohin soll das Ganze eigentlich noch führen?? Zum Verzweifeln wie ich finde. Mir kanns ja letztlich alles Scheiß egal sein, bei meinem Alter. Aber denken denn diese Ignoranten, welche dies alles zu verantworten haben - letztlich, wirklich nicht an die nächsten Generationen?? Nachhaltigkeit!!!!! War da nicht was??

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Baja Bildernachtrag

Ich habe die Bildersammlung nochmal durchforstet und bin noch auf ein paar Sachen gestossen.

Die drei Hunde lugten aus dem Nachbarhaus heraus.


Hier hatten wir das einzige Mal Probleme mit der Kommunikation. Micha mußte - zum hundertsten Mal - seinen Gepäcksack richten und ich sagte ihm, ich würde derweil mal den einen km zum Strand vorfahren. Da habe ich auf ihn gewartet - er kam aber nicht. Nach einer halben Stunde bin ich wieder zurückgedüst und er hatte mittlerweile ein Bier getrunken. Jeder hat auf den anderen gewartet.


Die Perspektive am Strand (Sea of Cortez) war es allerdings wert.


Und gleich noch eine Strasse. Immer und immer wieder.


Mittwoch, 14. Dezember 2011

Montreal Canadians

Ein schwaches Spiel und relativ lahme Stimmung. Aber Emile hat sich gefreut da die Canadians gewonnen haben.


Ein dünnes und fast nicht trinkbares Molson Export Bier kostet 10 $. Ansonsten Kommerz soweit das Auge reicht. Positiv ist, daß man innerhalb von drei Minuten drin und auf seinem Platz ist und auch, daß man nach dem Spiel innerhalb kürzester Zeit in der Metro ist. Brauch ich trotzdem nicht so oft.

Dienstag, 13. Dezember 2011

Hockey

Emile hat als Belohnung für seine guten schulischen Leistungen eine Karte für das Spiel der Montreal Canadiens heute abend bekommen. Er konnte sich "das Elternteil seiner Wahl" als Begleitung aussuchen. Ich hatte Glück.

Somit habe ich also nach langen mal wieder die Gelegenheit ein Spiel der NHL zu sehen. Bell Center, 20000 Leute. Die Canadians gegen die Islanders (New York) - schlechtestes Team der Liga zwar, aber besser als gar nichts. Eigentlich sind alle Spiele ausverkauft. Jedenfalls habe ich letztes Jahr vergeblich versucht ein Ticket für ein xbeliebiges Spiel zu ergattern. Zu bezahlbaren Preisen, versteht sich. Für die zwei relativ mäßigen, da hoch oben liegenden Plätze mußte ich trotzdem fast 75$ hinlegen - pro Ticket. Ein teurer Spaß also. Allzu oft wird es das nicht geben.

Montag, 12. Dezember 2011

Dezember

Mein "langes Wochenende" ist vorbei. Langes Wochenende deswegen, weil Montag schulfrei war und Lili, Emile und ich selbst deswegen von Samstag bis Montag ins Chalet fahren konnten. Ich bin ja eh eher ein "Slacker". Ein Nichtstuer. Aber nachdem ich mir dann am Samstag abend den Bericht in DER ZEIT über Burn Out als neue Volkskrankheit durchgelesen habe, da hatte ich auch schon kein schlechtes Gewissen mehr.
Die Bedingungen waren optimal - etwas Schnee, nicht zu kalt.




Die Temperaturen waren aber wirklich entspannt und das ist auch gut so denn bei - 20 kommt die Hütte in den Grenzbereich. Der Boden ist noch nicht voll isoliert, die ganze Hütte ist eigentlich nicht richtig isoliert und schon gar nicht auf diese Temperaturen ausgelegt. Das Wasser muss per Quelle rangeschafft werden und vor allem gefriert die Toilette ein. Dann wird es unangenehm. Im Prinzip ist das Chalet geeignet für den Zeitraum Frühjahr bis Herbst, im Winter muß ich improvisieren.

Die Kids arbeiten am Abendessen.

Dank der erfolgreichen Arbeit des Zimmerers kann man jetzt auch im Winter Fußball spielen. Die Terrasse ist echt gross geworden ....


Mittwoch, 7. Dezember 2011

Erste Schritte

Apple, AKA Ralph Amman, wird sich freuen. Lili wird - hoffentlich - nächsten Sommer in seiner Schule mit trainieren können.

Die Kids hüpfen da halt ein wenig rum - aber immerhin. Die ersten gelben Streifen auf dem Gürtel ....
Was immer das auch bedeuten mag. Ich finds gut. Disziplin, Respekt, Selbstbewußtsein - alles wichtige Werte. Lili macht es Spaß und ich hatte nicht unbedingt erwartet, daß sie das länger durchzieht. Aber, so far, so good.

Ansonsten immer noch kein Winter in Sicht. Verblüffend. Ich fahre noch jeden Tag mit dem Fahrrad zur U-Bahn. Komisch.

Normalerweise müßte seit mitte November eigentlich - mehr oder weniger - Dauerfrost herrschen. Stattdessen haben wir eher milde Temperaturen und so eine Art "deutsches" Novemberwetter im quebecer Dezember. Mal sehen, wie kalt es oben im Chalet sein wird. Nachts geht es da bestimmt runter auf - 10, schätze ich mal. Im Moment, also Abends um 22 Uhr, hat es immer noch 1 Grad plus laut Thermometer. Montreal allerdings. Letztes Jahr um diese Zeit lagen schon ca. 30 cm Schnee.

Die Jungs und Mädels aus Mexico lassen ausrichten, daß sie a) Entenbraten essen werden am Wochenende und

b) das Dietmar im Spray "Birnenschnaps" geladen hatte - vitaminreich sozusagen. Also weder Brandy noch Tequila.

Montag, 5. Dezember 2011

in Franken.de ............ kengster Special

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/kulmbach/Land-unter-im-Kulmbacher-Land;art312,229087,B

Bild 2

Ebersdorf??? Wo ist das denn?? Nur für Kengster ................ Wasser kommt vom Bach ...............Ebersbach vielleicht??

Das Hochwasser hat das Befahren der Verbindungsstraße nach Ebersdorf unmöglich gemacht.

Vermischtes

Ich habe ja keine Ahnung ob überhaupt irgendjemand das Zeugs hier liest. Ist ja auch wurscht. Ist eher mein Online Tagebuch.

Wie komme ich jetzt auf diesen Gedanken?? Ach ja, weil ich letzte Woche mal was abfälliges über den kanadischen Ministerpräsidenten, Stephen Harper, geschrieben habe. Weil der Kyoto, bzw. das Folgeabkommen bzw. den Klimagipfel boykottiert und weil er mit der Provinzregierung in Alberta den extrem umweltschädlichen Abbau der dortigen Ölsandvorkommen propagiert. Auf Teufel komm` raus.

Auch nur deshalb, weil Liese meinte, "was denn mit Kanada los sei", Artikel in der SZ und so weiter.

Das mit Kyoto ist leider nur die Spitze vom Eisberg. Übrigens: Harper hat so ca. 40 % der Stimmen bekommen und hat somit eine "klare Mehrheit" im Parlament (11 Abgeordnete mehr als die anderen Parteien zusammen). 40 % von 55% der Gesamtbevölkerung haben ihn und seine konservative Regierung gewählt. Die restlichen 45% sind nicht zur Wahl gegangen. D.h. grob geschätzt, von knapp 25 Millionen Wahlberechtigten haben vielleicht 15 Millionen ihre Stimme abgegeben. Von diesen 15 Millionen haben 7 Millionen Harper gewählt. Das macht dann im Umkehrschluss ca. 18 Millionen welche NICHT konservativ oder Harper gewählt haben. Soweit zum kanadischen Mehrheitswahlrecht und zu Wahlen ganz Allgemein.

Jetzt zum Eisberg: sprichwörtlich. Am Freitag habe ich an einer Sitzung des "Jugendausschusses" meines Stadtteiles teilnehmen (dürfen) und unsere Abgeordnete hat uns mitgeteilt, daß eines der großen kanadischen Probleme im Moment, das Auftauen des Permafrostbodens im Norden sei. D.h. die Häuser der Inuits und all der First Nations Völker im arktischen Berich fallen ein. Die brauchten in der Vergangenheit keine Fundamente wie bei uns da sie, jahrhundertelang, auf Permafrostboden bauen konnten. Dies scheint nicht mehr der Fall zu sein. Deutschland hatte angeblich den niederschlags- und regenärmsten November seit ewigen Zeiten. Na ja, bestimmt Zufall. Laut Republikanischer Partei der USA ist die Klimaerwärmung eine Theorie von Spinnern und ist nur einer "natürlichen" Variation unseres Klimas geschuldet. Gott habe sie Selig, die Spinner.

Harper schafft übrigens gerade - selbst gegen den erheblichen Widerstand sehr konservativer Parteien auf Provinzebene - die Kontrolle über die in Kanada (legal) verkauften Waffen, ab. In der USA wurden laut eine Meldung der quebecer Zeitung "Devoir" am letzten Freitag 129166 Waffen verkauft. An EINEM Tag - wenn ich das richtig verstanden habe. Ohne zu wissen, an wen. Nur der Verkauf als Solches wird registriert und statistisch erfasst. Da fällt mir der Spruch des ex-GI`s von vor zwei Wochen ein: "we like to blow things up".
Harper versucht momentan ein traditionelles kanadisches "Wertesystem" außer Kraft zu setzen. Der Markt ist alles usw. - damit bin ich nicht einverstanden. Die "wahre" Mehrheit der Kanadier im Übrigen auch nicht.

Ende der Saga Guttenberg - Interview in DER ZEIT

http://www.zeit.de/2011/48/DOS-Guttenberg

Falls es sich nochmal jemand im Detail "reinziehen" will. Ich finde die Aufregung um das Interview - nach Lektüre - für übertrieben. Ich kriege DIE ZEIT ja immer mit einer Woche Verspätung und konnte deshalb den Artikel erst am vergangenen Wochenende lesen.

Di Lorenzo hat eigentlich gute, nachhakende und direkte Fragen gestellt und Guttenberg demontiert sich selbst mit seinen meist oberflächlichen und insgesamt eher inhaltsleeren Antworten. Kraft- und mutlos und ohne Vision und Weitblick. Wenn er seine Ministerien genau so geleitet und gemanaged hat wie seine Doktorarbeit und seine eigenen Angelegenheiten, dann Gute Nacht. Da kann man sich eigentlich nur bei den zuständigen Beamten bedanken, daß es nicht noch chaotischer geworden ist. Zudem verfällt er der "Lotharmathäisierung" indem er in der dritten Person über sich redet. "Das kann man mit einem Loddar Maddäus nicht machen" - tschuldigung - zu (von?? - wo ist jetzt nochmal der Unterschied) Guttenberg. Kein Wunder das Loddar den Gutti gut findet - der sieht ja auch fast so gut aus wie er selbst. Ausser das Gutti besser Englisch spricht - dafür konnte Loddar besser Freistösse schiessen. Da fällt mir ein, daß ich in Guttenberg den Fußballplatz einmal nur mit Hilfe der Ordner verlassen konnte. Ich wurde von älteren Damen mit Regenschirmen bedroht - das ist jetzt übrigens kein Witz sondern eine Anektode. Die wollten echt auf mich eindreschen - hatte ich damals aber sicher auch verdient. Zurück zum Thema: dann doch lieber Helmut (Schmidt) - man kann es oder eben nicht. Das Buch schenke ich mir (nicht zu Weihnachten) ....................

Freitag, 2. Dezember 2011

Bericht von Alex: Tansania

haben ja eh schon alle bekommen aber sicher ist sicher ..............

Michelau/King'ori. Vom 17. Oktober bis zum 07. November besuchte eine Delegation des Evang.-Luth. Dekanats Michelau das Partnerdekanat im Ost-Distrikt der Meru Diözese in Tansania. Die seit 1996 bestehende Partnerschaft ist durch die Themenschwerpunkte „Gesundheit“, „Wasserversorgung“ und „Bildung“ geprägt. In diesem Jahr kam mit dem neuen Gästehaus in King'ori ein zusätzliches Betätigungsfeld zur gemeinsamen Arbeit der beiden Dekanatsbezirke hinzu. Die vierköpfige Delegation aus Michelau, unter der Leitung von Dekanatsmissionspfarrer Andreas Neeb, Gemünda, und der Dekanatsmissionsbeauftragten Veronika Flierl aus Burgkunstadt vervollständigten in diesem Jahr Diakon Alexander Loos, Michelau und Partnerschaftsbeauftragter Heiko Geuss aus Tambach.



Das Gästehaus, das auf dem Gelände des Evang. Dekanates in King'ori liegt und so einen herrlichen Blick auf den Kilimandscharo bietet, soll in Zukunft eine zusätzliche Einnahmequelle für die Christen im Partnerdekanat bilden. Die Einweihung des Gästehauses, das den Namen „Rafiki Hostel“ trägt, stellte ein zusätzliches Zeichen der Verbundenheit der beiden Dekanate da.
Diese Verbundenheit wurde neben dem Namen (Rafiki bedeutete übersetzt Freund) auch durch die große Anteilnahme der Bevölkerung vor Ort bei der Einweihungsfeier deutlich. Neben rund 400 Gemeindegliedern nahmen alle 12 Pfarrerinnen und Pfarrer und 20 Evangelisten (Hilfsprediger) am Festgottesdienst zur Einweihung teil.
Eine besondere Ehre für diesen Freudentag war die Anwesenheit des Bischofs der Meru Diözese, Paul Akyoo. Um auch von Seiten der deutschen Partner den wichtigen Stellenwert dieses Tages zu unterstreichen, kam extra zu diesem Anlass eine zusätzliche Delegation aus dem Dekanat Michelau nach Tansania. Dekan Johannes Grünwald, Dr. Frieder Flierl und Wolfgang Schelder (beide aus Burgkunstadt) vervollständigten so die Gruppe der bereits anwesenden Delegation. Dekanatsmissionspfarrer Andreas Neeb und Dekan Johannes Grünwald hielten die Festpredigt während des Einweihungsgottesdienstes.
Dass die Verbundenheit mit den Christen in Afrika vielen Menschen am Herzen liegt, wurde durch die Übergabe eines Kreuzes an Dekan Malaki (der Ansprechpartner und Leiter der Partnerschaft vor Ort) durch Dr. Frieder Flierl und Wolfgang Schelder deutlich. Der Männerkreise Burgkunstadt hatte in filigraner Arbeit eine originalgetreue Kopie des Kreuzes der Christuskirche Burgkunstadt hergestellt, das nun einen besonderen Platz im Gästehaus erhalten hat. Somit ist dieses Zeichen der Freundschaft für alle zukünftigen Besucher sichtbar.
Mit Hilfe der Gäste aus Deutschland wurde ein Konzept erarbeitet, das neben der Ausstattung des Gästehauses auch die Gewinnung und Werbung, sowie die Finanzierung der Unterhaltskosten des „Rafiki Hostels“ im Blick hatte. Dass „in naher Zukunft die ersten Besucher das Gästehaus belegen können und von dort aus neben Touren zum Mount Meru und Kilimandscharo auch die Möglichkeit erhalten, das Leben in Afrika hautnah mitzubekommen“, zeigte sich Pfarrer Neeb zuversichtlich.
Dass unsere Partner in Afrika eine zusätzliche Einnahmequelle benötigen, wurde der Delegation vor Ort wieder einmal bewusst. Den ausbleibenden Regen, der für den Wachstum der Landwirtschaft so dringend notwendig ist, konnte die Delegation nicht ersetzen. Doch die mit deutscher Unterstützung gebauten Wassertanks wurden ebenso besichtigt wie auch andere Projekte, die mit Spendengeldern der deutschen Gemeindeglieder finanziert wurden.
In einer Grundschule zeigten sich die Erstklässler erfreut darüber, Menschen kennenzulernen, die ihnen einen Schulrucksack gespendet hatten. Sie Delegation nahm dankbar zur Kenntnis, dass die Rucksackaktion, die auch in diesem Jahr wieder vom Dekanat Michelau angeboten wird, so viele Kinderaugen zum Strahlen bringt.
„Das ist wirklich eine gute Sache, bei der sich die Spenderinnen und Spender sicher sein können, dass ihre Unterstützung zu 100% die Menschen vor Ort erreicht“, äußerte sich Dekanatsmissionsbeauftragte Veronika Flierl erfreut.
Neben weiteren Schulen und Kindergärten galt ein Augenmerk der Reise auch der Jugendarbeit im Partnerdekanat. Diakon Alexander Loos und Heiko Geuss trafen sich diesbezüglich mit mehreren Vertretern der Dekanatsjugend. Während in Deutschland die Jugendarbeit meist auf einer finanziell und ausstattungsmäßig guten Basis steht und die Problemfelder eher im mangelnden Nachwuchs liegen, sind die Probleme in Afrika anderer Natur. Viele Jungendliche haben echte Sorgen, weshalb die tansanische Jugendarbeit versucht, die mangelnde Schulbildung durch zusätzliche Bildungsangebote auszugleichen. Vielen Jugendlichen in Tansania bleibt der (teure) Besuch einer weiterführenden Schule verwehrt, da sie bei der Feldarbeit mithelfen müssen.
„Trotz dieser ganz unterschiedlichen Ansätze von Jugendarbeit waren diese Treffen eine Bereicherung für beide Seiten und die Möglichkeit eines Jugendaustausches soll ins Auge gefasst werden“, so Diakon Loos.
Die lokale Krankenstation freute sich ebenso wie die Männergruppe über den Besuch und Austausch mit den deutschen Partnern wie auch die vier Kirchengemeinden, in denen die Delegationsmitglieder an einem Sonntag predigten und ein Grußwort sprachen. Mit Hilfe der Spenden, die für verschiedene Organisationen und Gruppen überreicht wurden, können die Christen in Tansania wieder etwas sorgenfreier in die Zukunft schauen. Es ist aber dringend notwendig, auch in Zukunft finanzielle Hilfe zu leisten. Mit vielen Erfahrungen, guten Gesprächen und der Gewissheit, die Partnerschaft noch enger und verbundener gestaltet zu haben, trat die Reisegruppe den Heimweg an. An dieser Stelle gilt der Dank von Pfarrer Neeb und Veronika Flierl allen Christen, die mit Gebeten und Spenden die Partnerschaft unterstützt haben und so ein Völker- und Sprachübergreifendes Gemeinschaftsgefüge mit unseren Partnern in Tansania tragen.

Diakon Alexander Loos

Abschluss Baja

Ich mußte heute mal kurz im Kalender überprüfen, ob der Mexiko Trip vor Einer oder schon vor zwei Wochen war. Arbeit, Termine, Kinder in die Schule bringen, Sachen erledigen usw.
Ich habe noch ein Bild von LA gefunden - da sieht man die "Motorradspur". Der gelbe Streifen. Bei Tageslicht mag sowas noch machbar sein aber bei Dunkelheit ist es die Hölle. Vor allem wen es über zwei Stunden so geht.

Die Wahnsinnigen fahren auf dem Streifen - volles Risiko.

Nochmal Puebla: von Bernds Haus hatte man einen super Blick auf den Vulkan. Mächtig hoch und beeindruckend. Meistens in Wolken gehüllt und manchmal stößt der Popocatepetl oben eine kleine Rauchfahne aus.

Eine Firmenführung gabs im Übrigen auch noch. Aunde Puebla. Ein 400 Mann Betrieb. Da steckt unglaublich viel Arbeit drin.
Die Baumgrenze ist klar ersichtlich. Petra hat mir ein Bild übermittelt welches den Vulkan schneebedeckt zeigt. Ein Naturwunder.
Tja, wie im Traum, alles schnell vorbei. Jetzt kommen erstmal noch drei Wochen Arbeit und dann aber auch schon zwei Wochen "off".

Der Baja Trip hat mich auch zum überzeugten "offroader" werden lassen. Ich habe schon während des Trips beschlossen, mir im Frühjahr genau so eine Kiste wie ich sie da gefahren habe zuzulegen. Das Teil stelle ich mir dann hoch ins Chalet und da habe ich jede Menge Trails und Pisten. Auf die alten Tage.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Baja 2011 Zusammenfassung

Ich traue meiner Intuition. Hat mich nie getäuscht - im ganzen Leben nicht. Ich "fühle" irgendwie immer ob etwas gut ist oder nicht, ob etwas funktioniert oder nicht. Ob ich diese, oder jene Entscheidung treffen muß. Intuitiv. Der erste Gedanke, das erste Gefühl, ist - meistens - richtig.
Die Reise wurde ja von Micha (Zimmerer), nach Vaters Tod, angestossen. Micha hat ja recht, morgen kann alles vorbei sein. Also, laßt uns was machen - Sterben können wir auch noch später. Und dann halt diese einmalige Gelegenheit welche Micha (Diehl) geschaffen hat. Mit seinen Kontakten und den Bikes in Kalifornien usw. Der lebt auch nach dem give-and-take Prinzip. Echt cool. Danke nach Duisburg.
Erst war ich total begeistert und begann zu träumen und dann schlich sich so langsam die Realität ein. Mexico. Gefährlich. Drogenkrieg. Korruption. 30000 Menschen tot. Selbstmordaktion. Suizid.
Da kamen dann langsam Zweifel auf. Als ich dann im Internet fast nur Negatives gelesen habe und mir ALLE, aber wirklich ALLE, davon abgeraten haben, da bin ich echt ins Trudeln gekommen.

Ich war drauf und dran die Sache komplett abzublasen.

Vielleicht hatten wir ja auch nur Glück. Ich denke, es war gut Tijuana zu umgehen und es war auch gut nicht mit den Bikes noch 1000 km durch Zentralmexico zu fahren. Allerdings würde ich dies mittlerweile auch nicht mehr kategorisch ausschliessen. Tijuana, Mexico City und Teile Mexicos im Nordosten sind wohl, schlicht und ergreifend, gefährlich. Da geht einiges ab - in Tecate, direkt an der Grenze, kriegt man da einen ganz, ganz kleinen Einblick. Rechtsfreier Raum halt. Da kann alles passieren.
Die Baja hingegen ist so arm und so karg und so dünn besiedelt, daß die Wahrscheinlichkeit, auf einen "Bösen" zu stossen, extrem gering ist. Die Leute dort sind unglaublich arm und freuen sich über Besucher. Die Bevölkerung ist extrem nett und hilfsbereit und ich denke, die würden dir in jeder Situation helfen. Vor allem wenn man sich ein wenig aufgeschlossen und interessiert zeigt und nicht der arrogante Gringo aus dem Norden ist. Aber da wo wir rumgefahren sind gab es fast keine Gringos mehr. Und die Gringos die wir kennengelernt haben, waren erstaunlicherweise sehr nett. Die Mexikaner, z.B. Alfonso, 20 Jahr, Lastwagenfahrer und Nachtwächter im Motel, hat mit uns ein Bier getrunken und uns seine Familienbilder auf dem Handy gezeigt. Sein Baby. Seine Eltern. Selbst der junge Soldat, in seiner martialischen Aufmachung, hat sich mit uns über die Motorräder und seinen Militäreinsatz ausgetauscht. Alle Tankstellen oder sonstigen Einrichtungen haben immer die richtigen Preise angezeigt und wir hatten nicht das geringste Problem.
Die Menschen auf der Baja sind mehrheitlich - abgesehen von den touristisch erschlossenen Bereichen - extrem arm und die (nichtvorhandene?) Infrastruktur und die Lebensumstände sind oft jämmerlich. Für unsere Verhältnisse zumindest. Ein wenig Demut ist angesagt nach dieser Erkenntnis, wenigstens für Micha und mich. Das nächste mal würde ich nur in kleinen Dörfern bei irgendwelchen Bauern übernachten.
Zentralmexico ist das krasse Gegenteil. Eine Zweiklassengesellschaft. Mit allen Vor- und Nachteilen. Je nachdem welcher Klasse du angehörst. Damit will ich niemanden kritisieren aber persönlich fühle ich mich unwohl in so einem Kontext.
Jedenfalls ist es Schade, daß die extrem kritische Berichterstattung einen negativen Einfluß auf den Tourismus in Mexico ausüben wird. Viele Menschen leben davon und das Leben dieser sympatischen Leute wird schwerer werden. Leider.

Baja: anytime. Zentalmexico: nur am Tag!!!

Ich trete morgen der NDP bei

kleiner Scherz am Rande. Der kanadischen selbstverständlich und die ist mitte links ausgerichtet.

Aber im Ernst. Ich kann es einfach nicht mehr gutheissen, ertragen oder auch nur ignorieren, was die rechten "konservativen" Verbrecher in Ottawa da anrichten. Im Übrigen: ich bin konservativ. Extrem konservativ. Die Tatsache, daß eine Steinzeitpartei sich "konservativ" nennt ist an sich schon mal pervers. Ich nehme mir das verdammte Recht heraus wertkonservativ zu sein. Steven Harper und die "Konservativen" sind leider nur Politikkriminelle welche den Wert "konservativ" zu sein, für sich mißbrauchen. Die CSU behauptet auch konservativ zu sein aber wenigstens machen sie dann trotzdem noch Umweltpolitik weil sie sonst von den Grünen oder den freien Wählern rechts überholt werden. Die CDU behauptet aus Tarnungsgründen sie wäre konservativ. Aber die kanadischen Konservativen im Allgemeinen und Steven Harper im Speziellen gehören da wohl einer anderen Kategorie an. Einer gefährlichen. Eine verblendeten und letztlich überraschend ignoranten und einfältigen Kaste. Eher so Tea Party mäßig. Die Erde ist eine Scheibe und gott sei Dank gibt es die Klimaerwärmung denn damit können wir endlich die Nordwestpassage benutzen um Öl schneller nach Rußland zu liefern. Außderdem können die Kanadier dann noch in der Arktis besser nach Bodenschätzen suchen. Welch Wahnsinn. Die sehen das tatsächlich noch positiv .....

Jetzt gilt es Farbe zu bekennen. Ich trete jedenfalls morgen früh der kanadischen NDP bei. Kampflos gebe ich nicht auf. Viel Feind, viel Ehr.

Nur um es mal auf den Punkt zu bringen

Weil ich grade ne email von Liese bekommen habe wegen Kanada, Kyoto, CO2 usw:

Steven Harper und seine konservative kanadische Regierung

SIND DIE GRÖSSTEN VOLLIDIOTEN UND STEINZEITPOLITIKER

welche seit G.W. Bush auf diesem Planeten rumgelaufen sind.


KYOTO, Ölsand und ihr sonstiger Umweltfaschismus ist noch das Geringste.

Aber demnächst gehe ich mal persönlich nach Ottawa und hau ihm eins in die Fresse. Stellvertretend für Emile und Lili. Schließlich bin ich Erziehungsberechtigt

ciao

hans

Dienstag, 29. November 2011

Yautepec 2

Es wurde ein bißchen später und nach dem Sauerbraten und dem einen oder anderen Hopfengetränk kam es noch zu einer herausragenden deutsch-österreichischen Bodybuildermeisterschaft.


Österreich hat klar gewonnen - da war, trotz aller Bemühungen, nichts zu machen.




Das ganze dann abgerundet mit einer sonntäglichen Grillparty und einer Abschlusstour durch Puebla. Wie immer: zuviel zu sehen und einfach zu wenig Zeit.

Ein fantastisches Haus übrigens - innenarchitektonisch und einrichtungstechnisch durchaus für jedes gehobene Architekturmagazin brauchbar.


Ein gefährliches Tier haben wir dann auch noch kennenlernen dürfen.

Wenn die Dinger beißen, soll es richtig böse sein ............. besser nicht ....

Montag, 28. November 2011

Yautepec

Geiles Ferienhaus. 100 Meter Luftlinie vom "deutschen" Biergarten entfernt. Stragegisch gut gewählt ...............
Klasse Architektur und extrem stilsicher eingerichtet und ausgestattet. Mir hat es jedenfalls wirklich gut gefallen - inspirierend.
Wir wollte eigentlich schon seit Tagen wieder mal joggen gehen aber irgendwie hat es nie geklappt.
Ein super schnuckeliges Häuschen mit allen Schikanen. Pool, Dachterrasse, Garten, da hättenwir es auch noch ein wenig länger aushalten. Petra hat wirklich an alle Details gedacht.


Nachdem wir ein wenig im Pool geplanscht haben hat uns Bernd mal mit zur "Baustelle" von einem österreichischen Kumpel mitgenommen. Der richtet sich gerade ein "kleines" Feriendomizil her. Was für ein Original. Er war mir jedenfalls sofort sympathisch und hat uns mit der typischen "Wiener Schmäh" durch sein Projekt geführt.


Dietmar, unser neuer österreichischer Kumpel, hatte noch ein paar Spezialtricks drauf. Die Sprühnummer kannte ich schon von früher aber es ist trotzdem immer wieder lustig ........
Tequila, oder Brandy, weiß gar nicht mehr so genau ............


Was soll ich sagen - Biergarten. 25 Grad. Kulmbacher Bier. Sauerbraten. Gute Gang. Mitten in Mexico. Optimale Bedingungen um Micha zur Hochform auflaufen zu lassen ...........
Von links nach rechts: Micha, Petra, Bernd und rechts noch ein wenig im "off", Martin, der Wirt. Lets rock.

Sonntag, 27. November 2011

Puebla 2

Ich hätte schon noch gerne ein paar Stunden mehr geschlafen aber es ging dann gleich wieder rund am nächsten Morgen.
Erstmal bisschen Haus und Umgebung erkunden. Svenia bei der Reitstunde zusehen (wenn auch verspätet, da die Batterie von unserem Fahrzeug nicht mehr so recht wollte - eigentlich ein unverwüstliches Fahrzeug, vielen von euch möglicherweise noch aus eurer Jugend bekannt ..... siehe weiter unten ....)
Ist das jetzt wie beim Motorrad oder wie komme ich da jetzt hoch????


Das Fahrzeug erwies sich als extrem stilgerechte deutsch-mexikanische Wertarbeit. Micha war begeistert, da es ihn an seine "Jugend" erinnerte - damit "ging damals alles" meinte er nur andeutungsweise ........
Übrigens ein Käfer aus der definitiv letzten Baureihe(3000 Stück).

Jetzt nur noch Gepäck rein - und ab zum Ferienhaus.
So wie ich die Sache sehe, hat Micha die Zeit in Puebla wohl nahezu vollständig "oberkörperfrei" verbracht.

Puebla

Doug hat uns morgens am Flughafen in Bakersfield abgesetzt und ich habe selten einen entspannteren Flughafen gesehen. Erst gings nach LA, von da aus nach Houston und von da aus dann nach Puebla. Die Einreise war auch null Problemo und wir sind gleich mal mit einem Mönchshof Kellerbier begrüßt worden. Svenia (Bernds Tochter)und Bernd haben uns freundlicherweise vom Flughafen abgeholt. Bernd hatte am Morgen noch einen Autounfall aber war glimpflich abgegangen.
Der Abend war lang und es gab ne Menge "alte" Geschichten zu erzählen. Das eine oder andere Getränk gabs auch dazu.


Das ganze mit Pfefferhaxn und Klössen aberundet. Sophie meinte rückblickend auf die Puebla Bilder nur: "sagt mal, habt ihr eigentlich was von Mexico mitbekommen?? Nur Kulmbacher Bier und Sauerbraten usw.?????"

Samstag, 26. November 2011

10 - der Kreis schließt sich

Kurze Autobahnfahrt in LA, dann hoch durch den National Park. Schöne Kurvenstrassen.

Danach wieder Richtung Mojave und Bakersfield. Ich wollte eigentlich nochmal den Nachmittag durch die Mojave Sandwüste fahren aber es war uns dann doch ein bißchen weit und wir sind - mehr oder weniger - den direkten Weg gefahren. Wir wollten auch nicht so spät ankommen denn die Bikes mußten noch abgepackt und sauber gemacht werden. Wir mußten dann ja auch unseren ganzen Krempel wieder zusammenpacken und neu sortieren da es am nächsten Morgen in aller Frühe Richtung Puebla gehen sollte. Am Nachmittag gabs nochmal einen geile Fahrt durch die Berggegend vor Bakersfield. Tiefeingeschnittene Täler mit jede Menge freilaufender Kühe. Den Abend haben wir bei Dougs Familie mit einem Glas Wein ausklingen lassen. Ach ja, Doug ist ausgesprochener Kraftwerk fan. Autobahn.

Tag 9

Los Angeles


Wolfram und Marie haben ein sehr schönes Häuschen in Windsor, LA. Für dortige Verhältnisse "zentral". Nachdem wir uns erstmal ein bisschen "hübsch gemacht" hatten ging`s Currywurst essen. Recht gut eigentlich. Berliner Currywurst in LA - am Sunset Boulevard. Marie und Wolferl haben mit uns noch eine nächtliche Stadtrundfahrt gemacht und dann sind wir in die Betten gefallen. Wolframs Hund kam übrigens gerade von der Hunde Akkupunktur. Marie hat am nächsten morgen noch frische Orangen gepflückt und Saft gepresst. Dann gings auch schon wieder weiter Richtung Norden.

Freitag, 25. November 2011

Tag 8

Da wir bereits bei Dunkelheit am Grenzübergang ankamen, entschlossen wir uns, nochmal auf dem "fertigen" Campground zu übernachten. Die Biere von der Vorwoche standen noch genau da wo wir sie hingestellt hatten. Lagerfeuer, Bierchen, schlafen.
Es war eine saukalte Nacht. "Brad" aus Würzburg, kam natürlich am nächsten Morgen gleich nochmal vorbei und hat sich um 9 Uhr morgens sein Bierchen gegönnt. Auf dem Weg zur Toilette schlenderte ich an einem Trailer mit einer älteren Frau vorbei und meinte ein wenig nonchalent "what a nice day". Als Antwort kam nur ein kurzes "you think???" zurück. Well. Kommt drauf an.
Mein - mittlerweiler - guter alter Kumpel Brad aus Unterfranken. In Punkto Gemeinsamkeiten stellten Micha und ich fest, daß Brad, wie wir auch, immer noch die gleichen Klamotten wie letzte Woche anhatte.

Danach fuhren wir einen vollen Tag durch Südkalifornien. Grobe Richtung LA. Dort wollten wir uns am Abend um ca. 19 Uhr bei Wolferl einfinden. Geile Landschaften. Südkalifornien unterscheidet sich nicht sehr stark vom nördlichen Teil der Baja. Halt nur ein paar mehr Menschen.
Es wurde teilweise richtig heiß und Micha hat sich eine kleine Lebensmittelvergiftung eingeholt. Wir haben in einer total verlorenen Kneipe irgendwelchen Tex-Mex Fraß gegessen und danach ging es seinem Magen mehrere Tage nicht mehr so gut. Ich werde die Kneipe mal im Netz raussuchen und eine Warnung aussprechen. Was für ein besch....... Fraß.
Fahrerisch war der Rest des Tages entspannt und abwechslungsreich. Gegen 17 Uhr und bei einbrechender Dunkelheit hatten wir den östlichen Teil des Großraumes Los Angeles erreicht. Ich dachte mir noch, cool, jetzt rauf auf den Highway und in einer Stunde sind wir bei Wolfram. Abe von wegen. Jetzt kam die absolute und ultimative Horrorfahrt.
8 Spuren. Megaverkehr. Dunkelheit. Anarchie. 70 km Stau. Ich dachte ich werde wahnsinnig. Dann haben wir gesehen, daß einige Bikes zwischen der vorletzten und der äußersten linken Spur einfach mit Vollspeed im Slalomverfahren durchknallten. Wir also auch rüber - man soll sich ja bekanntlich an die örtlichen Gepflogenheiten anpassen - und dann immer auf einem 70 cm breiten Streifen zwischen den Spuren volle Granate durch. 2,5 Stunden Ninjafahren. Volle Konzentration. Totaler Focus. Dabei noch halbwegs die Orientierung behalten. Der absolute Wahnsinn. Das war extrem Anstrengend und eine der schwierigsten Fahrtstrecken meines Lebens. Ich denke, das werden wir beide nie mehr vergessen. Vergleichbar mit der Fahrt im Hurrikan. Nach zweieinhalb Stunden hatte ich so ein Gefühl und dachte mir, jetzt sollten wir mal runter vom Highway und ich wollte mal mein Navi anwerfen für die letzten Meter. Ich war natürlich wie immer genaustens vorbereitet und wußte, daß Wolfram "nordöstlich vom Flugplatz" wohnt. Bei einer Region mit einer Bevölkerung von ca. 17 Millionen Menschen eine eher grobe Beschreibung. Meine Intuition erwies sich als fast punktgenaus Landung. Noch ca. 6 km geradeaus und 10 Minuten später standen wir vor Wolframs Haus.
Hier ein südkalifornisches Stillleben. Brad hat uns etwas geholfen - aber nicht viel. Aber immerhin zwei Übernachtungen ....... was soll man sagen .......

Tag 7

Wir genehmigten uns irgendwann mal ein ordentliches Frühstück. Dabei stiessen wir auf "the real thing" - die "richtigen" Baja 1000 Jungs. Mit Technikcrew und allen Schikanen.
Ein paar Crosser probten auch schon mal.


Ach ja, bevor ich es vergesse: die "on the fly" Tankstelle hat uns auch gute Dienste geleistet. Ohne diese Tanke hätte es mal wieder eng werden können.
Der Sprit ist in Gallonen oder 5 Liter Kanistern abgepackt und wird zum Festpreis umgefüllt. Es lebe das freie Unternehmertum.
Wieder zurück zu den Rallye Jungs. Es war Dienstag und am darauffolgenden Freitag wäre Rallyestart gewesen. Ein bißchen Schade also, das wir das nicht mitnehmen konnten.

Eventuell beim nächsten Mal.
Wir sind dann weiter Richtung Norden gefahren und auf der Karte sah ich ein schönes Seitental. Den Canyon St. Thomas.


Da wir gut in der Zeit lagen, haben wir nochmal einen Offroad Ritt Richtung Pazifik unternommen. Ca. 1,5 Stunden in das Tal rein und dann bei schönstem Wetter mal kurz in den Pazifik gesprungen.
Tausende von km Strand auf jeder Seite und kaum Menschen. Unvorstellbar. Später am Abend kamen wir über die "Route de vinjo" wieder Richtung Tecate. Wir hatten uns mittlerweile auch an die ständigen Militärcheckpoints gewöhnt. Beim letzen habe ich mich mit einem jungen Soldaten über die Motorräder und den Militärdienst ausgetauscht. Der war total freundlich und wollte wissen was so eine Kiste kostet, etc. Der Grenzübertritt am Hochsicherheitstrakt war dann, überraschenderweise, relativ entspannt. Der US Grenzer hat ein bisschen den Dreck vom Nummernschild runtergekratzt, die Pässe kurz betrachtet und meinte dann wohl "paßt scho` Boys". Zurück nach Kalifornien. Die Autos wurden alle durchgecheckt und mussten durch eine Extrakontrolle fahren.