Mittwoch, 28. Dezember 2022

Es schneit jeden Tag

 



Der Laden ist für ein paar Tage dicht, d.h. Zeit um im Büro liegengebliebenes aufzuarbeiten und ansonsten Langlauf und Sauna. Ob Abends noch kurz auf den Berg oder mal runter zum Olympiastadion oder einfach ab Haustüre in den Park Lafontaine. Es herrschen perfekte Bedingungen. 

Allerdings - man höre und staune - soll es die nächsten Tage ungewöhnlich warm werden und regnen. Deswegen gehe ich gleich nochmal los denn ab morgen ist es dann wohl erst einmal kurz vorüber mit dem Wintersport. 

Sollte es wirklich stärker und länger Regnen gibt es womöglich gleich die nächste Katastrophe denn in Verbindung mit dem dann schmelzenden Schnee könnte es in einigen US Staaten und Teilen Kanadas starke Überschwemmungen geben. Aber wir sind weder in Montreal noch oben am Chalet davon betroffen.  

Montag, 26. Dezember 2022

Jahrhundertsturm in Nordamerika

Es gab ja jede Menge Berichterstattung "zwengs" des Jahrhundertsturmes. 

https://www.lapresse.ca/international/etats-unis/2022-12-25/le-blizzard-du-siecle-frappant-les-etats-unis-a-fait-au-moins-47-morts.php

Übertitelt: der Blizzard des Jahrhunderts. 

https://www.nytimes.com/2022/12/26/nyregion/blizzard-storm-snow-deaths.html

https://www.sueddeutsche.de/panorama/wetter-extreme-kaeltewelle-ueberrollt-usa-an-weihnachtswochenende-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221226-99-17540

Und ich gebe zu, am 23. und 24. Dezember herrschte ein Wetter welches vom Vater als folgendes bezeichnet wurde: "da jagst du keinen Hund vor die Tür". 

Es war noch nicht mal so die Temperatur oder der Schneefall sondern der Wind hat den Unterschied gemacht. Da gibt es die "white outs", d.h. auf gut Deutsch Schneeverwehungen. Man sieht halt nichts mehr. Ganz einfach. Oder bleibt in Schneeverwehungen stecken.

Solche Wetterbedingungen sind hier in Quebec eigentlich eher die Regel als die Ausnahme. Und vor 5 Jahren sind mal hunderte von Autofahrern auf der Autobahn gestrandet - in einem solchen Sturm - weil die Schneepflüge nicht mehr durchkamen wegen liegengebliebener Lastwagen. 

Und es stimmt schon, wäre man jetzt auf dem Weg ins Chalet gewesen dann könnte sowas "eng" werden. 

Ich habe letztes Jahr, oben am Chalet, einen Temperatursturz von +10 auf -20 erlebt mit unglaublichen Winden und Schneefall. Absolute Apocalypse. Innerhalb von drei oder vier Stunden. Es war der Wahnsinn. Du konntest sehen wie das Thermometer runtergeht. Wie in der Sauna, bloß anders rum. 

Ich sehe hier meistens ganz genau ob wir normalen Jet Stream haben, d.h. West-Ost Luftströmung, oder Nordströmung (d.h. kann auch arktisch sein), oder Nord-Ost, meistens ganz schlecht, oder südlich. Direkte Ostströmung habe ich, soweit ich mich erinnern kann, noch nie erlebt. 

Das ginge total gegen den Jet Stream. 

Egal. Wenn ich vom Reisighof aus das Fichtelgebirge betrachte und es ist klare Sicht, gibt es Regen. Tiefdruck. Wenn es leicht "verschwommen" ist, ist es normalerweise ein Hochdruckgebiet, also Sonne bzw. trocken. 

Also, es war in Montreal schon "nicht von schlechten Eltern" aber noch lange nicht "unser" Sturm des Jahres. Der kommt noch. Oder mehrere!!!

Das große Problem in den Staaten und auch in Kanada war das totale Chaos auf den Flughäfen. Tausende von Flügen wurden gecancelt, ein Zug bei Toronto konnte nicht mehr weiterfahren. Also Chaos allerorten.

Deswegen bin ich auch einfach Zuhause geblieben und habe die Zeit mit Sauna und Langlaufen  verbracht.

 

 

 

 

Sonntag, 25. Dezember 2022

San Francisco - aus der SZ - genau so ist die Realität!

 

Kalifornien

 Aus allen Wolken gefallen

Wer nach San Francisco ging, folgte viele Jahre dem Versprechen auf eine goldene Zukunft.

Aber jetzt entlassen Twitter und Co. Tausende Menschen.

Sie treffen in der Stadt auf ein Elend, vor dem sie lange wegsahen. Ein Besuch.

Von Jürgen Schmieder

23. Dezember 2022

San Francisco, Straßenecke Market/Polk: Oben, im fünften Stock der Firmenzentrale von Twitter bastelt Elon Musk an dem Spielzeug, das er sich für 44 Milliarden Dollar gegönnt hat, weil er offenbar daran glaubt, dass er mit Twitter Welt und Menschheit retten wird; oder zumindest jenen Teil von Welt und Menschheit, für den sich Musk interessiert.

Auf Twitter hat er seine mehr als 100 Millionen Follower gefragt, was das Beste im Leben sei, und ihnen dann gesagt, dass sie etwas finden mögen, das sie wirklich glücklich mache.

Beginnen wir die Suche nach dem Glück doch also vielleicht direkt hier; unten auf der Straße, neben der Einfahrt in die Tiefgarage. Da steht ein junger Mann, Mitte 20; er hält ein Pappschild hoch mit der Botschaft, dass ihn eine Umarmung von Musk glücklich machen würde.