Montag, 30. August 2010

Das Projekt kann beginnen


Am Freitag kommt Micha, AKA "der Zimmerer" in Dorval an. Ich hole ihn ab und dann fahren wir abends mit den Motorrädern hoch ins Chalet. Am Samstag kommt Sophie mit den Kindern nach. Es ist ein langes Wochenende hier denn Montag ist Labour Day. Nationaler Feiertag in Nordamerika und ein traditionelles Familienwochenende in den Cottages.

Oben am See ist Jahreshauptversammlung mit anschließendem "gemütlichen Beisammensein", d.h. Cornrost und Biertrinken, falls das Wetter es zuläßt. Sieht aber ganz gut aus für das Wochende und auch für nächste Woche. Es soll zwar abkühlen aber gegen 10 Grad weniger habe ich im Moment nichts einzuwenden. Im Augenblick ist eine wahnsinnige Hitzewelle inQuébec.

Jedenfalls kam heute morgen dieser Monstertruck und hat das Material gebracht. Ein riesiger Kran drauf. Wahnsinn! Er hat mir dann die drei Palletten auf das Grundstück gestellt.

Tja, es kann also Losgehen! Bin mal gespannt wie`s diesmal läuft und was wir in drei Tagen so schaffen (geplant ist das Metalldach und dann, je nach Baufortschritt Balkon und neue Terrasse).

Schleierhaftes


Es hat reelle 30 Grad im Moment mit hoher Luftfeuchtigkeit, also gefühlte 35 bis 38 Grad. Mächtig heiß jedenfalls.

Da bin ich schon froh, das ich nicht als Muselman auf die Welt kam. No offense.

Freitag, 27. August 2010

Der Ernst des Lebens beginnt

"


na ja, soooo schwierig wirds dann ja wohl hoffentlich auch nicht werden. Zumindest sollte man es nicht ganz so ernst nehmen, finde ich.





Trotzdem ist Schulanfang und so sieht das dann aus:


Lilis Kommentar zur (hier in Quebec gänzlich unbekannten) Tradition der Schultüte:

"das kriegen nur die, die deutsch sprechen"

Der Schulbeginn ist so ein "sich reintasten". Am ersten Tag nur mal ein Kurzbesuch mit Eltern, am zweiten Tag eine Stunde alleine, dann ein halber Tag und am vierten Tag geht es richtig los. Ganz gut gemacht.

Auf gehts ........

Donnerstag, 26. August 2010

Ende des Sommers?

Stones (Sympathy for the devil???), dann irgendeine nichtidentifizierbare Discomucke - aber laut! Dann Raggea und zum Abschluß afrikanische Beats. Meine "Begleitdisko" gestern auf dem Weg nach Hause. Das waren zumindest die Sachen welche hängen geblieben sind. In meinem Gedächtnis. Ich bin, wie immer, mit dem Motorrad von der Arbeit nach Hause gefahren und das dauert so ca. 25 bis 30 Minuten, je nach Verkehrsdichte. Dabei steht man dann immer mal wieder neben oder hinter einem Auto mit voller Dröhnung. Oder auch mal nur ein Taxi mit offenem Fenster.
Meine Nachbarn hören manchmal AC/CD. Immerhin. Wahrscheinlich Fans von KT.

Wie ist das Leben so? Ausgewogen. Es gibt bei mir immer so Phasen. Entweder es passiert tage- oder wochenlang gar nichts und nichts, aber auch wirklich nichts geht voran (auf der Arbeit z.B.) und dann plötzlich, manchmal an einem Tag, da funktioniert auf magische Art und Weise einfach alles. Alles geht plötzlich wie von selbst und alles funktioniert. Gestern war so ein Tag. Letztlich liegt das wohl nur an mir - ich bin ja Stier und denen sagt man ja angeblich einen Spannungsbogen von phlegmatisch bis zur totalen Energie nach.

Vielleicht lag es ja auch daran, daß die Bälger mal für ein paar Tage aus dem Haus wahren und ich praktisch nichts anderes zu tun hatte als abends zu joggen, oder zu lesen oder zu surfen. Da freue ich mich praktisch richtig auf mein Betätigungsfeld in "meinem" Laden. Gehört mir ja nicht. Aber trotzdem. Nicht das ich nichts anderes zu tun wüßte aber ich bin immer noch - oder besser: wieder - in der glücklichen Lage, daß er mir Spaß macht auf die Arbeit zu gehen. Damals in Kulmbach im Juz war es chaotisch aber lehrreich, in Würzburg, während meiner Zeit im Cafe Cairo, einfach fantastisch, am Anfang in Montreal grauenvoll! Da hätte ich der sozialen Arbeit wirklich abschreiben könne. Aber gott sei Dank hatte ich dann die Chance hier, mir meinen eigenen "Laden" aufbauen zu können. Bayreuth war da im Vergleich dazu einfach nur grausam. Leider.

Wie sehen die nächsten Tage aus?? Nun, morgen erstmal Lilis zweiter Schultag. Na ja, der wirkliche "Ernst des Lebens" fängt ja erst am Montag an. Für Lili! Ich gehe also mit ihr in die Schule und sie muß/darf morgen nur eine Stunde dort bleiben. Dann kann sie schon wieder nach Hause und Omi paßt auf sie auf. Das ermöglicht mir ins Büro zu gehen um mit unserer Jugendkooperative zu arbeiten und noch einen Projektantrag abzuschließen welchen ich bis spätestens 14 Uhr fertig haben muß. 50000 $! Immerhin. So gut wie sicher!

Abends werde ich ein Bierchen trinken. Am Samstag ist irgendeine Familienfete - einer von Sophies Cousins wird 40. BBQ. Die Wettervorhersage prognostiziert 30 Grad aufwärts für die nächsten Tage und am Sonntag werde ich wohl im See schwimmen. Ich muß da am Sonntag hochfahren da ich noch ein paar Sachen vorbereiten muß und am Montag eine mächtige Materiallieferung ankommt. Für die anstehenden Arbeiten mit meinem Brüderchen. Dann ist der Sommer vorbei und wir (Micha und ich) werden mal eben so 5000 km runter nach Kentucky/Virginia/Tennessee fahren. Nashville, Memphis und so! Zu, oder in die Smoky Mountains. So oder so, es wird interessant und ich bin gespannt.

Donnerstag, 19. August 2010

Emile der Biker

Gestern hat Emile seinen ersten Motorradausflug unternommen. Kleine Tour runter zum Olympiastadion und zurück. Hat ihm sehr gut gefallen und ich denke, wir werden noch so manche Tour zusammen machen. Emile übrigens, vorschriftsmäßig in Kombi, Papa sehr fahrläßig gekleidet! Aber immerhin habe ich einen Helm auf!

Man beachte im übrigen die uralte SR 500 Baujahr 1978! Leider mit Gußfelgen - aber ansonsten ein unverwüstliches Motorrad. Springt immer auf den ersten Kick an (gut, manchmal auf den zweiten, aber nur dann, wenn die Kiste 1 Jahr unbenutzt im Schuppen stand). Ich habe auch, glaube ich, seit ca. 4 Jahren sprichwörtlich nichts mehr daran gemacht. Also nix, auch keinen Ölwechsel oder sowas! Die Kiste läuft einfach! SR halt. Die SR`s wurden hier angeblich zwischen 1978 und 1980 für den satten Preis von 800 $ verkauft! NEU! Aber man findet praktisch keine Einzige mehr - es hat mich ca. 4 Jahre gekostet bis ich mal zufällig auf dieses Teil gestoßen bin. 15000 km damals - vor 10 Jahren, wie neu. Mittlerweile geschätzte 50000 - erstaunlicherweise immer noch top Kompression.

p.s. BMW Stoßdämpfer von einer R 100 verbaut (die Dinger sind also für ein Motorrad ausgelegt welches fast doppelt soviel wiedgt. Man glaubt gar nicht wie stabil eine SR werden kann - warum läßt der deutsche TÜV eigentlich so eine tolle Fahrwerksverbesserung nicht zu?? Rätselhaft!), O-Ring Kette (logisch) und den klassischen Wunderlich Ölzufuhrumbau. Mehrere unnütze Teile ausgebaut (Batterie, etc.), einen K&N Lufi und eine - leider in der Tat grenzwertige - offene Anlage. OFFEN! Echt. Die Kiste zieht mit dieser Konfiguration gnadenlos nach oben raus - ohhhhhhne Ende!!

Dienstag, 17. August 2010

Update


Emile steckt sein Fußballfeld ab. Lili jagd Frösche und spielt am Strand. Während ich mich verzweifelt darin übe, metrisch mit imperial zu vergleichen. Jahrelang hatte ich nicht das geringste Gefühl dafür, wie lang wohl ein "Fuß/Pied" sein könnte (etwa 30 cm) oder wieviel "Daumen" so ein Brett haben könnte (ich guck jetzt einfach immer meinen Daumen an - eigentlich ganz einfach), usw.. Sobald ich hier irgendwo in den Baumarkt gehe und sage dem Typen dann z.B. "na ja, 2,78 Meter auf 1,23" dann bricht Panik aus. Angstschweiß im Gesicht des Baumarktberaters! Metrisch! Ein Europäer! Neiiiiiiiiiin! Dann wird das Maßband rausgeholt (von wegen Metermaß und so ....) und wenn ich Glück habe, hat er ein "zweisprachiges" - also metrisch und imperial. Dann noch die Temperatur: Fahrenheit???? Was zum Teufel sind z.B. 20 Fahrenheit?? Keine Ahnung - auch jetzt nicht. Das einzige was ich in etwa weiß ist, das bei 0 Fahrenheit es ca. -17 Grad kalt ist! So ungefähr jedenfalls - saukalt also. O Fahrenheit sind also gefährlich! Der Overkill sind dann Milen und Gallonen - gibts aber gottseidank wirklich nur in den USA. In Kanada hat sich geschwindigkeitstechnisch komischerweise metrisch durchgesetzt. Ebenso die Liter Maßeinheit! Es hängt also im Prinzip wohl einfach damit zusammen, daß die ganze Bauindustrie und alles was Baustoffe produziert, sehr stark von den USA abhängig ist und demzufolge dem dortigen, imperialen System treu geblieben ist. Wohingegen die meisten restlichen Maße dem offiziellen metrischen System Kanadas gefolgt sind. Welches, im übrigen, auch in der Schule gelehrt wird! Aber sag das mal einem Schreiner wenn alle seine Grundmaße auf das nichtmetrische System ausgerichtet sind. Der wird schnell wahnsinnig!

Ach ja, das Hausnummernsystem!! In Deutschland kommt nach dem Haus mit der Nummer 24 in der Regel das mit der 25, bzw. ist dieses dann auf der anderen Straßenseite, falls ich mich richtig erinnere. Hier ist es so, das z.B. die Hausnummer 4701 Cartier sich immer auf dem selben Längen bzw. Breitengrad befindet, basierend auf einem rastermäßig ausgelegten Stadtplan. D.h. alle 4701 Hausnummern der z.B. nord-süd ausgerichteten Strassen Montreals befinden sich auf der selben Position. Da kann es passieren, daß von einem Haus zum nächsten 1 km kein Haus ist und das folgende Haus nicht die Nummer 4702 hat sondern 5084. Eine Eigenart welche mich auch schon ein paar mal mächtig verwirrt hat. Die Autobahnausfahrten hingegen sind nach km Abstand von bestimmten Knotenpunkten benannt. Ausfahrt 64 der Autobahn 15 Richtung Norden z.B. ist dann genau 64 km vom letzten Knotenpunkt entfernt! Irgendwie bin ich jetzt ein bißchen abgeschweift - wo war ich? Richtig, Chalet! Und metrisch versus imperial - warum? Weil ich grade die Massen für meine Dach- und Balkonerneuerung am Chalet ausrechnen muß. Alles in Inch und Zoll bzw. Pied und Pouce! Ganz schön schwierig für einen metrisch erzogenen Menschen.

Nun denn, habe ich mir ja selbst zuzuschreiben.

Freitag, 13. August 2010

I fought the law and the law won (leider)




Zitat aus der BR:

Anwesen Hugel ist abgerissen

12.08.10 Von: Jürgen Gärtner

Schwarzbau Nach jahrelangem juristischen Tauziehen um das Gebäude in Ebersbach ist Schluss: Das Anwesen am Ortsrand wurde am Mittwoch dem Erdboden gleich gemacht. Das Landratsamt sieht das Gebäude als einen Schwarzbau im Außenbereich des Ködnitzer Ortsteils an.


Breakin' rocks in the hot sun
I fought the law and the law won (twice)
I needed money 'cause I had none
I fought the law and the law won (twice)

I left my baby and it feels so bad
Guess my race is run
She's the best girl that I ever had
I fought the law and the law won
I fought the law and the

Robbin' people with a six-gun
I fought the law and the law won (twice)
I lost my girl and i lost my fun,
I fought the law and the law won (twice)

I left my baby and it feels so sad
I guess my race is run
She's the best girl that I ever had
I fought the law and the law won
I fought the law and the

I fought the law and the law won (7 times)
I fought the law and the

Dienstag, 10. August 2010

Eine Woche Wald, See und Chalet



wir sind für ein paar Tage ins Chalet gefahren und haben uns am See vergnügt, geschommen, bißchen Kayak usw.. Okay, ein wenig Motorradfahren war auch dabei. Ansonsten eher entspannt, bißchen grillen, mal Freunde besuchen die da oben in der Gegend wohnen (wunderschön gelegen, mit Holzhaus in einem relativ abgelegenen Tal, ein Traum .............. aber verdammt einsam im Winter ....). Man muß es schon mögen da in der Pampa zu wohnen, auch wenn es noch so schön ist auf den ersten Blick. Jedenfalls gibt es am Chalet kein Handy, kein Internet und logischerweise keine emails. Dies ist auch einer der Gründe warum ich lange nichts mehr hier hochgeladen habe. Im Moment bin ich wieder kurz in Montreal im Büro aber ich werde dann noch eine Woche Ende August und Anfang September im Chalet verbringen. Wie immer, hier ein paar Impressionen - ich war mit den Kids mal unten am Fluß und der Wasserstand ist dieses Jahr so gering, daß es riesige Inseln gibt und man herrlich weit im Wasser waten kann.

Beim abendlichen Ausritt habe ich diese "Vögel" gesehen: angeblich irgendeine Form von Adlern. Die haben sich neben einem Sumpf ihre Nester gebaut.

Übrigens: August/September/Oktober ist wirklich die ideale Zeit um mal ein oder zwei Wochen im Chalet zu verbringen. Der See ist paradiesisch und meistens ist es da sehr, sehr ruhig. Von dem Zeitraum Ende Juli/Anfang August und zwei, drei langen Wochenenden mal abgesehen. Ich genieße es jedenfalls immer wieder! Ach ja, zwei Biber haben wir auch gespottet - hatte aber keine Kamera mit! Sozusagen mein Kontrasprogramm zum Bierfest - nächstes Jahr dann vielleicht wieder mal Bierfest!!!!