Montag, 30. Januar 2017

Jetzt geht der Wahnsinn sogar hier los - in Quebec, au Backe

Und ich dachte wir wären im Hafen des Friedens wo die größtmögliche Katastrophe eigentlich die Ankündigung eines Schneesturmes sein könne


Wunderbarstes, herrlichstes Wintersportwetter und dann beginnt der Tag mit dieser Meldung. Da war ich vor einem Monat noch um die Ecke im Hotel bei einem Meeting. Laut französischen Medien handelt es sich bei den beiden Tätern um zwei Studenten der dortigen Universität. Einer der beiden mit marrokanischen Wurzeln. Rätselhaft. 

Ein Augenzeuge berichtet, zwei Männer, mit schwarzen Gesichtsmasken, hätten kurz vor 20 Uhr die Moschee betreten und nach einem "Alluah Akbar - Gott ist Groß", angefangen die am Boten knienden, betenden Menschen zu erschießen. Er berichtet ebenfalls von einem "starken quebecer Akzent". Zwei Quebecois also - falls er richtig beobachtet hat. 

In Montreal leben, meiner zwanzigjährigen Beobachtung zufolge, Juden, Christen, Muslime, Buddisten, Atheisten und was sonst noch so kreucht und fleucht auf der Welt, friedlichst und weitestgehend harmonisch und respektvoll zusammen. 

Das wird auch so bleiben, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel - ganz im Gegenteil. Die quebecer Gesellschaft ist insgesamt relativ tolerant und pazifistisch. Klar gibt es auch Rassismus und Diskrimination, vor allem im ruralen Québec - aber meiner Meinung nach ist das eher die Ausnahme. 

Man darf ja auch durchaus mal gegenteiliger Meinung sein und sich streiten, aber bitte mit Argumenten und nicht mit Knarren. 

Hoffentlich wird jetzt sofort das Waffenrecht weiter verschärft. Hilft zwar nicht wirklich, kann aber auch nicht schaden. 

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