Donnerstag, 9. Juli 2020

Mei is des heiss


Heat Warning

Issued at 15:42 Thursday 09 July 2020
Summary
The extreme heat event continues.

A warm and humid air mass over Southern Quebec will continue over the next few days. Temperatures will reach 35 degrees during the day and will not fall below 20 degrees at night. The combined temperature and humidity values will produce humidex values between 40 and 43.

These conditions are expected to persist through Saturday.




40 Grad im Schatten. Ich komme mit dem Gießen nicht mehr hinterher. 

Quebec erlebt gerade die zweite extreme Hitzewelle in diesem Jahr. Die Erste hat nur zwei oder drei Tage gedauert - diese jetzt dauert wohl zwei Wochen. Hammer. 

Die Kinder und  ich sind ans Chalet "geflüchtet" (nächtliche Tiefsttemperatur Chalet: 19 Grad, Montreal: 24 Grad Celsius). 

Entweder man läßt sich im Rouge treiben oder springt in den See, wie auch immer. Wir hatten zwei Kilometer feinsten privaten Sandstrand und haben "Fußball Golf" gespielt. Machen wir gerne. Man muss den Ball ca. 200 Meter weit spielen und der Spieler mit den wenigsten "Kicks" gewinnt am Ende. Es war ein Par 3 Course diesmal. 

Morgen verkürze ich unser im Freien stattfindendes Teammeeting da es gegen Mittag zu heiß sein wird - auch im Schatten. Der Wahnsinn. 

Im Chalet ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, daß viele Materialien durch den extremen Temperaturunterschied von ca. 75 Grad Celsius (im Extremfall) sehr hart belasted werden. 

Die Reifen meiner Fahrräder am Chalet z.B. - im Moment 40 Grad plus, im Winter bis zu -35! Das muß man erstmal aushalten, als Mensch, wie als Material. Einige meiner Fahrradreifen sind derartig pöros geworden diesen Winter, daß ich sie habe tauschen müssen. 

Das passiert mir bei den Fahrrädern in Montreal nicht. 

Meine super Pavoni Espresso Maschine im Chalet hat es auch "zerrrissen" diesen Winter. Es war wohl noch ein kleines bißchen Wasser drin und das war zuviel. Unvergeßlich auch: ich war im Chalet bei - 20 Grad Außentemperatur (ist dann auch Innentemperatur) und habe das Teil "hochgefahren" auf ca. 28 Grad. Mitten in der Nacht gab es dann plötzlich eine richtige "Explosion". Was ist passiert? 

Ich hatte eine Flasche Olivenöl. Die war natürlich steinhart gefroren bei der Ankunft und ist dann aufgetaut, expandiert und anschließend tatsächlich explodiert. Ich hatte Olivenöl in der gesamten Küche, an der Decke, an den Wänden usw. - der Wahnsinn. 

Aber ich will hier niemanden mit dem Klima oder dem Wetterbericht langweilen. Was mir halt seit fast 20 Jahren aufgefallen ist, daß sich so eine Hitzewelle auf dem Land besser aushalten läßt. 

Die Menschen in der Stadt begeben sich in ihre "Klimaanlagen Gefängnisse" während ich auf dem Land zum nächsten Wasser gehe und es da eh nicht so heiß ist da sich die Stadt viel mehr aufheizt. Der ganze Asphalt, der Verkehr, die riesige Speichermasse an Gebäuden und Beton. Im Grünen ist das deutlich reduziert. Von dem wahnsinns Energieaufwand für die ganzen gekühlten urbanen Gebäuden mal ganz zu schweigen. 

In Montreal wird mächtig gegen die sogenannten "Inseln der Hitze" gekämpft. Wir brauchen mehr grün, reflektierende Dächer statt der absorbierenden Teer Dächer. 

Andererseits ist das für mich nach wie vor faszinierend, auch nach fast 25 Jahren. Dieses "italienische Feeling" (oder Spanien oder Griechenland, halt der Süden) - heiße Winde, lauwarme Seen in welchen man noch um Mitternacht angenehm schwimmen kann. 

Eine Kalte Außendusche mit T-Shirt nehmen um die Körpertemperatur herunter zu fahren ohne das es in irgendeiner Form unangenehm wäre. Im Schatten. 

Es lebe der Sommer. Trotz Allem. 








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