Montag, 26. November 2018

Sind wir mal schön froh, daß wir in Deutschland bzw. Kanada leben

Was für eine Welt würde die Oma sagen. Ich war heute mal relativ depressiv drauf und das kommt bei mir nicht so oft vor - sagen wir mal so alle 20 Jahre mal. 

Aber:

Ich weiß nicht ob ich das schon mal geschrieben habe, jdenfalls wurde letztes Jahr die Tante und Nichte von einem meiner Kollegen bei einem Anschlag ermordet. Das war in Burundi. Sein jüngerer Bruder hält sich seitdem im Untergrund versteckt und der Rest der Familie ist nach Ruanda ins Exil geflüchtet und wartet seitdem auf einen positiven Asylbescheid aus Québec. 

Heute morgen hat das Handy sehr früh geklingelt. Wenn das sehr früh, oder sehr spät klingelt, verheißt es meist nichts Gutes. 

Man hat mir heute morgen mitgeteilt, daß der Vater einer meiner Kolleginnen, in seinem Haus in Moldawien, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, bei einem bewaffneten Raubüberfall, per Kopfschuß ermordet wurde. Die Mutter meiner Mitarbeiterin liegt schwerverletzt im Krankenhaus. 

Alter Schwede. Bin ich froh, daß wir in - einigermaßen -  zivilisierten Ländern leben dürfen.  

Aber alleine der Gedanke, daß da draußen auch eine rauhe und sehr brutale Welt existiert, hat mich heute ziemlich destabilisiert und zwar wie seit langem nicht mehr.

Solange die schlimmste "Bedrohung" des Lebens hier das Wetter, d.h. der Winter ist, solange ist die Welt noch in Ordnung. Siehe Bild von heute: von meiner ehemaligen Direktionskollegin aus der Gaspesie. Die ist vor ca. vier Wochen in den "Ruhestand" gegangen.  Das macht man scheinbar in Québec wenn man "Rentner" ist.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.