Samstag, 15. September 2012

Pedelec - ein erster Erfahrungsbericht

Elfie  hat mir vorgestern eine "anzügliche" mail geschickt, genre, "na ja, in deinem Alter braucht man dann doch wohl ein Fahrrad mit Elektromotor" oder so ähnlich ......

Die ganze Family ist ja voller Fahrradfreaks - Olaf, Liese, Elfie, Bernharnd (andere Liga). Aber ich bin mir sicher, jeder von euch wäre von dem System sofort mehr als begeistert.
Mir geht es ja darum, damit JEDEN Tag ENTSPANNT auf die Arbeit und auch wieder zurück zu kommen.

Bionx?
Ich hatte (und habe im Prinzip) keine Ahnung was das eigentlich ist. Ein Elektronabenmotor hinten im Rad und eine Batterieteil unten im Rahmen. Plus Steuereinheit vorne am Lenker. Mit diesem Bionx System packe ich ca. 7,5 kg Zusatzgewicht auf das Rad. Kann auf JEDEM x-beliebigen Rad nachgerüstet werden. Total bin ich jetzt wohl so bei 17 bis 18 kg Gesamtgewicht. Ich muß das Farrad ja auch noch die Treppe bei uns hoch- und  runterbekommen. Tragend. Das geht aber noch relativ gut.

Die Optik: Ein normales Fahrrad - kein Scooter, Mofa oder ähnliches (obwohl es da auch ganz nette Sachen gibt mittlerweile ...). 

Die Nutzbarkeit: Wenn ich den Bionx-Akku demontiere, habe ich im Prinzip ein ganz normales Fahrrad, das sich nicht wesentlich schlechter fahren sollte - ich habs noch nicht wirklich probiert aber es sollte gehen.


Der Preis: einigermaßen gesalzen - leider.  2000 $ (System und Fahrrad). Gebraucht habe ich aber auch schon etliche Fahrräder im "humaneren" Bereich zwischen 500 und 1500 $ gesehen. Ich sehe es als Investment und ich spare im Prinzip auch etliches an Benzin ein, selbst wenn ich hier auf Grund der klimatischen Bedingungen nur von März bis November fahren kann. 

Das Bionx System scheint insgesamt ausgereift zu sein. Mal sehen ob die versprochene km Leistung von 60000 (laut Händler) möglich ist. Beim Fahren fällt auf langen Strecken auf, das ich trotz allem nichts geschenkt bekomme. Das will heissen, wenn ich richtig Speed machen will muss ich auch ordentlich Drehmoment einleiten. Natürlich kann man auch gemütlich fahren, aber das System verleitet zum rasen. Ich muß aber letztlich doch immer ein wenig reintreten .....

Es gibt vier "Unterstützungsstufen". Auf Stufe 3 und 4 geht dann richtig die Post ab, es reicht um Innerorts mit den Autos gleichzuziehen. Oder schneller zu sein ......
Ich bin eigentlich immer auf 4 - also der maximal Stufe. Oder wie heißt es unter Motorradfahrern: "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch MEHR Hubraum". Need for speed.
Da sind wir dann bei einem speziellen Thema, der Verkehr. Das schnelle Fahrrad ist Innerorts eine nicht ganz ungefährliche Sache. Helm ist - logischerweise - ein Muß und ich merke, daß die Bremsen immer top sein müssen weil du immer mit mächtig Speed unterwegs bist. Meine Motorradfahrerreflexe kommen mir sehr zugute!!!!! Scheibenbremsen wären wohl angebracht. Aber wie gesagt, man könnte wohl auch langsam fahren damit .......

Ich habe bis dato einen Weg durch und über den Park Mont Royal genommen, d.h. ein relativ langer Berganstieg. Der Antrieb macht speziell an der Steigung grossen Spass. Das Fahrgefühl ist harmonisch, die Unterstützung ist jederzeit spürbar, die Wechsel von Ein- und ausschalten sind keineswegs störend. Die Umschaltung auf die Bremsfunktion geht einfach.

Insgesamt täglich ca.  23 km Gesamtfahrstrecke pro Tag (hin und zurück) und wenn ich immer volle Pulle Saft haben will und dies auch bei dem längeren Berganstieg - d.h. maximale Stufe 4, ist der Akku noch bei ca. 15 % bei der Ankunft Zuhause. Somit muß ich die Batterie im Büro noch nicht mal laden und brauche somit auch kein Ladegerät mitnehmen.

Am Freitag habe ich zufällig die morgendlichen Staumeldungen im Radio gehört und ich mußte ein wenig Schmunzeln. Ähnlich wie bei den Leuten welche mich auf Rennrädern mit einer Affengeschwindigkeit überholen - kurzfristig. Eine einseitige Angelegenheit ......

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