Freitag, 8. Juni 2012

Artikel in Spiegel Online

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/kanada-wie-eine-deutsche-doktorandin-die-studentenproteste-erlebt-a-837014.html#ref=nldt

Eine Stadt sieht rot. Wenn ihr mal unten im Kommentarfeld des Spiegelartikels guckt, werdet ihr sehen wie widersprüchlich auch da die Meinungen sind.

Ich denke auch eher, daß den sogenannten "casserole" demos, also, den Demos der "normalen Bürger", so langsam die Luft ausgeht. Irgendwann wirds halt auch langweilig. Am Anfang war es sehr lustig und ne richtige Nachbarschaftsparty aber nach drei Wochen???? Mach mer halt was andres, gell??

Einer hat vorgeschlagen jeden Abend mit Fackeln und Kerzen auf den Mont Royal zu ziehen - bein einbrechender Dunkelheit. Das war ein Cineast und er versteht ganz bestimmt was von Inszenierung.

Meinen lokalen Abgeordneten haben sie vorgestern verhaftet - spontane aber illegale Teilnahme an einer nichtangemeldeten Demo. Seine Tochter wurde heute morgen um 6 Uhr verhaftet und es wurde in allen Medien verbreitet. Mit Handfesseln öffentlich abgeführt - beide. Muß so ein schwachsinnig martialisches Prozedere an den Tag gelegt werden?? Der gute alte öffentliche Pranger???? Ja sind wir denn im Mittelalter??? Okay, Kanada ist immer, zeitgeschichtlich, gesellschaftlich und vor allem technologisch ca. 15 Jahre hinter der europäischen Avantgarde und dem Zeitgeist zurück (behaupte ich mal, Umwelttechnologie, Architektur, Urbanistik, etc.). Aber sowas?? Sinnlos.

 Jede Menge Demonstranten und Studis gehen mittlerweile entweder für eine Nacht in den Knast oder aber werden erkennungsdienstlich behandelt und müssen dann ca. 650 $ Strafe zahlen.

Die Sprecher der Polizeibehörden sagen, sie gingen lediglich "Straftaten" nach und dies ohne Ansicht der Person. Na dann.

Gestern Abend gabs wieder heftige und scheinbar einigermaßen violente Auseinandersetzungen in der Innenstadt. Ich frage mich so langsam, warum man nicht einfach mal die Emotionen rausnimmt aus dem Ganzen, dann ein Moratoire verhängt um sich dann anschließend ein Jahr Zeit zu geben das Ganze sinnvoll und einigermaßen effektiv zu lösen.



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