Selbst die Billig Kayaks, welche ich vor zwei Jahren mal gekauft habe, werden genutzt. Endlich.
20 Minuten ab Haustür.
Selbst die Billig Kayaks, welche ich vor zwei Jahren mal gekauft habe, werden genutzt. Endlich.
20 Minuten ab Haustür.
Am Freitag war morgens noch online Teammeeting und dann bin ich, bei strahlenden Sonnenschein und blauesten Himmel, hoch an den See gefahren.
Auf dem Weg habe ich noch ein wenig Material mitgenommen da ich die Überdachung noch verstärken wollte.
Unser "kölsche Jung" war in Town und ich habe ihn mal mit runter zum Canyon gebracht. Wir hatten ein super geiles langes Wochenende mit hochsommerlichen Temperaturen. Also war Biken, Baden, Feiern und Biertrinken angesagt. Nur cool. Und ein bissl "Wildnis".
Nach langer Zeit war ich mal wieder Abends am 'Vieux Port', d.h. unten am 'Alten Hafen'. Eine sensationelle Atmosphäre, tausende von Menschen (größtenteils Touris) aber in der Tat eine unglaubliche Großstadtstimmung.
Ein Festival neben dem Anderen, der Cirque du Soleil mit Abendvorstellung, etc. - da geht echt die Post ab.
Die sonntägliche Radtour hat mir - in vielerlei Beziehungen - neue Perspektiven aufgezeigt. Klasse Perspektiven wie ich meine!
Émile macht gerade seinen 'Schein'. Noch hat er den "Lappen" nicht aber am Chalet kann er trotzdem schon mal üben. Im Herbst können wir dann gemeinsame Touren machen. Coole Sache.
Gestern bin ich vom Büro aus mit dem Rad nach Hause gefahren. E-bike natürlich - schließlich muss ich über den Berg fahren - in das in meinem Alter. 😎
Und da bin ich manchmal immer noch wie ein Tourist und staune.
Auf dem unteren Bild kann man die Appalachen erkennen. Also de facto die Staaten. Ganz am Horizont.
Der Lac de Castor. Der komplette Berg und Park ist ein einziger Picknick Platz.
Die Avenue Mont-Royal ist voller Menschen - soweit das Auge blickt - alle Bars, Kneipen, Restaurants und Pubs füllen sich gegen den späten Nachmittag. Rock`n Roll. Ich trinke da dann manchmal ein Bierchen und schaue mir eigentlich nur die Menschen an. Noch vielfältiger und teilweise verrückter geht es wohl nicht mehr.
Und vor allem sind da lauter junge Menschen. Es ist schier unglaublich. Mehrere Kilometer der Strasse sind eine einzige "Sommer-Party Zone" und belebt mit tausenden von Menschen. Es herrscht eine klasse Atmosphäre.
Angeblich haben wir den feuchtesten Juli aller Zeiten. D.h. wir haben permanente und unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit was wiederum zu dauerhaft latenter Gewittergefahr führt.
Wenigstens gibt es im Moment keinen Rauch mehr. Das ist ja schon mal was!
Im August werde ich versuchen soviel Zeit wie nur möglich oben am See zu verbringen. Da ist es, in der Regel, ca. 10 Grad kühler und angenehmer als in der Stadt.
Und vor allem kann ich mit der GS in der Gegend rumdüsen.
Einen Raodtrip werde ich allerdings einplanen. Wahrscheinlich zusammen mit Lili nach Tadoussac zum "Whalewatching". Wir haben da gerade ein Austauschprogramm und da könnte ich das Angenehme mit den Nützlichen verbinden.
Wir hatten und haben eine hammerharte (frühe) Hitzewelle. Seit Tagen hat es (reelle) Tagestemperaturen von ca. 35 bis 39 Grad Celsius. Es ist brütend heiß.
Die gestrige nächtliche niedrigste Temperatur bei mir im Garten war 26 Grad Celsius. Laut französischer Presse kommt heute eine "Kaltfront" und die sieht laut Wettervorhersage folgendermaßen aus:
Never leave people or pets inside a parked vehicle.
Description: A hot and humid air mass will stall over Quebec until Sunday.
Humidity
will remain high with humidex values near 35 expected during the day.
In addition, nights will remain uncomfortable with minimum temperatures
near 20 degrees Celsius.
Soweit "Environment Canada".
Wenigstens müssen wir momentan nicht mehr im Rauch leben.
Allerdings ist auch das sehr beängstigend, d.h. die "jahreszeitlich frühen" Großbrände im Norden. Laut NYT ist eine Fläche der Größe von Bayern abgebrannt - bis dato. Das muss man sich erst mal vorstellen können - die Größenordnung.
Das Problem ist, zumindest in Quebec, dass der Sommer eigentlich erst anfängt, d.h. die wirklich heißen Wochen liegen vor uns.
Das kann eine "heitere" und "heiße" Angelegenheit werden - im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich war in Franken, vor ca. drei Wochen, als ich von den großen Waldbränden im Norden Kanadas bzw. im Norden Quebecs gehört und gelesen habe.
Der Rauch ist bis nach New York gezogen und die Bilder gingen um die Welt.
Letztes Jahr hatten wir schon mal so einen Tag als nördlich von Montreal, die Sonne beim Untergang "eingetrübt" wurde. Ich dachte damals, "wow, ein geiler Sonnenuntergang", bis ich am nächsten Tag gelesen habe, dass es Rauch war.
Das was ich heute erlebt habe, habe ich noch nie erlebt. Noch nie.
Die Apocalypse. So könnte das dann aussehen - wie im postapokalyptischen Film: "The Road". Im Norden werden wir, d.h. die Menschheit, alle verbrennen während wir, weiter im Süden, einfach am Rauch ersticken.
Apokalyptisch.
Ich habe immer noch Jet Lag und bin deshalb um ca. 5 Uhr morgens aufgewacht und habe mir erst mal einen Cappu gemacht. Ich wollte eh so früh wie möglich hoch ans Chalet und in der Früh ist wenig Verkehr. Wir haben lange Wochenende.
Als ich raus in den Garten ging, roch es nach Rauch. Da habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht - eventuell gibt es ein Feuer irgendwo.
Aber es wurde auch nicht hell, d.h. die Sonne ging nicht auf???? Strange!
Bizarr.
Normalerweise scheint um 8 Uhr morgens die östliche Sonne genau in meinen Garten. Heute morgen war dem nicht so. Es war grau und dunkel.
Als ich dann auf der BMW aus der Stadt raus gefahren bin war es echt "unwirklich".
Eigentlich sollte, laut Wettervorhersage, der schönste Sonnenscheintag sein. Aber die Sonne schien halt nicht. Alles war unter einer gigantischen Rauchdecke gefangen.
Ich bin ca. 150 km im Rauch gefahren und es wurde eigentlich immer nur schlimmer. Apokalyptisch. Man sieht die Sonne nicht mehr. Überall Rauch.
Wenn so die Zukunft aussieht, dann heißt das, dass man im Norden verbrennt und im Süden erstickt.
Grauenvoll.
Was da wie Nebel aussieht ist Rauch. Die Sonne ist teilweise noch schemenhaft, teilweise gar nicht mehr sichtbar.
Es ist beängstigend. Ich kann mich nur wiederholen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Und die tragische Realität ist: man kann ihm, dem Rauch, nicht entkommen. Also ich zumindest heute nicht. Man muss sich das so vorstellen als würde man von München nach Bayreuth fahren und wäre immer im Rauch.
Am Chalet sind die Leute in ihren Autos mit Masken umhergefahren. Ich habe mit Sicherheit die Partikel menge von zwei bis drei Schachteln Zigaretten eingeatmet.
Alle geplanten sportlichen Outdoorevents wurden abgesagt - Triathlon usw., Radrennen, Fussballspiele, etc., und die Bewohner Montreals wurden aufgefordert "innen" zu bleiben und auf sportliche Tätigkeiten zu verzichten.
Und es gibt kein Entkommen - der Rauch ist überall.
Gott sei Dank soll es morgen, also am Dienstag, eine Wetterveränderung geben.
Was für ein Trip - was für eine coole Zeit.
Ob auf slowenischen Offroad Pisten oder in den Dolomiten.
Ob in Würzburg, am Reisighof oder am Großglockner.
Was für eine schöne Zeit.
Ich war mächtig unterwegs die letzten Tage.
Südbayern ohne Ende.
Dann Oberfranken, inklusive Gemeindefußballturnier und gegen Ende dieser Woche geht es dann Richtung Zagreb wo ich mich mit Sohnemann treffen werde.
Eine geile Zeit.
Donnerstag gab es eine kleine Feier im Büro welche dann etwas länger gedauert hat als gedacht und Freitag haben wir etwas Geburtstag nach gefeiert.
Am Samstag bin ich dann hoch an die Hütte gefahren um erste Aufräumarbeiten vorzunehmen. Es sah aus wie nach einem Bombenanschlag. Die 100 cm Schnee von vor drei Wochen waren tatsächlich weg.
Ansonsten sah es chaotisch aus, als hätten die Putlers eine Khalibr auf die Hütte abgeschossen. Und ich habe keine Patriots.
Aber nach ca. 10 Stunden Arbeit war alles soweit erledigt. Der ganze Plastikmüll des zusammengebrochenen Vordaches war eingesammelt und in Mülltüten verstaut und alles sah wieder einigermaßen aufgeräumt aus. Jetzt kann ich die Terrassen Überdachung wieder aufbauen. Insgesamt betrachtet war das alles nicht so wild, alles nur Materiel. Der Schaden hält sich in Grenzen.
Das ganze bei 25 Grad und strahlenden Sonnenschein. Absolute Stille. Herrlich. Zwei Tage arbeiten "Oberkörper frei" und kein Mensch weit und breit.
Der Rouge ist nach der Schneeschmelze unter "Hochdruck" - das geht echt ab. Hammer.
Insgesamt war es war einfach nur geil da oben so "rum zu wurschteln", bei besten Wetter. Das Bike läuft auch wie neu und die Fahrten am Rouge entlang sind einfach immer nur super.
Es war und ist mir ein Bedürfnis das heilige Land der Algonquin oder Anishinaabeg wie sie sich wohl selbst genannt haben, von jedweden Müll oder Plastik oder sonst was zu säubern. Außerdem habe ich, wie alle Deutschen, eine natürliche Abneigung gegenüber Müll und Dreck.
Die Hütte steht ja auf Algonquin Land und für dieses Volk war dieses Tal, angeblich, "sacred". Heilig. Also, Respekt.
Ich kann es nicht wirklich erklären oder beschreiben, aber wenn ich da oben bin, am See, an der Hütte, dann "komme ich runter". Wenn ich mit dem Kanu über das Wasser gleite und die totale, absolute Stille habe, dann ist das manchmal spirituel. Kann man, kann ich, nicht erklären. Da ist der Sternenhimmel über dir und ansonsten gibt es nur die Geräusche der Tiere im Wald. Der Ort ist simpel aber magisch. Ich kann die Algonquin gut verstehen.
Mein quebecer Reisighof. Natur.
yo, länger nix geschrieben.
Also, was geht?
erst mal die Lage. Alles gut soweit. Lili ist im "grünen Bereich", Emile ist in Paris, Hans im Büro und Sophie im Ruhestand. Wie letzteres geht kann ich auch nicht erklären. Aber es ist halt so.
Mir läuft die Zeit davon weil ich nur noch knapp zweieinhalb Wochen habe bevor ich nach Minga fliege und ich habe einige "Dossiers" noch auf dem Schreibtisch. Dach. Chalet. Jahresabschluss. Hauptversammlung. Und so weiter.
Termin nach Termin, Deadline after deadline. So ist das Leben. Die finale deadline ist das Leben. Die englische Sprache weiß das zu würdigen.
Wie ist der Plan? Nun, am Wochenende werde ich versuchen im Chalet das Chaos der Apokalypse einigermaßen zu mindern. Ich werde halt aufräumen und den ganzen Müll aufsammeln. Das Plastikdach des Vordaches ist zertrümmert und hat sich sicherlich in 1000 Teile aufgelöst.
Dann muss noch das Dach in Montreal saniert werden und ich denke das ist es dann erst mal. Danach geht es ab nach Minga. Den Rest erledige ich, wenn ich wieder hier bin.
Der Plan ist also folgenderweise: erst mal Job in Minga, Rosenheim, Passau und Regensburg, dann ein paar Tage Oberfranken und danach Roadtrip nach Zagreb und treffen mit Sohnemann. I frei mi scho.
Zudem werde ich gerade in Europa sein wenn die frei Welt - höchstwahrscheinlich - die Stalinisten unter Putler nieder bügeln werden. Slava Ukraini. Es lebe die Freiheit.
Liese hat mich vorhin per email gefragt, ob man das unter den gegebenen Umständen überhaupt noch wünschen dürfe? Frohe Ostern? Ich denke schon.
Es ist doch das Fest der Auferstehung, oder? Wenn ich das als Atheist so betrachten darf?
Also das Fest des Wiederaufbaus. Das Weiterlebens. Ob politisch - militärisch in der Ukraine, ob in der Türkei, ob sonst wo. Ob materiel oder spirituel.
Das Leben geht weiter. Immer.
Ostern, mit der traditionellen deutschen Friedensbewegung darf das. Ich denke man darf Frieden "fordern". Muss Frieden fordern. Was denn sonst?
Aufbruch, Blick nach vorne, Hoffnung. Niemand will Krieg oder den Konflikt. Ausser ein paar krass durchgeknallten Russen - im Moment noch jedenfalls - und auch das wird vorbeigehen, wie so vieles andere Übel davor.
Wir hatten hier ein krasses Wochenende mit einer totalen Energie Apokalypse. Der Eissturm hat in der Nacht auf Donnerstag ein Drittel der Bevölkerung vom Stromnetz getrennt. Rien ne va plus. Herabstürzende Äste und umfallende Bäume haben das Netz zerstört.
Wenn in Quebec der Strom ausfällt, aus welchen Grund auch immer, dann ist auch die Heizung aus. Bei dem hiesigen Klima kann das dann sehr schnell sehr grenzwertig werden. 80% aller Haushalte heizen mit Strom, u.a. mit Luft-Luft Wärmepumpen. Ich habe davon übrigens etliche im Büro und wir haben letztes Jahr auch eine im Haus eingebaut und das funktioniert prima. Sehr effizient.
Das Büro hatte ich am Donnerstag schon mal prophylaktisch geschlossen.
Dann war auch tatsächlich Stromausfall bei uns und wir haben improvisiert. Ich habe so ein Notfall "Powerpack", damit können wir z.B. die Handys laden etc. !
Dann habe ich einen Ethanol Ofen. Das ist eher für das gelegentliche Ambiente geeignet als denn als wirklicher Heizungs Ersatz. Aber kurzfristig kann man damit ein bißchen Heizen. Es gilt auch vorsichtig zu sein, denn ca. 50 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden weil sie z.B. BBQs oder Propan Camping Zeugs als Heizung verwendet haben. Im Innenraum. Kohlenstoffmonoxid. Tödlich.
Zwei Menschen sind von herabfallenden Ästen getötet worden. Das Ganze ist also nicht gänzlich ungefährlich. Alle Parks waren erstmal gesperrt.
Natürlich war ich ein wenig besorgt um das Chalet. Wenn in Montreal schon Chaos herrscht, was ist dann da oben in der Pampa los?
Steht die Hütte noch? Nachdem wir vor zwei Wochen den "Volltreffer" bekommen haben?
Also, zuerst mal ist am Chalet noch tiefster Winter. Es liegen unfassbare 120 cm Schnee. Kompakt. Nächtliche Tiefsttemperatur: minus 11 Grad!
Zweitens, ich bin nicht der einzige Idiot am See der geglaubt hat, seine bauliche Struktur würde das aushalten.
Nach zwei Stunden intensiver Arbeit hatte ich sogar ein "Plätzchen" frei zum Sitzen.
Mein Nachbar, Mike, wird noch ein bisschen warten müssen bevor er seinen Pickup bewegt. Wenigstens kann er das Fahrzeug schon wieder sehen. LOL.
Montreal sah flächendeckend so aus.
Ich muss das mal statistisch überprüfen, aber das könnte einer der schneereichsten Winter der letzten 20 Jahre gewesen sein.
p.s. Emile ist am Sonntag nach Lissabon geflogen. Von da aus geht es weiter nach Porto, Madrid, Barcelona, Nizza, Montpellier, Paris, Brüssel, Amsterdam, Berlin, Minga (Dachau und Bergen), Cinque Terre, Florenz, Siena, Rom, Bari, und dann weiß ich nicht mehr genau wohin. Jedenfalls will ich ihn dann am Ende seines Europatrips in Zagreb auflesen um noch einen kleinen gemeinsamen Vater-Sohn Roadtrip zu machen. Mit dem Motorradl.